Sie sind auf Krawall gebürstet, aggressiv, vermummt, voller Adrenalin. Und sie sind nach der 1:4-Niederlage ihrer St.Galler stinkhässig. Jene Idioten aus dem Espen-Block, die nach Schlusspfiff das Spielfeld entern und sich unglaublich stark fühlen. Einer wirft eine Pyrofackel in Richtung der Tessiner Tifosi, es ist eine brandheisse Situation.
Einer aber behält die Nerven, bietet den Chaoten die Stirn, deeskaliert: Matthias Hüppi. Ohne zu zögern rennt der Espen-Boss aufs Spielfeld, muss sich anpöbeln lassen, weicht aber nicht zur Seite. Es ist eine ganz starke, eine mutige Aktion des St. Galler Präsidenten.
Dass Hüppi die Niederlage hinterher neidlos anerkennt statt Ausreden zu suchen, dass er die Leistung des Gegners lobt, zeugt ebenfalls von Grösse. Kurzum: Hüppi ist der einzige St. Galler Gewinner an diesem Nachmittag.
Kaufen kann sich der Espen-Boss damit aber nichts, zum fünften Mal verliert der FCSG einen Cupfinal, zum zweiten Mal in Folge.