Wenig Stimmung gegen Slavia wegen Mourinho und Rom?
18'500 Tickets weg – aber Servette befürchtet wenig Fans

Kommts am Donnerstag bei Servettes erstem europäischem Gruppenspiel der Geschichte gegen Slavia Prag zur grossen Genfer Party? Dicke Fragezeichen sind erlaubt.
Publiziert: 21.09.2023 um 12:45 Uhr
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Servette trainiert vor leeren Rängen – doch wie voll wird das Stade de Genève während des Spiels gegen Slavia Prag sein?
Foto: keystone-sda.ch
Bastien Feller

Servette verkauft seine Tickets für die Europa League im Package. Wie YB seine in der Champions League. Derweil diejenigen der Berner nicht mal in den freien Verkauf gelangten, weil schon zuvor alle Karten unter den Mitgliedern abgesetzt werden konnten, sieht das im Fall von Servette anders aus.

18'500 Tickets sind verkauft

Das Positive vorweg: Bis gestern sind 18'500 Tickets für das Spiel gegen Slavia Prag abgesetzt worden. Die überwiegende Mehrheit Packages, denn die Einzelkarten stehen erst ganz frisch im Angebot.

Aber die Befürchtung ist gross, dass die meisten Fans die drei Tickets einzig gekauft haben, um die AS Roma von José Mourinho mit Weltmeister Paolo Dybala und Romelu Lukaku zu sehen. Auf jeden Fall sind auffällig viele Tickets für die Spiele gegen Slavia und die Moldawier von Tiraspol auf den einschlägigen Portalen aufgetaucht.

Servettes grosse Erinnerung an Slavia

Nur schon Slavia scheint für die verwöhnten Genfer nicht ein genügend grosser Name zu sein, um die Fans wirklich anzuziehen. Dabei sind die Tschechen die Nummer 39 im Uefa-Ranking. Noch vor Rennes, Olympiakos Piräus, Marseille, Lille – und YB.

Kommt hinzu, dass Servette mit Slavia eine spannende Story teilt, welche aber nur die Grenats in guter Erinnerung haben. 2001 schlugen sie die Prager im Uefa-Cup zu Hause 1:0, um sich auswärts mit einem 1:1 für die 2. Runde zu qualifizieren. Weil danach auch Saragossa und Hertha Berlin eliminiert wurden, stiess das Team von Lucien Favre bis in die Achtelfinals vor, wo dann Valencia eine Schuhnummer zu gross war.

Servette-Fans sprachen von «Touristen»

Schon gegen die Glasgow Rangers, als es noch um die Champions League ging, hatten die «echten» Servette-Fans der Mehrheit der im Stadion 26'000 Anwesenden das Etikett «Touristen» umgehängt. Und nun also die Befürchtung, dass von den 18'500 nur eine Minderheit im Stadion sein wird, weil es nicht gelingen wird, die ungeliebten Karten für die Spiele gegen Slavia und Tiraspol zu verkaufen.

«Das kann passieren», sagt Pressechef Loïc Lüscher, «aber finanziell hätte es keine Auswirkungen». Die Tickets seien verkauft. «Aber ich gehe nichtsdestotrotz davon aus, dass die Mehrheit der Ticketinhaber den Weg ins Stadion finden und die Atmosphäre entsprechend sein wird.»

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