Penalty oder nicht?
ManUtd-Spieler mit unglaublicher Fairplay-Aktion

Fussballer stehen oft in der Kritik – harte Fouls, Wortgefechte, Showeinlagen. Doch im Spiel gegen Real Sociedad bewies Patrick Dorgu das Gegenteil und zeigte, dass es auch anders geht. Vor ihm handelten bereits andere Spieler, darunter auch Schweizer, ebenso fair.
Publiziert: 14.03.2025 um 19:21 Uhr
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Wechselte im Winter für 29 Millionen Franken nach England: Patrick Dorgu. (stehend)
Foto: Offside via Getty Images

Darum gehts

  • Manchester United zieht ins Europa-League-Viertelfinale ein. Patrick Dorgu zeigt Fair Play
  • Viele Fussballer taten es ihm in der Vergangenheit gleich
  • Klose erhielt zwei Fairness-Trophäen für seine Gesten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Joël HahnRedaktor Sport

Dank eines überragenden Bruno Fernandes (30) zieht Manchester United souverän ins Viertelfinal der Europa League ein. Mit einem Gesamtscore von 5:2 setzen sich die Red Devils gegen Real Sociedad durch. Doch am Ende gibt eine ganz andere Szene zu reden. Eine, die von grossem Sportsgeist zeugt. 

Der Däne Patrick Dorgu (20), der erst im Winter zu Manchester United wechselte, wird in der 85. Minute von Hamari Traoré (33) im Strafraum zu Fall gebracht. Schiedsrichter Benoît Bastien (41) zeigt sofort auf den Punkt. Doch war es wirklich ein Elfmeter? Der junge Linksverteidiger geht nach dem Pfiff direkt zum Unparteiischen und erklärt ihm, dass es kein Foul war. Eine bemerkenswerte Fair-Play-Aktion des dänischen Talents, die international für Aufsehen.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine solche Geste für Aufsehen sorgt. Ein Blick zurück auf einige der grössten Fair-Play-Momente im Fussball:

Fairer Embolo

Noch zu seiner Zeit beim FC Basel kam es im November 2015 im St. Jakob-Park zum Klassiker gegen die Grasshoppers. In der 86. Minute, beim Stand von 2:3 aus Basler Sicht, zog Taulant Xhaka (33) ab. Sein Schuss wurde von Breel Embolo geblockt und ins Aus befördert. Schiedsrichter Sascha Amhof (45) entschied fälschlicherweise auf Eckball – sehr zum Ärger der GC-Spieler. Doch trotz des Rückstands zeigte das damalige Stürmertalent Grösse und wies den Referee auf den Fehler hin, woraufhin die Entscheidung zurückgenommen wurde.

Deutsche Sturm– oder Fairplay-Legende?

26. September 2012, Serie A: SSC Neapel gegen Lazio Rom. Auf dem Feld standen auch die Schweizer Valon Behrami (39), Gökhan Inler (40) und auf der Bank Blerim Džemaili (38). Kurz nach Anpfiff führte Lazio in der dritten Minute einen Eckball aus – in der Mitte: Miroslav Klose (46). Der Stürmer netzte zum vermeintlichen 1:0 ein. Doch nach Protesten der Neapel-Spieler gab der spätere Weltmeister von 2014 zu, den Ball mit der Hand ins Tor befördert zu haben. Schiedsrichter Luca Banti (50) annullierte den Treffer. Für diese aussergewöhnliche Fairplay-Geste erhielt Klose die Fair-Play-Trophäe. «Ich habe kein Problem damit, meine Schuld zuzugeben. Ich habe das für die Kinder getan, die uns zuschauen», erklärte er bei der Preisverleihung in Florenz.

Es war nicht das erste Mal, dass Klose für seine Fairness ausgezeichnet wurde: Am 30. April 2005, noch als Werder-Bremen-Spieler, verweigerte er einen Elfmeter, den er für ungerechtfertigt hielt. Auch dafür erhielt er eine Fairness-Trophäe.

Fall Belotti: Selbstanzeige statt Freistoss

Am 6. Februar 2021 spielte Atalanta Bergamo gegen den FC Turin. Nationalstürmer Andrea Belotti stürmte in Richtung Strafraum und wurde scheinbar von Atalantas Christian Romero gefoult. Der Schiedsrichter pfiff sofort – doch noch im Fallen signalisierte Belotti mit einer Handgeste, dass er nicht berührt wurde. Der Pfiff wurde zurückgenommen, und nach der Wiederaufnahme des Spiels spielte er den Ball fair zurück.

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Bayerns Roadrunner und die Sprungeinlage

Dass Alphonso Davies (24) Tempo hat, ist bekannt. Das musste auch der Schweizer Nationalspieler Edimilson Fernandes (28) erfahren. Im Oktober 2022 traf Mainz auf den FC Bayern. Als Davies am Mainzer vorbeizog, konnte sich Fernandes nur noch mit einer Grätsche helfen – doch er traf Davies gar nicht, da dieser bereits zuvor in die Luft sprang. Auch wenn Davies nachträglich versuchte, die Gelbe Karte für Fernandes annullieren zu lassen, blieb Schiedsrichter Benjamin Cortus (43) bei seiner Entscheidung. Trotzdem eine faire Geste, die im Weltfussball leider selten zu sehen ist.

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