Der «normale» Weg an die EM ist vorbei, sämtliche Quali-Gruppenspiele sind durch. So durften bereits 21 Nationen ihre Teilnahme an der Endrunde in Deutschland bejubeln, darunter auch die Schweiz, die sich trotz 0:1-Niederlage gegen Rumänien knapp die Qualifikation sicherte.
Drei Tickets sind also noch zu vergeben, zwölf Nationen spielen sie in den EM-Playoffs unter sich aus. Diese setzen sich aus drei Turnieren (A, B und C) zusammen, bei dem je vier Teams teilnehmen. Pro Turnier werden zwei Halbfinals (alle am 21. März 2024) und ein Final (alle am 26. März 2024) gespielt. Die drei Sieger der Mini-Turniere fahren an die EM.
Doch welche Länder sind dabei? Ausschlaggebend ist das Abschneiden in der Nations League, die zwischen Juni und September 2022 stattgefunden hat. Grundsätzlich gilt: Alle vier Nations-League-Gruppensieger der Division A treten im Pfad A der EM-Playoffs an. Gleiches gilt für die Pfade B und C. Sollten sie sich aber in der regulären EM-Quali bereits das Ticket gesichert haben, rücken die nächstbesten Nationen aus den jeweiligen Nations-League-Divisionen nach. Aber was heisst das nun konkret?
Playoff-Pfad C
Wir beginnen mit dem letzten der drei Pfade, da dieser am schnellsten erklärt ist. Die vier Nations-League-Gruppensieger in dieser Division heissen Georgien, Griechenland, Türkei und Kasachstan. Von diesen hat sich einzig die Türkei bereits qualifiziert, weshalb das fünftbeste Team nachrückt. Das ist Luxemburg.
In den Halbfinals spielt jeweils das Land, das die Nations League am besten abgeschlossen hat, gegen die viertbeste Nation. Somit ergeben sich in Pfad C folgende Duelle: Georgien – Luxemburg und Griechenland – Kasachstan.
- Georgien
- Griechenland
- Türkei*
- Kasachstan
- Luxemburg
- Aserbaidschan
- Kosovo
- Bulgarien
- Färöer
- Nordmazedonien
- Slowakei*
- Nordirland
- Zypern
- Belarus
- Litauen
- Gibraltar
* = Bereits für EM qualifiziert
fett = nehmen an EM-Playoffs teil
- Georgien
- Griechenland
- Türkei*
- Kasachstan
- Luxemburg
- Aserbaidschan
- Kosovo
- Bulgarien
- Färöer
- Nordmazedonien
- Slowakei*
- Nordirland
- Zypern
- Belarus
- Litauen
- Gibraltar
* = Bereits für EM qualifiziert
fett = nehmen an EM-Playoffs teil
Playoff-Pfad B
In diesem Pfad wirds schon etwas komplizierter. Die Gruppensieger aus der Nations League sind Israel, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Schottland. Letztere zwei können schon für Deutschland planen, weshalb zwei Plätze frei werden. Es rücken die Ukraine und Finnland nach.
Doch es gibt eine Besonderheit. Auch Island, das siebtbeste Team der B-Division, darf noch um ein EM-Ticket kämpfen. Dies, weil sich aus der A-Division schon fast alle direkt qualifiziert haben und so zu wenig Teams für den Playoff-Pfad A zur Verfügung stehen (siehe weiter unten). Deshalb wird Finnland, Ukraine oder Island per Losentscheid in Pfad A rutschen, die anderen zwei Teams duellieren sich mit Israel und Bosnien-Herzegowina.
- Israel
- Bosnien-Herzegowina
- Serbien*
- Schottland*
- Finnland
- Ukraine
- Island
- Norwegen
- Slowenien*
- Irland
- Albanien*
- Montenegro
- Rumänien*
- Schweden
- Armenien
- Russland
* = bereits für EM qualifiziert
fett = nehmen an EM-Playoffs teil
Eines der drei Teams Finnland, Ukraine und Island wird im Playoff-Pfad A teilnehmen. Israel und Bosnien-Herzegowina sind sicher in Pfad B.
- Israel
- Bosnien-Herzegowina
- Serbien*
- Schottland*
- Finnland
- Ukraine
- Island
- Norwegen
- Slowenien*
- Irland
- Albanien*
- Montenegro
- Rumänien*
- Schweden
- Armenien
- Russland
* = bereits für EM qualifiziert
fett = nehmen an EM-Playoffs teil
Eines der drei Teams Finnland, Ukraine und Island wird im Playoff-Pfad A teilnehmen. Israel und Bosnien-Herzegowina sind sicher in Pfad B.
Playoff-Pfad A
Alle vier Gruppensieger Spanien, Kroatien, Italien und Holland haben sich auf direktem Weg für die EM qualifiziert, weshalb alle Plätze freibleiben. Allerdings sind von allen 16 Teams der Division A der Nations League bereits 14 durch, weshalb nur Polen und Wales Playoff-Plätze in Anspruch nehmen. Ausserdem wird ein Team aus der Division B (Finnland, Ukraine oder Island) in den A-Pfad rutschen.
Für den letzten freien Platz greift eine Sonderregelung. Alle Teams der Nations-League-Division D erhalten grundsätzlich kein Anrecht auf eine Playoff-Teilnahme – ausser in Pfad A sind zu wenig Teams. Das ist nun der Fall, weshalb mit Estland der beste Gruppensieger aus Division D zum Handkuss kommt. Damit darf sich auch der Schweizer Trainer Thomas Häberli (49, Ex-Luzern), seit Januar 2021 Nationaltrainer der Balten, EM-Hoffnungen machen.
- Spanien*
- Kroatien*
- Italien*
- Holland*
- Dänemark*
- Portugal*
- Belgien*
- Ungarn*
- Schweiz*
- Deutschland*
- Polen
- Frankreich*
- Österreich*
- Tschechien*
- England*
- Wales
* = bereits für EM qualifiziert
fett = nehmen an EM-Playoffs teil
Neben Polen und Wales wird ein Team aus der Division B im A-Pfad die Playoffs bestreiten, genauso wie Estland (bester Gruppensieger der Divison D).
- Spanien*
- Kroatien*
- Italien*
- Holland*
- Dänemark*
- Portugal*
- Belgien*
- Ungarn*
- Schweiz*
- Deutschland*
- Polen
- Frankreich*
- Österreich*
- Tschechien*
- England*
- Wales
* = bereits für EM qualifiziert
fett = nehmen an EM-Playoffs teil
Neben Polen und Wales wird ein Team aus der Division B im A-Pfad die Playoffs bestreiten, genauso wie Estland (bester Gruppensieger der Divison D).
An der Gruppenauslosung am 2. Dezember in Hamburg werden die drei letzten EM-Teilnehmer noch nicht feststehen. Deshalb werden in drei Kugeln aus Lostopf 4 Platzhalter für die Sieger der Pfade A, B und C liegen. (che)