«Das war relativ ungeplant»
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Mall über seine Einwechslung:«Das war relativ ungeplant»

Sein Ersatz Mall wird zum Held
Goalie Frick findet seine Auswechslung «geil»

Nach 23 Jahren holt Servette erstmals wieder den Cup-Titel. Was Penalty-Held Mall, Coach Weiler & Co. dazu sagen.
Publiziert: 02.06.2024 um 18:49 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2024 um 21:15 Uhr
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Joël Mall wird kurz vor Schlusspfiff eingewechselt – und wird sich zum Helden des Cupfinals.
Foto: Pius Koller
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Laura ErniPraktikantin Sport

Nach einem langen, ausgeglichenen und hart umkämpften Spiel geht Servette – erstmals seit 23 Jahren – als Schweizer Cupsieger vom Platz. Die Partie endet im hochdramatischen Penalty-Krimi. Joël Mall, der kurz vor Schlusspfiff «kalt» eingewechselt wurde, glänzt gleich mit einer Parade, nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung. Und hält den entscheidenden Elfmeter von Lukas Mai, den notabene 24. Versuch.

Der Held der Partie kann den Titel so kurz nach dem Match aber noch nicht realisieren. «Mein Herz rast noch immer. Jetzt, knapp zwei Minuten nach dem Spiel, kann ich es noch nicht fassen.» Er fügt an, dass er scheinbar völlig ungeplant eingewechselt wurde. «Ich glaube, der Trainer hat so halb spontan, aus Instinkt entschieden, weil ich halt manchmal einen Penalty halte.»

Servette-Coach René Weiler hat zu seiner Entscheidung zu sagen: «Ich habe es mir schon in Pilsen überlegt. Heute denke ich kein zweites Mal darüber nach – dann habe ich meinem Instinkt gefolgt und ihn eingewechselt. Ich habe dieses Szenario nicht schon vorher besprochen, weil man im Fussball nie vorhersehen kann. Als Trainer ist man oft alleine und muss alleine entscheiden.»

Keine Worte

Begeistert von Weilers Goalie-Schachzug ist auch Jérémy Frick: «Ich finde es geil, dass es einen Torhüterwechsel gibt – das schüchtert die Gegnermannschaft ein. Joel ist ein starker Goalie. Es ist schön, dass wir das zusammen machen können. Wir haben ein gewisses Alter – obwohl wir natürlich beide spielen wollen, akzeptieren wir uns beide.»

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Derweil ist Jérémy Guillemenot sprachlos: «Es ist unglaublich, mir fehlen die Worte. Wir waren dreimal fast tot, dreimal hatte Lugano einen Matchball – und am Ende gewinnen wir trotzdem!» Und fügt zum langen Elfmeter-Krimi an: «Ich glaube, das ist das erste Mal der Geschichte, dass in einem Cupfinal so lange Elfmeter geschossen wurde. Das ist mega!»

Croci-Torti: «Fussball ist brutal»

«Es ist wichtig, dass wir einen Titel in die Westschweiz geholt haben. Und dem Rest der Schweiz gezeigt haben, dass sie sich in Zukunft warm anziehen müssen», meint der Trainer der Genfer René Weiler. «Unglaublich – wir haben Geschichte geschrieben!», so der begeisterte Alexis Antunes.

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Wo Freude ist, ist Leid auch nicht weit entfernt: Lugano-Trainer Mattia Croci-Torti sagt: «Die Niederlage müssen wir akzeptieren. Es wird vor allem in den nächsten Tagen hart. Fussball ist brutal.»

Jetzt wird gefeiert

Der Japaner Keigo Tsunemoto ist zunächst mit seiner Familie am Telefon. «Es ist sehr speziell, die erste Saison in der Schweiz zu machen und dann gleich eine Goldmedaille zu gewinnen.» Und Joël Mall meint mit grosser Vorfreude auf die Siegesfeier: «Jetzt gilt es, den Moment zu geniessen. Das ist etwas, was es nicht oft gibt. Fussball ist eine weit grössere Achterbahnfahrt als das Leben.»

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