Mit dem (erst) achten Cupsieg ist Raphael Wicky unter die grossen YB-Trainer einzureihen. Im neuen Jahrtausend sind das nicht viele. Adi Hütter und Gerry Seoane. Dazu Marco Schällibaum. Zuvor Alex Mandziara und Albert Sing. Und nun eben: Wicky.
Für den Meistertitel alleine hat Wicky noch keine Aufnahme in dieser erlauchten Gilde finden dürfen, denn mit diesem Kader ist es nicht eine aussergewöhnliche Leistung, in einem Langzeit-Wettbewerb die Nase vorn zu haben.
Doch es nun auch im K.-o.-Wettbewerb geschafft zu haben, in welchem in jedem Spiel Endstation sein kann, zeigt, dass es Wicky gelang, das Team auch für grosse, einzelne Momente heisszumachen. Und das noch mit fünf Auswärtsspielen – der Cupfinal war das erste im Wankdorf. Und vor allem mit einem überzeugenden Auftritt im Halbfinal in Basel.
Nun fehlt nur noch eines: die Champions League! In der Europa League steht YB fix. Es kann also – vor allem dank des FC Basel und seinen vielen Koeffizient-Punkten – nicht nochmals dasselbe passieren wie letzte Saison, als Wicky eine europäische Gruppenphase verpasste. Ob Königsklasse oder nicht, entscheidet sich in zwei Spielen gegen einen machbaren Gegner. Egal, wie er heisst.
Das hat selbst David Wagner geschafft. Also darf man diesen Massstab bei Wicky erst recht anlegen.