Wieder nichts – England verliert nach 2021 erneut den EM-Final. Die Weltmeisterschaft 1966 bleibt weiterhin der einzige Titel des Mutterlands des Fussballs.
Komplett ohne Titel als Profi bleibt damit auch England-Captain Harry Kane (in der 61. Minute ausgewechselt). «Einen Final zu verlieren, ist das Schlimmste», sagte er nach dem Spiel zur BBC. «Wir konnten das Momentum nach dem Ausgleich zum 1:1 nicht nutzen und wurden bestraft. Wir hielten die Intensität nicht hoch, waren im Kopf vielleicht nicht frisch genug. Und dann hatten wir Pech, als Olmo auf der Linie klärt», analysiert der Stürmer, der letzte Saison mit den Bayern schon an jeglichen Titeln vorbeigeschlittert ist. Kane: «Es war ein schwieriges Turnier, durch das wir uns aber durchgekämpft haben. Wir sind jetzt einfach richtig enttäuscht.»
Wie weiter mit Southgate?
Die Frage, die sich in England nun alle stellen: Machen die Three Lions mit Coach Gareth Southgate weiter? Oder brauchts einen neuen Mann für die Milliarden-Truppe? Kane hat dazu eine klare Meinung: «Wir lieben unseren Trainer. Das haben wir immer gesagt. Aber es ist nicht unsere Entscheidung, ob er bleibt oder nicht. Und es ist jetzt nicht der Moment, um darüber zu sprechen.»
Und was sagt der viel kritisierte Trainer selbst? Southgate hält sich nach dem verlorenen Final an die Spiel-Analyse. Über seine Zukunft will er nicht reden: «Wir haben bis zum Schluss gekämpft. Heute haben wir gut verteidigt, sind mit dem Druck gut umgegangen. Aber sie hatten mehr die Kontrolle über das Spiel. Die beiden Tore muss ich genau anschauen, um etwas zu sagen. Die Spanier waren insgesamt das beste Team des Turniers. Sie haben es absolut verdient.» Typisch Soutghate. Der Mann hat Stil und Grösse. Fairplay pur. Die Gratulation nimmt man ihm voll ab.