«Mein Mami kauft Tickets mit meiner Kreditkarte»
2:07
Lehmann zum Ticket-Hype:«Mein Mami kauft Tickets mit meiner Kreditkarte»

«Ein starkes Signal»
Verschneiter Kick-off lanciert Run auf EM-Tickets

Bei Kälte, Schneefall und Wind lancieren die Organisatoren auf dem Jungfraujoch den Ticketverkauf für die Frauen-EM im nächsten Jahr in der Schweiz. Bereits in den ersten Stunden werden Zehntausende von Tickets abgesetzt.
Publiziert: 01.10.2024 um 16:46 Uhr
|
Aktualisiert: 01.10.2024 um 19:36 Uhr
1/7
Kathrin Lehmann, Lara Dickenmann und Johan Djourou lassen sich trotz Kälte und Schneefall den Spass nicht nehmen.
Foto: keystone-sda.ch
RMS_Portrait_AUTOR_1052.JPG
Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Das Jungfraujoch präsentiert sich am Dienstag nicht von seiner Schokoladenseite. Schnee, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und ein bissiger Wind sorgen dafür, dass das geplante Freundschaftsspiel beim Kick-Off-Event zur Lancierung des Ticketverkaufs der Frauen-EM 2025 zwischen der Schweiz und dem Team Europa abgesagt und kurzfristig in ein Penaltyschiessen umgewandelt wird – mit dem besseren Ende für das Team Schweiz.

Trotz des Hundewetters lassen sich die Exponenten die gute Laune auf dem «Top of Europe» aber nicht verderben. «Der Schnee in den Bergen gehört ebenso zur Schweiz wie der Sonnenschein am Vierwaldstättersee», sagt Dominique Blanc (75). Nicht nur der im nächsten Jahr abtretende SFV-Präsident ist dick eingepackt. Auch andere Prominente lassen es sich wie die scharenweise anwesenden asiatischen Touristen nicht nehmen, auf das 3454 Meter über Meer liegende Jungfraujoch zu kommen.

Giorgio Marchetti (64), der stellvertretende Generalsekretär der Uefa ist vor seinem Abstecher zum Champions-League-Spiel zwischen Aston Villa und Bayern München ebenso da wie die Ex-Spielerinnen Lara Dickenmann (38), Kathrin Lehmann (44), Fabienne Humm (37) oder Julia Simic (35) sowie Nati-Trainerin Pia Sundhage (64) und einige Schweizer Nachwuchsspielerinnen. Ruth Metzler (60), Ex-Bundesrätin und Kandidatin für das Präsidium von Swiss Olympic, ist als Verwaltungsrätin des Ligasponsors AXA in offizieller Funktion unterwegs. Die Fussball-EM stehe stellvertretend für die vielen Sportevents, die in den nächsten Jahren in der Schweiz stattfinden würden, so die Luzernerin, die trotz Schneesturms auf Selfie-Jagd geht und mit Lara Dickenmann und Johan Djourou (37) posiert.

Ausverkaufte Stadien als Ziel

Der Sportkoordinator der Frauen-Nati war schon 2007 mit dabei, als an selber Stätte ein ähnlicher Event im Vorlauf der Männer-EM 2008 stattgefunden hatte – bei strahlendem Sonnenschein. Wie Djourou damals ebenfalls vor Ort war auch David Degen (40). Der anfängliche Ärger, als der FCB-Präsident drohte, wegen infrastruktureller Probleme das Stadion in Basel höchstpersönlich für die Frauen nicht zu öffnen, hat sich gelegt. «Jeder in Basel kennt die Komplexität des St. Jakob-Parks. Aber wir haben immer noch ein sehr schönes Stadion.» Fünf EM-Spiele finden in Basel statt, unter anderen das Eröffnungs- und das Finalspiel. «Wir hoffen auf einen super Event, ein Familienfest, viele Emotionen sowie tolle und ausverkaufte Spiele», so Degen.

31 Mal ein volles Haus, was 720’000 verkaufte Tickets bedeuten würde, lautet auch das Ziel der EM-Organisatoren. «Es ist nach wie vor ein sehr ambitioniertes Ziel», sagt Doris Keller, die Direktorin der EM 2025. Doch die ersten Zahlen stimmen optimistisch. Allein in der ersten Stunde nach Eröffnung des Verkaufs wurden 41’000 Tickets abgesetzt. Für SFV-Präsident Blanc ist der positiv angelaufene Ticketverkauf «ein starkes Signal». «Eine schöne Zahl», findet Keller. «Dass die Tickets so gefragt sind, ist eine tolle Motivation für die nächsten neun Monate.» 

Viele Absprachen nötig, wenig gute Trainingsplätze

Laut Keller ist auch sonst bislang aus organisatorischer Sicht fast alles im grünen Bereich. «Wir sind im Plan und spüren eine Riesenunterstützung der Host Cities.» Dass die Verträge mit den Stadien noch nicht unterschrieben sind, sei laut Keller kein Problem. Schwieriger seien die wegen des föderalistischen Systems der Schweiz die vielen nötigen Absprachen sowie die Suche nach qualitativ sehr guten Trainingsplätzen und Unterkünften. «Dies ist eine Lehre aus der EM 2022 in England, als diese zum Teil unbefriedigend waren», sagt Keller. Auch an der Männer-EM in Deutschland genügte nicht jeder Trainingsplatz den Ansprüchen. Die soll an der EM 2025 in der Schweiz nicht passieren.

Noch haben die EM-Organisatoren und die Uefa dafür neun Monate Zeit. Der nächste Meilenstein folgt mit der Gruppenauslosung am 16. Dezember in Lausanne. Dann stehen auch alle 16 EM-Teilnehmer fest. Und dann startet auch die nächste Verkaufsphase, welche die Organisatoren ihrem Ziel – 31 ausverkaufte Spiele – näherbringen soll. Zumindest der Start ist geglückt – trotz Wind, Schnee und eisigen Temperaturen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Finnland
Finnland
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Norwegen
Norwegen
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
0
0
0
1
Italien
Italien
0
0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
1
Spanien
Spanien
0
0
0
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Dänemark
Dänemark
0
0
0
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Polen
Polen
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
0
0
0
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Niederlande
Niederlande
0
0
0
1
Wales
Wales
0
0
0
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?