Kampf um letzte EM-Plätze
Wer gewinnt das Stürmer-Casting?

Die EM-Kampagne der Nati nimmt Fahrt auf. Im ersten Test gegen Estland am Dienstag in Luzern bietet sich vor allem den Offensivleuten die Chance, sich dem Nati-Trainer zu präsentieren.
Publiziert: 04.06.2024 um 05:25 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2024 um 02:27 Uhr
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Steven Zuber könnte sich noch für einen EM-Platz empfehlen.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Vor dem Test gegen Estland am Dienstagabend (20.15 Uhr, SRF 2 live) sind alle Augen auf die Offensive gerichtet: Wer gewinnt das von Nati-Trainer Murat Yakin ausgerufene Stürmer-Casting? Und wer schafft den Sprung ins definitive EM-Kader?

19 der 26 möglichen EM-Tickets dürften beim Start der zweiten Vorbereitungswoche bereits vergeben sein. Hinzu kommen die angeschlagenen Breel Embolo und Denis Zakaria, die Yakin trotz Fragezeichen um ihren Fitnesszustand nach Deutschland mitnehmen wird. Bleiben noch fünf offene Plätze, falls Yakin das volle 26er-Kontingent überhaupt ausschöpft.

Während der Nati-Coach im ersten von zwei EM-Tests am Dienstag in Luzern gegen Estland in der Defensive zumindest in der Startaufstellung nicht allzu viel experimentieren will, werden im Angriff einige die Chance erhalten, sich in den Fokus zu spielen. Denn noch ist nicht klar, wer beim Schweizer EM-Start gegen Ungarn am 15. Juni den Platz von Mittelstürmer Embolo einnehmen könnte. «Das sogenannte Casting findet noch immer statt», sagt Yakin. «Wir werden in der Offensive die eine oder andere Möglichkeit testen, damit wir mehr Erkenntnisse und Eindrücke haben.»

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Heisst: Steven Zuber und Kwadwo Duah, die seit Beginn des Camps dabei sind, werden die Chance erhalten, mit einer guten Leistung auf den EM-Zug aufzuspringen. Letzterer hat in den letzten Trainingstagen gezeigt, dass er eine Alternative in der Sturmspitze sein und auf die Embolo-Position rücken könnte.

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Das Ziel gegen das auf dem Papier deutlich schwächere Estland ist klar. «Wir wollen dominanten Fussball spielen», sagt Yakin. «Und in der Offensive müssen wir die Effizienz wieder hinzubekommen und die Chancen, die wir haben, nutzen.» Der Sturm ist das grosse Sorgenkind der Nati und einer der Gründe, warum die Quali im letzten Herbst zu einem Geknorze wurde. In den letzten fünf Länderspielen schoss die Yakin-Elf nur gerade drei Tore.

Hajdari, Bislimi und Zeqiri auf der Kippe

Doch nicht nur im Angriff gibt es offene Fragen. Yakins Ziel ist es, jede Position doppelt zu besetzen. Weitere Wackelkandidaten sind die beiden offensiven Mittelfeldspieler Fabian Rieder und Filip Ugrinic. In der Defensive haben die Verteidiger Cédric Zesiger, Leonidas Stergiou und Kevin Mbabu ihr Ticket noch nicht auf sicher. Und auch Mittelfeldspieler Ardon Jashari muss Argumente liefern, damit ihn Yakin an die EM nimmt.

Eng dürfte es für die beiden Lugano-Spieler Albian Hajdari und Uran Bislimi werden. Die beiden werden erst nach dem Estland-Spiel im Camp erwartet und nur 48 Stunden Zeit haben, sich dem Nati-Trainer zu empfehlen. Vor allem die Nomination Hajdaris wäre eine faustdicke Überraschung. Laut Yakin sollen beide aber einrücken. Bereits in Luzern dabei ist Andi Zeqiri, der Mittelstürmer von Genk. Allerdings stand er am Sonntag noch 83 Minuten für seinen Klub im Einsatz. Ob er den Sprung an die EM schafft? Fraglich.

Mvogo steht im Tor – zum vierten Mal in Folge

Von den Arrivierten werden die meisten zumindest zu Teileinsätzen kommen. «Es gibt keinen Grund zum Schonen», sagt Yakin. «Wenn es um die Nati geht, wollen alle spielen.» Eine Pause erhalten wird Yann Sommer. Und da Gregor Kobel von Champions-League-Finalist Dortmund noch nicht bei der Mannschaft ist, steht erneut Yvon Mvogo im Tor. Für den Freiburger, die nominelle Nummer 3, ist es bereits das vierte Länderspiel in Folge.

Yann Sommer vor seinem fünften Turnier als Stammgoalie der Nati  

Bereits zum Quali-Abschluss in Rumänien im November stand er zwischen den Pfosten. Und im Frühjahr kam er in Dänemark und Irland zum Zug, da sich Sommer während der ersten Halbzeit in Kopenhagen verletzt hatte.

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