«Ajax ist ein Vorbild»
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Seoane vor dem EL-Kracher:«Ajax ist ein Vorbild»

YB-Trainer Gerry Seoane vor dem Ajax-Kracher
«Wir müssen alles tun, um Faivre zu beschützen»

Guillaume Faivre ersetzt in Amsterdam den verletzten Stammgoalie David von Ballmoos. YB-Coach Gerry Seoane sieht das durchaus als handicap. Und er outet sich als Fan der holländischen Fussball-Philosophie.
Publiziert: 09.03.2021 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2021 um 17:51 Uhr
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Er wird Ajax auch gegen YB anführen: Captain Dusan Tadic, hier gegen Groningen.
Foto: AFP
Alain Kunz

Um zehn Uhr fiel der Entscheid. Obwohl YB-Goalie David von Ballmoos (26) nach seinem fürchterlichen Crash mit Vaduz-Stürmer Dejan Djokic bereits wieder leicht trainierte, käme ein Einsatz nach einer Gehirnerschütterung zu früh. So ist klar: Guillaume Faivre (34) steht in der Johan-Cruyff-Arena zwischen den YB-Pfosten.

Obwohl Faivre über die Erfahrung von 273 Super-League- und 19 europäischen Spielen verfügt – dasselbe wie mit Von Ballmoos ist es nicht. Auch nicht für Gerry Seoane: «Dävu kann man nicht einfach ersetzen. Weil er im Kader der Nationalmannschaft steht und eine tolle Entwicklung durchgemacht hat. Aber klar: Wir haben Guillaume Faivre genau für solche Situationen geholt. Einen erfahrenen Mann mit einem grossen Rucksack, der sofort bereit ist. Was ihm fehlt, ist die Spielpraxis. Deshalb braucht er die Unterstützung aller. Wir werden alles tun müssen, um unseren Goalie zu beschützen.»

Gleiche Ersatzgoalie-Philosophie bei YB und Ajax

Immerhin: Zu Saisonbeginn musste der ehemalige Thuner zweimal ran. Im ersten Saisonspiel gegen den FCZ im September und im Oktober nach Von Ballmoos’ Covid-Erkrankung in Genf gegen Servette. Der Druck auf die Nummer zwei ist enorm, weshalb YB ihn vor dem Spiel in Amsterdam den Medien nicht präsentiert hat.

Doch auch bei Ajax steht die etatmässige Nummer zwei im Tor: Maarten Stekelenburg (38), weil André Onana für ein Jahr lang wegen Doping gesperrt ist. Nur steht der 58-fache holländische Nati-Goalie bereits seit Mitte Februar im Kasten. Und seine Erfahrung ist doch ein bisschen grösser als jene von Faivre: 195 Spiele in der Eredivisie und 55 in der Premier League.

Die Ersatzkeeper-Philosophie war bei beiden Klubs dieselbe. Einen Routinier am Ende seiner Karriere zur Nummer zwei zu machen, der, «wenn etwas passiert, relativ schnell ins Tor stehen kann», so Seoane.

Holland setzt konsequenter auf den Nachwuchs

Apropos Philosophie. Seoane outet sich als Fan des Ajax-Fussballs: «Das muss ein Vorbild sein für die ganze Fussballschweiz. In Holland wird alles darangesetzt, dass junge Spieler in die ersten Mannschaften hineinkommen. Und sie werden dort auch sehr schnell eingesetzt, um auch die Wirtschaftlichkeit der Vereine zu garantieren. Das führt dazu, dass viele Jungs Fussballer werden wollen und alles daransetzen, es zu schaffen. Und je mehr Spieler man zur Verfügung hat, desto grösser ist auch die Chance, dass der eine oder andere einen grossen Weg einschlägt. Kommt hinzu, dass der Stellenwert des Fussballs in Holland sehr gross ist. Da liegt wohl der grösste Unterschied zwischen diesen beiden Ländern.»

Doch am Donnerstag wird Seoane alles daransetzen, das Vorbild alt aussehen zu lassen. Was es dazu braucht? «Eine optimale Leistung aller. Gegen Leverkusen haben wir eine schlechte von vier Halbzeiten gehabt. Eine solche dürfen wir uns gegen Ajax nicht leisten!»

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Eintracht Frankfurt
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RSC Anderlecht
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Athletic Bilbao
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Tottenham Hotspur
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Fotbal Club FCSB
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Olympique Lyon
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Glasgow Rangers
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Olympiakos Piräus
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Bodö/Glimt
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Manchester United
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