Die ersten Runden des Schweizer Cups sollen festliche Momente sein. Vor allem dann, wenn die kleinen Teams gegen die grossen Klubs spielen. So wie am Freitagabend, als Étoile Carouge den FC Sion empfing.
Doch dann beschlossen mehrere Dutzend Sion-Chaoten trotz 3:1-Sieg ihres Teams den Abend zu verderben.
Angst auf der Tribüne
«Kurz nach Spielende kletterten mehrere vermummte Personen über den Zaun und begannen, mit Gegenständen zu werfen», berichtet ein Zuschauer. «Auf den Rängen sassen viele Kinder.»
Dieser Angriff führte zu Auseinandersetzungen. «Einige Genfer sind hochgegangen, um sie von den Angriffen abzuhalten», erklärt er. «Es waren viele Familien dabei und wir hatten Angst.»
Schlechte Sicherheitsvorkehrungen
Neben dem inakzeptablen Verhalten der Walliser Fans, müssen auch die schlechten Vorkehrungen betreffend Sicherheit erwähnt werden.
Der Zuschauer erzählt weiter: «Es war total verrückt. Fünf Kastenwagen mit Polizisten standen bereit. Diese wären nötig gewesen, um sich zwischen die Fanlager zu stellen. Aber sie wurden ausserhalb des Stadions gelassen.»
Entsprechend lange dauerte es, bis sie im Stadion waren. Dort standen dagegen lediglich zwei Ordner in der Mitte der zehn Meter, welche die Zuschauergruppen trennen.
Wird es exemplarische Strafen geben?
Dazu versuchten mehrere Sion-Spieler, die Angriffe zu stoppen und wollten beruhigen. «Es ist schön, dass unsere Fans uns folgen, aber es ist schade, dass es so endet», kritisierte Sion-Spieler Théo Berdayes die unschönen Szenen. «Wir sehen, dass die Sicherheitsleute nichts tun und es ist nicht unsere Aufgabe, diese Arbeit zu erledigen.»