«Jetzt gewinnen wir auch die Weltmeisterschaft»
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Englische Euphorie nach Sieg:«Jetzt gewinnen wir auch die Weltmeisterschaft»

Ganze Nation verneigt sich – auch die Queen gratuliert
Englands Triumph sorgt für unglaubliche Zahlen

Tausende feiern auf dem geschichtsträchtigen Trafalgar Square in London den EM-Titel mit den Löwinnen. Und alle gratulieren. Von der Queen bis zu Harry Kane.
Publiziert: 01.08.2022 um 17:19 Uhr
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Aktualisiert: 02.08.2022 um 10:17 Uhr
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7000 Fans bejubelten die Europameisterinnen auf dem geschichtsträchtgen Trafalgar Square in London mit dem berühmten Obelisken von Admiral Nelson.
Foto: Getty Images
Alain Kunz

Es war 1805 nicht Deutschland, das von Admiral Nelson in der Schlacht von Trafalgar in die Knie gezwungen wurde, sondern Frankreich und Spanien. Aber wie damals gewinnt England. Am Samstag unter dramatischen Umständen mit einem Tor von Chloe Kelly in der 21. Minute der Verlängerung. Es ist das allererste Tor der Stürmerin von Manchester City im Dress der Three Lionesses, der drei Löwinnen!

Harry Kanes Verneigung vor Ella Toone

Der Jubel der Mehrheit der 87'192 Fans im ausverkauften Wembley und auf den Strassen Englands kennt keine Grenzen. Auch anderntags nicht, als sich die neuen englischen Heldinnen an Ruhmestaten erinnernden Trafalgar Square von rund 7000 Fans feiern lassen. Sie singen «Sweet Caroline» und, immer wieder «Football’s Coming Home». Die Hymne der EM 1996, an welcher der Traum des Titels für die Männer unerfüllt blieb.

Nicht anders letztes Jahr, als England unter noch dramatischeren Umständen Italien im Penaltyschiessen unterlag. Captain Harry Kane ist einer von unzähligen Promi-Gratulanten: «Die Szenen im Stadion waren ja absolut unreal! Und ich verneige mich vor dem Finish von Ella Toone beim 1:0.»

Lionesses tanzen während Medienkonferenz auf dem Tisch
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«Football is coming Home»:Lionesses tanzen während Medienkonferenz auf dem Tisch

Lineker remastered

Kritiker-Mastermind Gary Lineker ist um die richtigen Worte wenig überraschend nicht verlegen: «Fussball ist ein einfaches Spiel. 22 Frauen jagen dem Ball neunzig Minuten lang nach. Und am Ende, naja, da gewinnt England …»

Aber auch bei den Frauen nicht immer. Erinnern wir uns an den EM-Final 2009, den die Insulanerinnen gegen Deutschland 2:6 verloren. Damals sahen 1,4 Millionen das Spiel am englischen TV. Die Zahl am Samstag: 17,4 Millionen! Ein neuer Rekord für Frauenfussball in England und die höchste Einschaltquote des Jahres für BBC One!

Die Gesellschaft verändert ...

Kein Wunder sprachen viele von einem Gamechanger – zugunsten des Frauenfussballs, so auch Captain Leah Williamson. Oder Coach Sarina Wiegman. Die Holländerin sprach in einem Anflug von Pathos gar davon, die Gesellschaft verändert zu haben.

Gratulantin Nummer eins ist und bleibt aber die Queen. Sie schreibt: «Meine wärmste Gratulation, auch von meiner ganzen Familie. Euer Erfolg geht weit über die Trophäe hinaus, die ihr gewonnen habt. Ihr seid eine Inspiration für Girls und Frauen von heute und von zukünftigen Generationen.»

50 Jahre lang durften Engländerinnen nicht kicken

Und irgendwie ist diese Geschichte halt schon verrückt. 56 Jahre nach dem letzten grossen englischen Titel, dem Triumph im WM-Final gegen, natürlich, Deutschland. Aber nicht dieser Umstand alleine macht es so speziell. Sondern jener, das Frauenfussball auf der Insel damals verboten war! 1921 untersagt der englische Fussballverband den Frauen den Zutritt zu Stadien und Trainingsanlagen mit der Begründung, dieser Sport sei für Frauen ungeeignet. 50 Jahre lang blieb das so.

Der Kreis schliesst sich 2022.

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