Penalty-Spickzettel auf Wasserflasche von England-Goalie
«Akanji – links hechten»

Die Orakel-Flasche von England-Goalie Jordan Pickford: In fein säuberlichen Grossbuchstaben standen auf der Flasche die Namen der Schweizer Nati-Spieler und ihre bevorzugten Penalty-Ecken. Die Flasche sagte gleich drei der vier Schweizer Elfmeter korrekt voraus.
Publiziert: 07.07.2024 um 00:28 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2024 um 08:08 Uhr
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Die Orakel-Flasche des englischen Torhüters Jordan Pickford. Auf einem Spickzettel sind die Elfmeterschützen der Schweiz und ihre wahrscheinliche Schussrichtung vermerkt.
Foto: Getty Images
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

An Manuel Akanjis (28) verschossenem Penalty allein lag das Schweizer EM-Aus nicht. Sonst hellwach, wirkte Keeper Yann Sommer (35) beim 1:1 nicht 100 Prozent souverän. Ein angeschlagener und doch solider Granit Xhaka (31), der mit Muskelfaserriss spielte und keine weiten Bälle schlagen konnte. Weiter: das Quäntchen Glück – und dann war da eben dieser Spickzettel. Auf der Wasserflasche von England-Goalie Jordan Pickford (30).

«Schweizer Penalty-Schussliste», so die Überschrift des gedruckten Aufklebers. Dann sind 18 Nachnamen aufgeführt. Der achte Name ist der von Akanji. Dazu heisst es: «Dive left.» «Nach links hechten.» Dorthin hatte Innenverteidiger Akanji prompt gezielt. Pickford tauchte ins vermutete Eck.

Orakel-Flasche irrte nur bei Amdouni

Bei den Strafstössen von Fabian Schär (32), Xherdan Shaqiri (32) und dem super coolen von Zeki Amdouni (22) half Pickford auch der Flaschentrick nicht.

Dies, obwohl die Vorhersage-Flasche auch bei Schär und Shaqiri recht behielt. Nur Amdouni schoss anders – locker in die Mitte. Pickford tauchte falsch ab.

Doch auf einen Beckham-Moment der Insulaner à la WM 1998 hofften die Schweizer vergeblich. Die Engländer haben ihren Penalty-Fluch besiegt.

Psycho-Spielchen von Pickford

Vor Journalisten nach dem Out gefragt, ob er sich von Goalie Pickfords Psychospielchen habe beeinflussen lassen, gab sich Akanji unbeeindruckt.

Pickford war aus dem Goal auf Akanji zugekommen. Der Schiedsrichter baute sich stramm vor dem Engländer auf, wies ihn zurück auf die Linie.

Akanji: «Hatte ein gutes Gefühl»

Akanji über Pickford: «Ich habe ihn nicht gesehen, ich weiss nicht, was er getan hat. Ich weiss nur, dass er nicht im Tor war, als ich auf ihn zuging und den Ball auf den Elfmeterpunkt legte. Ich habe ihn nicht angeschaut, ich weiss nicht, was er gemacht hat.»

«Habe das Gefühl, alle im Stich gelassen zu haben»
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Akanji über Penalty:«Habe das Gefühl, alle im Stich gelassen zu haben»

«Ich habe das Gefühl», so Akanji weiter, «dass ich die Mannschaft und das ganze Land im Stich gelassen habe. Ich versuche, die Verantwortung zu übernehmen. Ich hatte ein gutes Gefühl, dass ich ein Tor schiessen werde. Aber... ich habe in die falsche Ecke gezielt und nicht präzise genug geschossen.»

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