Bittere Nachlese in Italien nach dem 0:2-Aus gegen die Schweiz im EM-Achtelfinal. Die Schweiz habe «überlegen und verdient gewonnen», windet die Zeitung «La Repubblica» den Schweizern neidlos ein Kränzchen. Italien sei «gedemütigt» worden.
Die «Corriere della Sera» meint: «Das hässliche Italien der EM wurde von der Schweiz überwältigt.» Von Coach Luciano Spalletti (65) sei nur eine «Flut von Worten» gekommen, mit einer «Mannschaft ohne jede Bedeutung, weder technisch noch taktisch oder moralisch».
Die «Gazzetta dello Sport», die führende Sportzeitung des Landes, trauert in einem Leitartikel über ein Team «ohne Seele». Nachdem Italien zweimal in Folge nicht an Weltmeisterschaften teilnehmen konnte, nun eine EM-Mannschaft «ohne Spiel, ohne Charakter, ohne Idee, ohne Feuer. Ohne Ehre.»
«Was ist die Schweiz bitte für ein geiler Haufen?»
Im nördlichen Nachbarn, dem Austragungsland der EM, meint die «Bild» zu Italien: «Apokalypse Ciao. Mamma mia, war das schlecht!» Deutsche User äussern auf X wahre Begeisterung über die Leistung der Nati.
«Ich werde der Schweiz noch lange nachtragen», schreibt der deutsche Sportjournalist Tobias Escher, «dass ich mir ihre qualvollen Quali- und Testspiele anschauen musste, nur damit sie dann im Turnier plötzlich aufspielen, als hätte der Fussballgott sie höchstpersönlich trainiert.»
Die Berliner Sportreporterin Stephanie Baczyk reibt sich die Augen: «Nicht, dass es noch nicht gesagt wurde, aber was ist die Schweiz bitte für ein geiler Haufen?»
Und ein bekennender Bayern-Fan meint: «Die Schweiz streut gerade Ananas auf die Pizza.»