«Fragen Sie mich das doch bitte nach dem Spiel», antwortet Kriens-Trainer Sven Lüscher auf die Frage, ob es ein guter Zeitpunkt sei, als Promotion-League-Klub auf den FC Basel zu treffen. Nach kurzem Zögern schiebt der 39-Jährige nach. «Wir wissen, dass wir zwei Ligen tiefer spielen und dass wir Aussenseiter sind. Aber wir werden unsere Chancen bekommen und uns nicht verstecken.»
0:3, 0:3, 0:1, 0:3. Basels schreckliche Bilanz aus den letzten vier Partien kennt man auch in Kriens. Demzufolge erwartet man keinen Gegner mit breitem Rücken im Stadion Kleinfeld, sondern eher einen verunsicherten. «Wir wollen mutig nach vorne spielen und versuchen, Druck zu machen», sagt Lüscher.
Der ehemalige Aarau- und Winterthur-Flügel kennt Krisen aus eigener Erfahrung. «Ich habe das Interview von Fabian Frei nach dem 0:3 in Lausanne gesehen. Er tat mir leid. Als Spieler kannst du in solchen Momenten kaum die richtigen Worte finden, musst dich immer wieder hinter denselben Floskeln verstecken.»
«Herz und Lunge auf dem Platz lassen»
Auch mit seinem ehemaligen Mitspieler Davide Callà fühlt Lüscher mit. Trotz aller Sympathie will er dem FCB-Assistenztrainer am Mittwoch ein Bein stellen. Seine Jungs muss er für den Knüller nicht extra motivieren, die seien heiss genug, sagt er. «Jeder Einzelne wird sein Herz und seine Lunge auf dem Platz lassen.»
Im defensiven Mittelfeld bei Kriens steht mit Moyo-Ola Uruejoma (25) ein Ex-FCB-Junior, der letzte Saison noch in Basels U21 die Captain-Binde trug. «Moyo ist unser defensives Gewissen», so Lüscher. Angst, dass Uruejoma übermotiviert in die Partie steigen wird, hat er nicht. «Er ist sehr intelligent und für sein Alter schon sehr erfahren und reif.»