Nicht viele Schweizer Kicker spielten bisher bei absoluten Top-Klubs. Xherdan Shaqiri und Ciriaco Sforza versuchten sich bei Bayern, Stephan Lichtsteiner wirbelt seit vielen Jahren bei Juventus Turin. Kein Wunder, wurden im internationalen Fussball auch noch nie die ganz hohen Summen für einen Schweizer bezahlt.
Das könnte sich in den nächsten Tagen mit einem Schlag ändern. Denn Arsenal London ist scharf auf Granit Xhaka. Und wie! Die «Gunners» haben gemäss deutschen Medien Gladbachs bisherigem Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach eine Offerte von sage und schreibe 47 Millionen Franken gemacht! Ein Hammer.
Ist der Transfer einmal in trockenen Tüchern, würde ein Rekord gebrochen. Denn: Eine Ablösesumme für einen Schweizer Kicker von 47 Millionen wäre einsamer Spitzenwert in der eidgenössischen Fussball-Geschichte.
Als teuerster Schweizer Transfer aller Zeiten wird bislang Gökhan Inler gehandelt, der 2011 für damals geschätzte 24 Millionen Franken von Udinese zu Napoli überlief. Die Shaqiri-Wechsel zu Bayern, Inter und Stoke kosteten die Käufer zwischen 15 und 20 Millionen Franken, Napoli blätterte für Blerim Dzemaili einst rund 13 Millionen hin. (Klicken Sie sich durch die oben stehende Galerie der teuersten zehn Schweizer Transfers.)
Bei all diesen Transfers zu beachten gilt: Die Werte sind in Schweizer Franken angegeben, bezahlt wurde in Euros. Und der Wechselkurs zwischen diesen beiden Währungen schwankte in den vergangenen Jahren bekanntlich gewaltig. Ein eindeutiges Ranking zu erstellen, ist schwierig.
Trotzdem. Ein Xhaka-Hammer von 47 Millionen würde für den Schweizer Fussball eine neue Dimension bedeuten. Arsenal würde für den Mittelfeld-Star das Doppelte bezahlen als Napoli für Inler.
Aber Xhaka ist nicht der einzige Schweizer, für welchen diesen Sommer hohe Summen geboten werden. Der Name von FCB-Juwel Breel Embolo steht bekanntlich auf manch einer Einkaufsliste europäischer Top-Klubs. Die «SportBild» bringt am Mittwoch-Morgen auch den FC Liverpool ins Gespräch. Trainer-Ikone Klopp soll auf der Suche nach schnellen Flügelstürmern an den Schweizer denken. Und die «Reds» könnten eine Ablösesumme von 30 bis 35 Millionen, die der FC Basel fordern soll, auch stemmen. Embolo wäre dann der zweitteuerste Transfer der Schweiz. (rab)