«Der hat nur Stroh im Kopf»
Die vielen Eskapaden des Marko Arnautovic

Nach seinen rassistischen Äusserungen gegen Ezgjan Alioski ist Marko Arnautovic von der Uefa für das Spiel am Donnerstag gegen Holland suspendiert worden. Die Sperre ist die nächste in einer ganzen Reihe von Eskapaden in der Karriere des Österreichers.
Publiziert: 17.06.2021 um 17:19 Uhr
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Aktualisiert: 17.06.2021 um 18:10 Uhr
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Bei seinem Torjubel gegen Nordmazedonien lässt Marko Arnautovic seiner Wut, nicht von Anfang an spielen zu dürfen, freien Lauf.
Foto: imago images/Sven Simon

«Ich bin jung, ich habe manchmal meine Aussetzer», sagte Marko Arnautovic am Anfang seiner Karriere einmal. Diesem Motto bleibt er treu, auch jetzt noch mit 32 Jahren.

«Ich f**** deine Shqiptar-Mutter!», soll der österreichische Skandalprofi seinem nordmazedonischen Gegenspieler Ezgjan Alioski nach seinem Treffer zum 3:1 am Sonntag zugerufen haben. Nicht gerade die feine Art – findet auch die Uefa und suspendiert das «Enfant terrible» für das Spiel gegen Holland.

«Ich bin etwas höheres als du»

Die Karriere Arnautovics ist gespickt mit kleinen und grossen Aussetzern. Klischee-konform ist er ein Fan von schnellen Autos, mit denen er besonders am Anfang seiner Karriere entsprechend schnell unterwegs ist. Als es ein Polizist wagt, den damals 23-Jährigen anzuhalten, teilt er dem Ordnungshüter mit: «Leck mich am Arsch! Ich verdiene so viel, ich kann dein Leben kaufen. Wenn du mich anzeigst, dann wirst du schon sehen. Ich bin etwas Höheres als du!» Zur Wiedergutmachung will «Arnie» dem Polizisten später VIP-Tickets für ein Länderspiel gegen die Türkei schenken.

Nach seinem Wechsel 2010 von Inter nach Bremen setzt sich Arnautovic gleich am ersten Tag auf den Garderoben-Platz von Klubkapitän Torsten Frings. Als dieser ihn höflich bittet, den Platz freizugeben, weigert sich der Jungspund und antwortet: «Habe ich die Champions League gewonnen oder du?» Beim Königsklasse-Triumph Inters stand Arnautovic allerdings keine Sekunde auf dem Platz.

«Bei mir wird eine Ameise aus einem Elefanten gemacht»

Der Shanghai-Port-Profi sorgt aber auch regelmässig für Lacher und amüsante Anekdoten. Nach einem 4:1-Sieg gegen Nordmazedonien 2019 beispielsweise findet der 32-Jährige, das Spiel hätte auch «acht- oder neunstellig ausgehen können».

In einem anderen Interview gibt er zu: «Ich habe halt immer das gemacht, was in meinem Kopf war, und das war natürlich der Fehler.» Diese Meinung teilt auch sein ehemaliger Nationalmannschaftskollege Paul Scharner: «Ja, was soll ich über Marko sagen? Der hat ja nur Stroh im Kopf.»

Den ganzen Trubel um seine Aussetzer findet der Rechtsfuss übrigens etwas übertrieben. «Bei mir wird oft genug eine Ameise aus einem Elefanten gemacht», sagt er schon 2013. (tim)

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