Der Viertelfinal zwischen Frankreich und Portugal steht im Zeichen zweier Superstars, deren Geburtstage fast 14 Jahre auseinanderliegen. Beiden läuft es an der EM bisher alles andere als rund.
Cristiano Ronaldo spielte mit 39 Jahren bisher 366 von möglichen 390 Minuten – so viel wie keiner ausser Portugal-Goalie Diogo Costa. Fast schon verzweifelt jagt der Saudi-Arabien-Söldner dem Rekord des ältesten EM-Torschützen der Geschichte nach. Den hält Luka Modric, der mit 38 Jahren und 289 Tagen soeben gegen Italien traf.
Steht Ronaldo über dem Team?
Im Achtelfinal scheiterte Ronaldo sogar per Penalty. Der Misserfolg nahm ihn derart mit, dass er in Tränen ausbrach und von seinen Teamkollegen getröstet werden musste. Da Portugal – auch dank Ronaldo – im Elfmeterschiessen den Kopf gerade noch mal aus der Schlinge ziehen konnte, erhält er eine nächste Chance.
Von aussen betrachtet scheint Ronaldos Torhunger den Mannschaftserfolg zu gefährden. Die Freistösse haut er reihenweise in Richtung Tribüne. 123 Flanken schlagen die Portugiesen in vier Spielen auf der Suche nach Cristianos Kopf in den gegnerischen Strafraum – EM-Spitzenwert! Doch keine davon führt zum Torerfolg. Das Spiel der Iberer ist sehr ausrechenbar.
Mbappé kann bisher keine EM
Auch beim nächsten Gegner Frankreich läuft spielerisch längst nicht alles zusammen. In vier Spielen brachten Les Bleus bloss drei Treffer zustande – zwei Eigentore und einen Penalty. Wie Ronaldo hat Mbappé trotz Formschwäche eine Stammplatzgarantie. Dass der 25-Jährige nach seinem Nasenbruch aus dem Startspiel mit Schutzmaske spielen muss, kommt da auch nicht entgegen.
Mbappé ist seit dem WM-Titel 2018 Frankreichs Lebensversicherung – doch auf der EM-Bühne will ihm bisher nicht viel gelingen. Während er in 14 WM-Auftritten mit 12 Toren und drei Vorlagen brillierte, stehen in acht EM-Spielen nur ein Treffer und zwei Assists zu Buche.