Schick, Chiesa & Co. nutzen EM-Schaufenster
Sie haben sich in die Notizbücher der Top-Klubs gespielt

Viele Spieler wollten sich bei der EM ins Rampenlicht spielen, um bei neuen Klubs ins Gespräch zu kommen. Blick zeigt, wem dies gelungen ist.
Publiziert: 14.07.2021 um 14:33 Uhr
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Aktualisiert: 14.07.2021 um 17:14 Uhr
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Geht Patrik Schick bald für Milan auf Torejagd?
Foto: AFP
Nicola Abt und Cédric Heeb

Patrik Schick (25, Bayer Leverkusen)
Der Tscheche hat dieser EM seinen Stempel aufgedrückt. Zum Traumtor aus 45 Meter gegen Schottland gesellen sich noch vier weitere Treffer. Kein Akteur hat den Ball öfter im Gehäuse versenkt. Eine solche Performance weckt Begehrlichkeiten. Milan soll sich nach dem 25-Jährigen erkundigt haben. Schick, der noch mit einem Vertrag bis 2025 ausgestattet ist, würde die Rossoneri über 30 Millionen Franken kosten.

Giovanni Di Lorenzo (27, SSC Neapel)
Bei der EM ist der italienische Rechtsverteidiger durch seine starke Zweikampfführung aufgefallen. 40 Ballgewinne sprechen für die Qualitäten des 27-Jährigen. Mit Manchester United hat sich bereits ein ganz grosser Name um die Verfügbarkeit des Napoli-Akteurs erkundigt. Sein Vertrag läuft noch bis 2025. Laut Napoli-Boss De Laurentiis stehen alle Spieler bei passenden Angeboten zum Verkauf. Mindestens 25 Millionen müssten aber auf den Tisch.

Denzel Dumfries (25, PSV Eindhoven)
Der PSV-Captain hat als Verteidiger insbesondere mit seinem Offensivdrang (2 Tore) überzeugt. Der Holländer steht Gerüchten zufolge bei Real Madrid und Everton auf der Liste. Inter soll sich in der Zwischenzeit aus dem Rennen um den Oranje-Star verabschiedet haben. Sein Vertrag läuft 2023 aus und die Ablösesumme soll sich um 20 Millionen Franken bewegen.

Federico Chiesa (23, Juve/Fiorentina)
Der italienische Filigrantechniker hat sich in die Herzen der Fussballfans gespielt. Sein Einsatz gepaart mit seinem unbändigen Willen hat verschiedene Top-Klubs auf den Plan gerufen. Bayern München möchte sich die Dienste des Stürmers sichern. Das Ganze gestaltet sich aber kompliziert. Zurzeit weilt Chiesa als Leihspieler bei Juventus Turin. Sein Stammverein Fiorentina hat nämlich Juve eine Kaufoption zugesichert. Dort soll er einen Vertrag bis ins Jahr 2025 erhalten. Schliesslich würde für mögliche Interessenten ein Betrag von 80 Millionen fällig.

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Pierre-Emile Höjbjerg (25, Tottenham Hotspur)
Bei Bayern gescheitert, in Tottenham Stammkraft und jetzt auch auf der ganz grossen Bühne mit einem Ausrufezeichen. Der 25-jährige Däne spielte sich mit tollen Leistungen ins Team des Turniers. Sogleich nehmen die Spekulationen über einen möglichen Transfer richtig Fahrt auf. Ganz heiss wird der Mittelfeldspieler bei der AS Rom gehandelt. Mit José Mourinho ist dort der Mann an der Seitenlinie, der ihn zu Tottenham geholt hat. Das Unterfangen könnte an der langen Vertragslaufzeit scheitern. Bis 2025 ist Höjbjerg an Tottenham gebunden. Bei einem Angebot unter 30 Millionen Franken wird er den Verein nicht verlassen.

Jorginho (29, FC Chelsea)
Ein Europameister für Juventus Turin? Wie Jorginhos Berater bestätigt, ist der italienische Rekordmeister hinter dem defensiven Mittelfeldspieler her. Der 29-Jährige ist als der grosse Abräumer während der EM aufgefallen. Bei allen sieben Partien hielt er seine Knochen hin. Der Vertrag des diesjährigen Champions-League-Siegers geht 2023 zu Ende. Kostet rund 40 Millionen Franken.

Manuel Locatelli (23, US Sassuolo Calcio)
Der italienische Mittelfeldspieler konnte vor allem in den ersten beiden Spielen überzeugen, beispielsweise mit seinen beiden Toren gegen die Schweiz. Schon vor der EM weckte der 23-Jährige das Interesse von Borussia Dortmund. Nun sind auch Arsenal und Juventus Turin in den Poker eingestiegen, wobei Sassuolo-Boss Giovanni Carnevali zuletzt von «Gesprächen mit Vereinen im Ausland» gesprochen hat. Locatelli ist noch bis im Sommer 2023 an Sassuolo gebunden. Der Klub fordert ca. 43 Millionen Euro.

Mikkel Damsgaard (21, Sampdoria Genua)
Vor dem Turnier hätten wohl die wenigsten geglaubt, dass dieser junge Däne für Furore sorgen könnte. Damsgaard rutschte nach dem Eriksen-Drama in die Mannschaft und spielte von da an in jeder Partie. Die grösste Aufmerksamkeit bekam er für seinen Traumfreistoss im Halbfinal gegen England. Der variabel einsetzbare offensive Mittelfeldspieler wird deshalb von zahlreichen Topklubs wie Real Madrid, Barcelona oder Liverpool umworben. Es ist von rund 40 Millionen Franken Ablöse die Rede, wobei Sampdoria einen Transfer in diesem Sommer aber ausgeschlossen hat.

Joakim Mæhle (24, Atalanta Bergamo)
Ein weiterer Däne, der sich präsentieren konnte, ist Joakim Mæhle. Der Aussenverteidiger absolvierte für Dänemark alle Spiele über die volle Distanz. Trotz seiner Position, welche vor allem Schnelligkeit und physische Präsenz erfordert, hat der 24-Jährige viele Ballkontakte, nicht zuletzt, weil er sich viel ins Offensivspiel einbringt. In Bergamo besitzt er einen Vertrag bis 2025. Chelsea und Inter Mailand arbeiten indes an einer Verpflichtung. 30 Millionen Franken Ablöse stehen im Raum.

Renato Sanches (23, OSC Lille)
Der ehemalige Bayern-Spieler konnte zwar während des Turniers keine Skorerpunkte sammeln, gehörte aber mit einer Passquote von 91 Prozent zu den Besten bei den Portugiesen. Auch seine Zweikampfstärke machen ihn für Top-Klubs interessant. Besonders Liverpool beschäftige sich mit Sanches, aber auch Arsenal wird mit ihm in Verbindung gebracht. Sein Marktwert beträgt momentan 32,5 Millionen Franken und er ist bis Juni 2023 an den französischen Meister gebunden.

Declan Rice (22, West Ham United)
Rice ist aus der Startelf der Engländer nicht wegzudenken. Alle sieben Spiele spielte er von Beginn und wies eine Passquote von über 90 Prozent auf. Seine Leistungen rufen grosse englische Klubs wie Manchester City, Manchester United und Chelsea, wo er einst bei den Junioren für nicht gut genug befunden wurde, auf den Plan. Trotz seines Marktwerts von 70 Millionen verlangt West Ham United mindestens 100 Millionen Franken. Das Arbeitspapier von Rice bei den «Hammers» läuft bis Juni 2024.

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