Was für eine Chance! Was für ein spektakulärer Schlusspunkt! Arthur Cabral setzt in der vierten Minute der Nachspielzeit zum Fallrückzieher an, Goalie Damien Chappot aber kann den Schuss entschärfen. Dann ist Schluss, die Blamage perfekt! «Auf Wiedersehen», ruft die Mehrheit der 3018 Zuschauer im Stade de la Fontenette. Der Super-League-Leader? Ausgeschieden!
Carouge gefährlich
Interessant: Carouge besiegte die U21 der Basler Anfang Oktober in der Promotion League mit 2:1. Carouge ist von Beginn an gefährlich. Lakdar Boussaha versuchts nach einem schlimmen Ballverlust der Basler aus der Distanz, der Ball landet auf dem Aussennetz.
Gar von hinter der Mittellinie aus probierens die Genfer in Halbzeit eins und hätten um ein Haar das Tor des Jahres erzielt. Nassim Zoukit, der defensive Mittelfeldspieler von Etoile Carouge, fasst sich ein Herz, die Latte macht den Gastgebern aber einen Querbalken durch die Rechnung.
Weniger spektakulär, dafür umso effektiver ist der Siegtreffer. Romain Kursner (25), ein langjähriger Servette-Junior, staubt aus sechs Metern ab. Die Sensation? Zum Greifen nah.
FCB-Offensive ein Lüftchen
Nach rund einer Stunde ists wieder Kursner, der einen Kopfball von Cömert von der Linie putzt. Es ist eine der wenigen Chancen des FCB, die Offensive der Basler gleicht einem Lüftchen. Und es gibt keinen, der das Feuer entfacht. Arthur Cabral, die Lebensversicherung, sitzt lange Zeit bloss auf der Bank. Erst in der 68. Minute reagiert Rahmen, wechselt Cabral, Millar und Fernandes ein, der blasse Captain Valentin Stocker muss unter anderem vom Feld.
Bringen tuts nicht viel, Cabrals Kopfbälle sind keine Gefahr, erst in der Nachspielzeit bäumt sich der Riese noch einmal auf. Und fällt. In der letzten Saison blamierte sich der FCB im Cup gegen Winterthur (2:6), nun gibts die nächste Ohrfeige.
Stocker nach dem Match gegenüber SRF: «Wir hatten Chancen, da waren wir vielleicht zu ungenau. In gewissen Momenten haben wir zu wenig gekämpft. In gewissen Momenten haben wir zu wenig Klasse an den Tag gelegt, um dieses Spiel für uns zu entscheiden.»