Mead und Popp rocken die EM
Das Duell der Super-Knipserinnen

England oder Deutschland? Beth Mead oder Alexandra Popp? Der EM-Final am Sonntag im ausverkauften Wembley in London wird zum Duell der beiden Top-Torschützinnen dieses Turniers.
Publiziert: 31.07.2022 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2022 um 21:19 Uhr
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Nach der Enttäuschung vor einem Jahr mit der Nicht-Nomination für die Olympischen Spiele startet Beth Mead an dieser EM durch.
Foto: Getty Images
Christian Finkbeiner

Sie sind die Superstars dieser EM! Mit je sechs Toren egalisieren Beth Mead und Alexandra Popp schon vor dem Final den EM-Rekord der heutigen FCZ-Trainerin Inka Grings.

Dass sich beide in diesen Tagen überhaupt in Ballerlaune präsentieren können, haben sie der Corona-Pandemie zu verdanken. Wäre die EM wie geplant 2021 gespielt worden, hätte das Turnier ohne die beiden stattgefunden.

Beth Mead (27), Arsenal: Eine Enttäuschung als Weckruf

Mead fehlte vor einem Jahr im britischen Aufgebot für die Olympischen Spiele in Tokio. Die norwegische Interimstrainerin Hege Riise rasierte die Arsenal-Stürmerin und Teamkollegin von Lia Wälti und Noelle Maritz aus Leistungsgründen.

So enttäuschend der Entscheid für Mead ist, er erweist sich für die «Lionesses» als Glücksfall. Mead wandelte die negative in positive Energie um. «Wäre ich ohne diese Enttäuschung diejenige Spielerin, die ich heute bin?», fragt sie bereits vor Beginn der EM. «Wahrscheinlich nicht.» Sie sei reifer geworden, spiele befreiter, treffe bessere Entscheide, verkompliziere die Dinge aber nicht.

Im Startspiel gegen Österreich und im Halbfinal gegen Schweden schiesst Mead das 1:0 und beruhigt damit die Nerven des Gastgebers. Bei der 8:0-Gala gegen Norwegen gelingt ihr ein Hattrick.

Das berühmteste Tor der Fussball-Geschichte

Es ist der 30. Juli 1966. 100 Minuten sind im WM-Final zwischen England und Deutschland vor über 90'000 Fans im Londoner Wembley gespielt, als der englische Stürmer Geoff Hurst den Ball aus der Drehung an die Lattenunterkante hämmert.

Der Ball springt auf den Boden. Auf oder hinter der Torlinie? Die Engländer jubeln, der Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst eilt zu seinem sowjetrussischen Linienrichter und zeigt danach auf den Mittelpunkt.

Die damaligen TV-Bilder lassen vermuten, dass der Ball nicht mit vollem Umfang hinter der Torlinie war. Technische Hilfsmittel wie die Torlinientechnik oder der VAR werden erst ein halbes Jahrhundert später eingeführt. Der Treffer zählt – und wird zum berühmtesten Tor der Fussball-Geschichte.

Es ist das Tor zum 3:2, England siegt am Ende 4:2 und holt den bis heute einzigen Titel. 2021 scheitern die «Three Lions» wieder im Wembley im EM-Final an Italien. Und nun bekommen die englischen Frauen wieder im Wembley ihre Chance. Wie 1966 gegen Deutschland. (fin)

Es ist der 30. Juli 1966. 100 Minuten sind im WM-Final zwischen England und Deutschland vor über 90'000 Fans im Londoner Wembley gespielt, als der englische Stürmer Geoff Hurst den Ball aus der Drehung an die Lattenunterkante hämmert.

Der Ball springt auf den Boden. Auf oder hinter der Torlinie? Die Engländer jubeln, der Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst eilt zu seinem sowjetrussischen Linienrichter und zeigt danach auf den Mittelpunkt.

Die damaligen TV-Bilder lassen vermuten, dass der Ball nicht mit vollem Umfang hinter der Torlinie war. Technische Hilfsmittel wie die Torlinientechnik oder der VAR werden erst ein halbes Jahrhundert später eingeführt. Der Treffer zählt – und wird zum berühmtesten Tor der Fussball-Geschichte.

Es ist das Tor zum 3:2, England siegt am Ende 4:2 und holt den bis heute einzigen Titel. 2021 scheitern die «Three Lions» wieder im Wembley im EM-Final an Italien. Und nun bekommen die englischen Frauen wieder im Wembley ihre Chance. Wie 1966 gegen Deutschland. (fin)

Alexandra Popp (31), Wolfsburg: Den EM-Fluch besiegt

Auch Popp hätte die EM verpasst, wäre das Turnier nicht um ein Jahr verschoben worden. Dank Corona besiegte sie ihren EM-Fluch, verpasste sie doch die Turniere 2013 und 2017 wegen Verletzungen. Im letzten Jahr setzt eine Knieverletzung die Olympiasiegerin von 2016 ausser Gefecht.

Aber auch 2022 bestimmt das Coronavirus Popps Schicksal. Drei Wochen vor Beginn des Turniers erwischt es die Stürmerin selbst, im Auftaktspiel gegen Dänemark (4:0) bleibt ihr nur die Joker-Rolle. In die Startelf rückt Popp erst nach dem Ausfall von Lea Schüller – auch sie legt Corona flach – und Popp startet durch.

Die 31-Jährige schafft etwas, das vor ihr erst Michel Platini 1984 gelang. Sie trifft in fünf aufeinanderfolgenden EM-Spielen. Im Halbfinal schiesst sie Frankreich mit zwei Toren im Alleingang ab. In Deutschland jubeln ihr mehr als 12 Millionen Fans vor dem TV zu. «Popp Star», titelt die englische «Sun». «Sie ist ein Phänomen», lobt Trainerin Martina Voss-Tecklenburg ihren Captain.

Mead oder Popp: Wer schiesst ihr Land zum Titel?

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Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
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