Der Countdown läuft! Noch drei Tage bleiben bis zum EM-Viertelfinal zwischen der Schweiz und England. Von den 47'000 Tickets für das Spiel in der Düsseldorf Arena ist bereits ein Grossteil vor Turnierstart verkauft worden. Für die Fanlager beider Teams hat die Uefa je ein Kontingent von 7000 Tickets reserviert.
Und diese waren am gestrigen Dienstagnachmittag innert 3 Minuten vergriffen. Die Euphorie kennt keine Grenzen. «Es brechen gerade alle Dämme», sagt Fabian Zulliger, Geschäftsführer des Vereins Freunde der Schweizer Fussballnationalmannschaft, zu Blick. «Ich habe in den letzten 24 Stunden über 1000 Nachrichten bekommen und hätte alleine heute sicher 10'000 Tickets verteilen können!»
Gibt es noch die Chance auf Tickets?
Auf offiziellem Wege nicht mehr. Wer den Viertelfinal-Kracher am Samstag in Düsseldorf unbedingt sehen will, kann sein Glück noch auf dem Schwarzmarkt versuchen. Hier werden die Tickets allerdings zu höheren Preisen angeboten. An der diesjährigen EM ragt ein Portal am meisten heraus: Ticombo.com. Alle angebotenen Tickets werden «strengstens überprüft», wie es in den FAQ heisst, sodass die Möglichkeit des Betrugs ausbleiben soll. Und sollte doch etwas schiefgehen, werde das Geld zurückerstattet. Ein Restrisiko besteht allerdings immer. Andererseits besteht auch vor dem Stadion eventuell die Möglichkeit, zu Last-Minute-Tickets zu kommen. Die Preise dürften allerdings sehr hoch sein und das Risiko ebenso.
Wie teuer sind die Tickets auf dem Schwarzmarkt?
Das günstigste Ticket, das am Mittwochnachmittag im Internet angeboten wurde, kostete stolze 550 Franken (Kategorie 3). Die Preise sind für höhere Kategorien teilweise bereits vierstellig. Wer ein Ticket möchte, muss wohl mit Kosten von 600 bis 900 Franken rechnen.
Welches Risiko besteht mit Tickets vom Schwarzmarkt?
Offiziell verbietet die Uefa einen Weiterverkauf von Tickets. Sie droht auch damit, auf dem Schwarzmarkt erworbene Tickets für ungültig erklären zu lassen. Ein weiteres Risiko: Ist das Ticket, das man gekauft hat, überhaupt echt?
Das kostet die Reise nach Düsseldorf
Wer sich spontan für einen Trip zur Nati nach Düsseldorf entscheidet, findet ab Zürich noch diverse Flüge – diese sind allerdings teuer: Für 484 Franken gehts am Samstag mit der Swiss nach Düsseldorf. Am Sonntag für 600 Franken zurück. Insgesamt also 1000 Franken. Etwas günstiger ist der Flug ab Kloten mit Eurowings. 248 Franken kostet der Hinflug am Samstag, 592 Franken der sonntägliche Rückflug nach Zürich.
Weniger Geld muss man für den Zug aufwenden – dafür mehr Zeit: Ab Zürcher Hauptbahnhof gibt es am Samstag verschiedene Verbindungen, die Fahrt dauert zwischen fünf und sechs Stunden. Bezahlen muss man nur den Schweizer Preis bis an die Grenze – in Deutschland gilt dann das Spezialangebot von 29.90 Euro.
Das kostet die Übernachtung in Düsseldorf
Übernachtungsmöglichkeiten gibts in Düsseldorf auch für spontan Reisende genügend. Wohl auch, weil viele Fans ausgeschiedener Teams bereits wieder abgereist sind. So kostet im Moxy Hotel (3 Sterne) im Stadtzentrum eine Übernachtung von Samstag auf Sonntag im Doppelzimmer 255 Franken. In Stadionnähe steigen die Preise, es gibt aber auch dort noch Zimmer. Etwa im 4-Sterne-Hotel Schnellenburg direkt am Ufer des Rheins – und nur 15 Minuten zu Fuss vom Stadion entfernt. Die Nacht im Doppelzimmer kostet 538 Franken. Günstiger kann man am Flughafen übernachten. Das Doppelzimmer gibts im Hotel Maritim (4 Sterne) für 211 Franken.