Die meisterliche Talfahrt geht weiter
Magnins Lausanne wirft den FCZ aus dem Cup

Die erste Cup-Überraschung ist perfekt. Es trifft den Meister. Zürich fliegt in Lausanne aus dem Wettbewerb. Alle anderen Super-League-Klubs sind weiter.
Publiziert: 18.09.2022 um 18:46 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2022 um 21:10 Uhr
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Grosser Jubel in Lausanne! Die Waadtländer werfen den FC Zürich aus dem Cup.
Foto: keystone-sda.ch

Alle Tore und Aufstellungen der Super-Ligisten: Szene um Szene zum Nachlesen im Cup-Konferenzticker vom Sonntag!

Alle Cup-Resultate

Schaffhausen (ChL) – Yverdon-Sport (ChL) 4:1
FC Breitenrain (PL) – Lugano (SL) 0:4
FC Aarau (ChL) – Basel (SL) 1:3 n.V.
FC Lausanne-Sport (ChL) – FC Zürich (SL) 3:2 n.V.
FC Portalban/Gletterns (1.) – FC Wil (ChL) 0:2
Meyrin (1.) – Winterthur (SL) 0:4
Bellinzona (ChL) – Luzern (SL) 0:1
Rotkreuz (1.) – Kriens (PL) 2:1
Köniz (1.) – Wohlen (1.) 1:2
Goldstern (3.) – GC (SL) 0:3
Etoile Carouge (PL) – St. Gallen (SL) 2:4
Rapperswil-Jona (PL) – Sion (SL) 0:2
La Chaux-de-Fonds (1.) – Servette (SL) 0:2
Stade Lausanne-Ouchy (ChL) – YB (SL) 0:1
Arbedo-Castione (2.) – Sarmenstorf (2.) 6:0
Xamax (ChL) – Thun (ChL) 1:2

Schaffhausen (ChL) – Yverdon-Sport (ChL) 4:1
FC Breitenrain (PL) – Lugano (SL) 0:4
FC Aarau (ChL) – Basel (SL) 1:3 n.V.
FC Lausanne-Sport (ChL) – FC Zürich (SL) 3:2 n.V.
FC Portalban/Gletterns (1.) – FC Wil (ChL) 0:2
Meyrin (1.) – Winterthur (SL) 0:4
Bellinzona (ChL) – Luzern (SL) 0:1
Rotkreuz (1.) – Kriens (PL) 2:1
Köniz (1.) – Wohlen (1.) 1:2
Goldstern (3.) – GC (SL) 0:3
Etoile Carouge (PL) – St. Gallen (SL) 2:4
Rapperswil-Jona (PL) – Sion (SL) 0:2
La Chaux-de-Fonds (1.) – Servette (SL) 0:2
Stade Lausanne-Ouchy (ChL) – YB (SL) 0:1
Arbedo-Castione (2.) – Sarmenstorf (2.) 6:0
Xamax (ChL) – Thun (ChL) 1:2

Lausanne-Sport – FC Zürich 3:2 n.V.

Wahnsinn in der Nachspielzeit! Lausannes Gianluca Gaudino erzielt dank herrlicher Schusstechnik den Ausgleich zum 2:2, die Mehrheit der 5000 Zuschauer im Stade de la Tulière ist komplett aus dem Häuschen. Dann wird Schiri Bieri zur Spassbremse, entscheidet auf Abseits, weil Goalie Brecher die Sicht genommen wurde.

An der Seitenlinie atmet FCZ-Coach Franco Foda durch, freut sich insgeheim wohl über den ersten Sieg nach zuletzt fünf Pleiten en suite. Und muss nur Sekunden später mitansehen, wie seine Mannschaft doch noch den Ausgleich kassiert. Turkes, dieser Turm von einem Stürmer, steht völlig blank, darf den Ball ohne Gegenwehr über die Linie köpfeln. Draussen verwirft Foda die Hände, zum wiederholten Mal kassieren die Zürcher kurz vor Schluss noch einen Treffer.

Doch es kommt noch dicker für den ehemaligen deutschen Nationalverteidiger! Fünf Minuten vor dem Ende der Verlängerung laufen die Zürcher in einen Konter, Turkes, wieder er, taucht völlig frei vor Brecher auf und schiesst die Elf von Ex-FCZ-Coach Ludovic Magnin in den Achtelfinal.

An der Seitenlinie vergräbt Foda sein Gesicht in seinen Händen, kann nicht mehr hinsehen. Weil er weiss, dass seine letztes Stündchen als FCZ-Trainer geschlagen hat?

FC Aarau – FC Basel 1:3 n.V.

Nach 3 Minuten spricht noch weniger für den unterklassigen FC Aarau als beim Anpfiff: Stürmer Shkelqim Vladi, mit acht Toren in acht Ligaspielen die offensive Lebensversicherung der Hausherren, muss mit der Bahre vom Platz getragen werden. Knieverletzung! Für ihn kommt Andrin Hunziker, der – kein Witz – beim FC Basel als Praktikant auf der Geschäftsstelle arbeitet. Das Sturmtalent ist für eine Saison von Rot-Blau an die Rüebliländer ausgeliehen.

Zurück zum Spiel: Anders als gedacht lässt sich der FCA nach dem Vladi-Schock nichts anmerken und zündet in der Startviertelstunde ein offensives Feuerwerk. Der FCB ist zwei Tage nach der Europacup-Reise nach Litauen zu Beginn überhaupt nicht im Spiel – Folge: In der 10. MInute verliert Michael Lang im Aufbau den Ball an Conus, der Ex-FCB-Junior flankt und im Zentrum verwandelt Fazliu zum 1:0 für Aarau.

Nach rund einer halben Stunde ist dann auch Basel in der Partie angekommen und kommt durch Startelf-Debütant Augustin zur ersten Grosschance – FCA-Goalie Enzler lenkt seinen Knaller aber noch an die Latte. Kurz darauf springt nach einem Kopfball des in die Startelf zurückgekehrten Fabian Frei der Ball an die Hand von Conus, der das Penalty-Verdikt von Schiri Fedayi San widerstandslos akzeptiert. Augustin verwandelt sicher vom Punkt.

Mit dem 1:1 gehts im ausverkauften Brügglifeld in die Pause. Was geht da noch für den Underdog aus der Challenge League?

Viel! Es sind die Aarauer, die in der zweiten Halbzeit im Angriff gefährlicher sind und durch Gjorgjev und Tasar zwei Grosschancen vergibt. Die Sensation liegt in der Luft – doch Fazliu vergibt in der Nachspielzeit den Matchball für Aarau. Heisst: Verlängerung!

Und in dieser gehts drunter und drüber: Taulant Xhaka, zuvor für Fabian Frei ins Spiel gekommen, schlägt einen Corner auf den zweiten Pfosten, wo Lang aus kurzer Distanz den FCB in Führung schiesst. Ausgerechnet Lang, der zu Beginn der Partie noch die Aarauer Führung ermöglichte.

In der 98. Minute liegt Wouter Burger am Boden – und Aaraus Allen Njie bekommt vom Schiri die Rote Karte gezeigt. Klar, Njie steht Burger im Zweikampf auf den Fuss – doch um in dieser Situation einen Spieler vom Platz zu schicken, dafür braucht es viel Fantasie. Da gab es in dieser Partie zuvor einige härtere Vergehen, die unbestraft blieben.

Rückstand und personelle Unterzahl – von diesem Doppel-Rückschlag erholt sich das wackere Heimteam nicht mehr, verliert kurz danach mit Conus mit Gelb-Rot einen weiteren Spieler, kassiert durch Ndoye in der 119. Minute das 1:3 und scheidet unglücklich aus dem Cup aus.

«Aarau war definitiv das schwerste Los»
4:56
Stimmen zum Cup-Duell:«Aarau war definitiv das schwerste Los»

FC Breitenrain – FC Lugano 0:4

Es ist ein Fussballfest auf dem «Spitz». 2475 Fans schauen bei schönem Wetter einem tapferen FC Breitenrain zu, wie der Quartierverein 45 Minuten lang gegen den Titelverteidiger verteidigt. Im Kollektiv wirft sich der Promotion Ligist in jeden Ball, macht es den Tessinern im Angriff schwer. Als Breitenrain-Goalie Hornung bereits geschlagen ist, wehrt Verteidiger Lüthi den Schuss von Babic auf der Linie ab. Sinnbildlich für die erste Halbzeit. Nach dem Wiederanpfiff ist der Qualitätsunterschied dann merklich grösser. Breitenrain wirkt platt, unkonzentrierter. Der amtierende Cup-Sieger agiert eiskalt, erfüllt die Pflicht dank eines Doppelpacks von Aliseda und den Treffern von Babic und Amoura.

Hier gibts alle Spielberichte der Cup-Spiele vom Samstag!

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