Am Ende ists wie immer in den vergangenen Jahren: Der FC Aarau ist nahe dran am Coup, steht am Ende aber mit leeren Händen da. Im Herbst 2022 das Cup-Out in der Verlängerung gegen Basel. In der Saison zuvor der am letzten Spieltag vergeigte Aufstieg. Im Frühling 2021 das 1:2 im Cup-Halbfinal gegen Luzern. Und natürlich die Mutter aller Dramen – das Barrage-Scheitern 2019 gegen Xamax trotz 4:0-Hinspielsieg.
Vor vier Jahren Trainer der Aarauer: Patrick Rahmen. Der steht seit Sommer beim FC Winterthur an der Seitenlinie. Und erlebt bei der Rückkehr aufs Brügglifeld wieder ein Drama. Nur: Dieses Mal gehts für Rahmen gut aus. Kurz vor Ablauf der zehnminütigen Nachspielzeit im Cup-Sechzehntelfinal deutet alles auf die Verlängerung hin. Da zieht der eingewechselte Randy Schneider, nota bene von 2020 bis 2022 beim FCA unter Vertrag, los, findet keine Anspielstation und zieht aus 18 Metern einfach mal ab. Tor, 2:1 für Winti in der 100. (!) Minute. Jubel im proppenvollen Gästesektor – und Aarau versinkt wieder einmal im Tränenmeer.
Entschuldigende Geste von Schneider
«Hundertprozentig wohl habe ich mich nicht gefühlt. Ich habe ja auch ein Aarauer Herz, bin hier gross geworden», erklärt Schneider seine entschuldigende Geste nach dem goldenen Treffer. Das Weiterkommen aber sei verdient: «Wir wussten: Irgendwann fällt noch einer rein. Am Ende zählt das Weiterkommen, egal wie.»
Mit Schneiders Einwechslung beweist Patrick Rahmen ein glückliches Händchen. Wie schon mit der Hereinnahme von Topskorer Aldin Turkes, dessen Strafraum-Präsenz den Ausgleich von Ltaief provoziert. Nur wenige Minuten nach der FCA-Führung in der 51. Minute durch Nuno Da Silva.
Ein Aarauer Erfolgserlebnis wäre – wie bei den vorangegangenen Dramen auch schon – möglich gewesen. Dass es wieder nicht zum Happy End kommt, gibt Trainer Alex Frei zu denken: «Angst wäre das falsche Wort. Aber dass wir es in den entscheidenden Momenten nicht hinkriegen, davor habe ich grossen Respekt. Wir müssen aufpassen, dass das nicht Usus wird.» Frei ist der nächste Trainer, der den Patienten FC Aarau zu heilen versucht.
Die grösste Überraschung gibts in Delémont, wo der Promotion-Ligist den FC St. Gallen rauswirft. Ohne Probleme kommt der FCZ eine Runde weiter – 3:0 gegen Tuggen. Zudem gewinnt Lausanne 4:0 bei Brühl St. Gallen und Bellinzona setzt sich in der Verlängerung 3:1 gegen Schaffhausen durch.
Die grösste Überraschung gibts in Delémont, wo der Promotion-Ligist den FC St. Gallen rauswirft. Ohne Probleme kommt der FCZ eine Runde weiter – 3:0 gegen Tuggen. Zudem gewinnt Lausanne 4:0 bei Brühl St. Gallen und Bellinzona setzt sich in der Verlängerung 3:1 gegen Schaffhausen durch.