Wildes Wechselspiel bei Rot-Blau
Rotiert sich Alex Frei in die Krise?

Über vier Startelfwechsel zwischen den Spielen hat Alex Frei bislang vorgenommen. Zu viele für die junge, unerfahrene FCB-Mannschaft? Der Trainer kündigt an, künftig weniger rotieren zu wollen.
Publiziert: 13.10.2022 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2022 um 12:25 Uhr
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FCB-Trainer Alex Frei hat das Rotationsbarometer zuletzt wieder in die Höhe schnellen lassen. Nun kündigt er an, künftig weniger wechseln zu wollen.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Sebastian Wendel, Bratislava

83 Änderungen hat Alex Frei zwischen den 20 bisherigen Pflichtspielen in dieser Saison vorgenommen. Im Schnitt hat sich die Startelf vor jeder Partie auf über vier Positionen verändert. Ist das wilde Wechselspiel förderlich beim Bestreben, der jungen und unerfahrenen FCB-Mannschaft Konstanz zu verleihen?

Vor der Länderspielpause schien Frei sein Gerüst gefunden zu haben – und Erfolg: Fünf Siege in Serie waren ein starker Zwischenspurt. Beim 5:1 gegen GC und beim 1:0 in Vilnius begann Rot-Blau sogar zwei Mal in Folge mit der gleichen Startelf.

Doch nach der Nati-Pause schnellte das Rotationsbarometer dann wieder in luftige Höhen: Fünf Wechsel vor dem 3:2 gegen St. Gallen, fünf vor dem 0:2 gegen Bratislava und sechs vor dem 0:1 in Lugano.

Die Folge: Reichte es im Abnützungskampf gegen offensive Ostschweizer noch zu einem Sieg, war der FCB gegen die defensiv eingestellten Teams aus Bratislava und Lugano offensiv inexistent, konnte sich in 180 Minuten keine zwingende Torchance herausspielen.

«Lasse Kritik an Anzahl der Wechsel zu»

Rotiert sich Alex Frei gerade in die Krise? Der FCB-Trainer zu Blick: «Die Kritik, dass es zuletzt der eine oder andere Wechsel zu viel war, lasse ich zu. Es ist gut möglich, dass wir in den nächsten Wochen weniger rotieren. Gleichzeitig gehört es zu meiner Aufgabe, die vielen jungen Spieler zu integrieren, dass sie sich an den Rhythmus gewöhnen. Wir haben nur vier bis sechs junge Spieler im Kader, die in der vergangenen Saison mindestens 30 Pflichtspiele absolviert haben.»

Im Rückspiel am Donnerstag in Bratislava (18.45 Uhr im Blick-Liveticker), in dem es für den FCB darum geht, die Tabellenführung in der Conference-League-Gruppe zu wahren und die komfortable Ausgangslage nach den zwei Siegen zum Start nicht endgültig wegzuwerfen, wird Frei also weniger Veränderungen vornehmen. Eine jedoch kündigt er selber an: Fabian Frei, seit Wochen nur noch Reservist und zuletzt drei Mal in Folge nicht in der Startelf, wird von Anfang an spielen.

Der Trainer über seinen Captain: «Was er nach den Einwechslungen gegen Bratislava und in Lugano gezeigt hat, kommt langsam aber sicher dem näher, was ich mir von Fabian erhoffe.»

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