Bilanz der Nations League
Die Gewinnerinnen und Verliererinnen des Nati-Herbstes

Mit nur einem Sieg aus sechs Spielen steigt die Nati aus der Liga A der Nations League ab. Blick nennt die Siegerinnen und Verliererinnen des turbulenten Nati-Herbstes.
Publiziert: 06.12.2023 um 12:12 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2023 um 17:05 Uhr
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155 Länderspiele hat Ana-Maria Crnogorcevic für die Schweiz bestritten.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Die Gewinnerinnen

Ana-Maria Crnogorcevic (33) 

Als die inzwischen geschasste Inka Grings (45) die Rekord-Natispielerin für den ersten Zusammenzug nach der WM nicht nominiert, lässt Crnogorcevic dies nicht auf sich sitzen. Die Berner Oberländerin setzt sich öffentlich zur Wehr und wird zum Sinnbild für die atmosphärischen Störungen zwischen Team und Trainerin. Letztlich gewinnt Crnogorcevic den Machtkampf, auch wenn Grings in erster Linie nicht über die internen Querelen und die fehlenden Resultate, sondern über ihre Vergangenheit stolpert. Kaum ist Grings weg, blüht Crnogorcevic auf und ebnet der Nati mit dem 1:0 gegen Schweden den Weg zum grössten Sieg in der Verbandsgeschichte.

Alayah Pilgrim (20) 

Im düsteren Nati-Herbst ist die FCZ-Stürmerin die grosse Entdeckung. Sie ist die beste und torgefährlichste Schweizerin in der Nations League, Lohn dafür ist ihr erstes Nati-Tor beim 1:7-Debakel gegen Spanien. Auch beim 0:3 gegen Italien sorgt sie nach ihrer Einwechslung für frischen Wind – wie immer, wenn sie auf dem Platz steht. Zusammen mit Smilla Vallotto (19), Iman Beney (17), Noemi Ivelj (17), Sydney Schertenleib (16/beide GC) und Leela Egli (16) gehört Pilgrim zu den grossen Hoffnungsträgerinnen im Hinblick auf die Heim-EM 2025.

Elvira Herzog (23) 

Bei der Nachfolgeregelung nach dem Rücktritt der langjährigen Nummer 1 Gaëlle Thalmann hat die Keeperin des Bundesligisten Leipzig die Nase derzeit vorne. Zwar ist Herzog beim 0:5 in Spanien der Unglücksrabe, verschuldet sie doch trotz einiger guter Paraden drei Gegentreffer, in den beiden Spielen gegen Schweden (0:1, 1:0) aber überzeugt die Zürcherin. Und auch beim 0:3 zum Abschluss gegen Italien trifft sie bei den Gegentoren keine Schuld. Im Kampf um den Platz im Tor liegt sie gegenüber Livia Peng im Vorteil. Hinzu kommt, dass sich mit Seraina Friedli eine Konkurrentin Herzogs mit ihrem Rücktritt selbst aus dem Rennen genommen hat.

Die Verliererinnen

Alisha Lehmann (24) 

Sie hat auf Instagram über 16 Millionen Follower und ist die bestverdienende Schweizer Fussballerin, doch auf dem Platz ist die Bernerin die grosse Verliererin in diesem Herbst, nachdem sie bereits an der WM in Neuseeland nur eine Nebenrolle gespielt hat. Gegen Schweden (1:0) und Italien (0:3) steht Lehmann in der Startaufstellung, ist aber in beiden Spielen die schwächste Nati-Spielerin und wirkt wie ein Fremdkörper. Hinzu kommen Starallüren neben dem Platz.

Riola Xhemaili (20) 

Sie gehört zu den grössten Talenten im Schweizer Fussball, doch für Riola Xhemaili ist das Nati-Jahr 2023 eines zum Vergessen. Vor der WM erhält sie von Inka Grings einen Denkzettel verpasst und wird ausgebootet. Aber auch in der Nations League kommt die Mittelfeldspielerin kaum zum Zug. Im Klub läuft es Xhemaili besser. Beim Bundesliga-Topklub Wolfsburg ist sie zwar auch nur Reservistin und die Zahl ihrer Einsätze sind überschaubar, doch die Solothurnerin fühlt sich wohl. «Es läuft alles nach Plan und so, wie ich und die Verantwortlichen in Wolfsburg es sich vorgestellt haben», so Xhemaili.

Svenja Fölmli (21) 

Die Stürmerin vom SC Freiburg ist der Pechvogel des Jahres. Nach ihrem Kreuzbandriss im Herbst 2022 kehrt Fölmli in diesem Sommer zurück – und wie! In der Bundesliga trifft sie in sieben Spielen dreimal und kehrt in der Nations League auch wieder in den Kreis der Nati zurück. Beim 0:1 in Schweden feiert sie ihr Comeback. Doch die Verletzungshexe schlägt bei der Luzernerin noch einmal zu. Erneut reisst das Kreuzband, diesmal im linken Knie. Die Saison ist damit für Fölmli bereits wieder gelaufen.

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