Noch drei Plätze sind für die EM 2024 zu vergeben. Zwölf Nationen werden sich im März in den Playoffs darum streiten. Unter ihnen ist Estland und damit auch ein Stück Schweiz. Mit Thomas Häberli (49) steht nämlich seit rund zweieinhalb Jahren ein Luzerner an der Seitenlinie.
Mehr zur EM-Qualifikation
Blick erreicht Häberli am letzten Tag des Nati-Zusammenzugs. Inzwischen ist klar, dass Estland in den Playoffs auf Polen trifft. «Ein Sieg wäre historisch», sagt der ehemalige YB-Profi, ohne zu zögern. Angesichts der Qualität der jeweiligen Einzelspieler völlig logisch.
Dank Sonderregelung lebt der EM-Traum
Häberli rechnet sich mit seinen Sinisärgid (zu Deutsch: «Blauhemden») dennoch Chancen aus. «Die Polen sind stark, aber sie sind nicht Belgien. Es ist ein einziges Spiel, da kann alles passieren. Der ganze Druck liegt bei ihnen», betont er. Gleichzeitig müssten in den eigenen Reihen viele Dinge zusammenpassen. «Wir müssen parat und in Topform sein. Und wenn wir alle an Bord haben, können wir gefährlich sein.»
Dass die Esten von der allerersten EM-Teilnahme träumen dürfen, kommt unverhofft. Schliesslich haben sie die reguläre Qualifikation mit lediglich zwei Toren und einem Punkt als abgeschlagener Tabellenletzter abgeschlossen. Doch eine Sonderregelung aus der Nations League macht die Playoff-Teilnahme trotzdem möglich.
Bleibt Häberli dem Baltikum erhalten?
Als Sieger der Liga D hat Estland nicht per se Anspruch auf die Playoffs. Aber weil aus der Liga A nur zwei statt vier Länder in den Playoffs sind, rückt gemäss Uefa-Regelwerk das beste Team aus Liga D nach, also Estland. Klar, dass Häberli die Nations League verteidigt: «Es macht für alle Nationen Sinn, gegen Teams zu spielen, die auf demselben Niveau sind. Dass wir so zusätzlich an den Playoffs teilnehmen können, ist das Pünktchen auf dem i.»
Die letzten Paarungen für die Playoffs, in denen die letzten drei Plätze für die Europameisterschaft im kommenden Jahr in Deutschland vergeben werden, stehen fest.
In Pfad A kommt es zum Duell zwischen Polen um Starstürmer Robert Lewandowski und Estland mit dem Schweizer Trainer Thomas Häberli. Den anderen Halbfinal bestreitet Wales zuhause gegen Finnland, das durch den Losentscheid in diesen Pfad gerutscht ist. Der Final findet dann in Wales oder Finnland statt.
Dadurch bleiben Island und die Ukraine in Pfad B und treffen dort jeweils auswärts auf Israel beziehungsweise Bosnien-Herzegowina. Dort würde auch das Endspiel stattfinden, sollte sich das Team um Edin Dzeko durchsetzen. Gewinnt die Ukraine, wird an einem neutralen Ort gespielt.
Schon bekannt waren die Partien in Pfad C: Georgien empfängt Luxemburg (Sieger wird Gastgeber für Final), Kasachstan gastiert in Griechenland. Die Halbfinals stehen am Donnerstag, 21. März, im Programm, die Finals am Dienstag, 26. März. Die Gewinner der drei Finals sind für die EM qualifiziert. (SDA/che)
Die letzten Paarungen für die Playoffs, in denen die letzten drei Plätze für die Europameisterschaft im kommenden Jahr in Deutschland vergeben werden, stehen fest.
In Pfad A kommt es zum Duell zwischen Polen um Starstürmer Robert Lewandowski und Estland mit dem Schweizer Trainer Thomas Häberli. Den anderen Halbfinal bestreitet Wales zuhause gegen Finnland, das durch den Losentscheid in diesen Pfad gerutscht ist. Der Final findet dann in Wales oder Finnland statt.
Dadurch bleiben Island und die Ukraine in Pfad B und treffen dort jeweils auswärts auf Israel beziehungsweise Bosnien-Herzegowina. Dort würde auch das Endspiel stattfinden, sollte sich das Team um Edin Dzeko durchsetzen. Gewinnt die Ukraine, wird an einem neutralen Ort gespielt.
Schon bekannt waren die Partien in Pfad C: Georgien empfängt Luxemburg (Sieger wird Gastgeber für Final), Kasachstan gastiert in Griechenland. Die Halbfinals stehen am Donnerstag, 21. März, im Programm, die Finals am Dienstag, 26. März. Die Gewinner der drei Finals sind für die EM qualifiziert. (SDA/che)
Neben den Playoffs hält das kommende Jahr für Häberli mit der Nations League in der Liga C als Aufsteiger noch einen weiteren Höhepunkt bereit. Wie es danach weitergeht, ist offen. Sein Vertrag läuft Ende 2024 aus. In der estnischen Hauptstadt Tallinn, wo er mit der ganzen Familie wohnt, fühlt er sich jedenfalls pudelwohl. Eine Entscheidung über die Zukunft soll im Sommer fallen – EM-Märchen hin oder her.