Er müsse Rückenschmerzen in Kauf nehmen, sagt Heiko Vogel (47) nach dem Spiel. Weil er vor dem Verneigen fast nicht mehr herauskomme. «Überragend» habe seine Mannschaft im Achtelfinalrückspiel gegen Slovan Bratislava gespielt. Ein besonderer Dank gilt aber einem Mann, der nicht im Rampenlicht steht: Goalie-Trainer Gabriel Wüthrich. «Er war der Schlüssel zum Erfolg», sagt Vogel.
Wüthrich? Der 41-Jährige löste im Sommer den legendären Massimo Colomba beim FCB als Goalietrainer ab. Zuvor arbeitete er im Nachwuchs des FC Luzern. Als Spieler ist Wüthrich nur Insidern ein Begriff: Für Xamax, St. Gallen und den FCL kommt er auf zehn Super-League-Einsätze, die meisten Profi-Spiele bestritt er für den FC Vaduz in der Challenge League. 2014 beendete er seine Aktivkarriere.
Wüthrich hat vor der Partie des FCB in Bratislava Stunden damit verbracht hat, Goalie Marwin Hitz auf das Elfmeterschiessen vorzubereiten. «Er hat eine Riesenarbeit gemacht und es hat sich gelohnt. Es hat alles gestimmt», sagt Hitz. So habe Wüthrich Penalties ausgegraben, die schon sechs Jahre zurückliegen würden. «Die sind wir alle durchgegangen», sagt Hitz.
Kuriose Szenen kurz vor Ende der Verlängerung zwischen Slovan Bratislava und dem FCB: Der Trainer der Slowaken, Vladimir Weiss, nimmt seinen Goalie Adrian Chovan vom Platz. Dessen Fehlgriff in der 93. Minute ermöglicht dem FCB überhaupt erst das 2:2 durch Amdouni und die Verlängerung. Damit scheint Chovan das Vertrauen seines Trainers verloren haben, denn dieser stellt fürs Penaltyschiessen Ersatzgoalie Martin Trnovsky ins Tor. Doch der Psycho-Trick geht in die Hose, weil die Basler sich vom Theater nicht irritieren lassen: Sie versenken alle ihre vier Penaltys, Trnovsky kommt nicht einmal nur schon in die Nähe des Balles.
Aufmerksame Zuschauer erinnerte das Ganze an die WM 2014: Im Viertelfinal zwischen Holland und Costa Rica kündigt sich das Penaltyschiessen an, da holt Elftal-Trainer Stammgoalie Louis van Gaal Jasper Cillesen vom Platz und bringt Tim Krul. Im Nachhinein erklärt van Gaal, Krul sei der bessere Penaltygoalie. In der Tat: Krul hält zwei Versuche von Costa Rica, Holland steht im Halbfinal, scheitert dort aber an Argentinien.
Kuriose Szenen kurz vor Ende der Verlängerung zwischen Slovan Bratislava und dem FCB: Der Trainer der Slowaken, Vladimir Weiss, nimmt seinen Goalie Adrian Chovan vom Platz. Dessen Fehlgriff in der 93. Minute ermöglicht dem FCB überhaupt erst das 2:2 durch Amdouni und die Verlängerung. Damit scheint Chovan das Vertrauen seines Trainers verloren haben, denn dieser stellt fürs Penaltyschiessen Ersatzgoalie Martin Trnovsky ins Tor. Doch der Psycho-Trick geht in die Hose, weil die Basler sich vom Theater nicht irritieren lassen: Sie versenken alle ihre vier Penaltys, Trnovsky kommt nicht einmal nur schon in die Nähe des Balles.
Aufmerksame Zuschauer erinnerte das Ganze an die WM 2014: Im Viertelfinal zwischen Holland und Costa Rica kündigt sich das Penaltyschiessen an, da holt Elftal-Trainer Stammgoalie Louis van Gaal Jasper Cillesen vom Platz und bringt Tim Krul. Im Nachhinein erklärt van Gaal, Krul sei der bessere Penaltygoalie. In der Tat: Krul hält zwei Versuche von Costa Rica, Holland steht im Halbfinal, scheitert dort aber an Argentinien.
Einen Spickzettel auf der Trinkflasche habe er nicht gebraucht, so der Goalie. Weil Wüthrich ihm von der Seitenlinie angezeigt hat, wohin der Slovan-Spieler schiessen werde. Die ersten beiden Elfmeter wehrt Hitz ab, beim dritten bleibt er in der Mitte stehen und hätte diesen auch noch fast gehalten. Wüthrich sei Dank. «Er ist ein Freak, im positiven Sinn», sagt Vogel über seinen Goalietrainer. Sowieso: Das ganze Trainerteam, übrigens alle im letzten Sommer gemeinsam mit Alex Frei zum FCB gekommen, mache eine fantastische Arbeit.
Hitz' Millionenparaden
Arbeit, die sich auszahlt: Hitz' Penaltyparaden spülen den FCB nicht nur zum vierten Mal in diesem Jahrtausend in einen Europacup-Viertelfinal, sondern auch eine Million Franken in die ausgedorrte Klubkasse. So viel gibts in der Conference League für den Einzug in die Runde der letzten Acht.
Kommt dazu: Der FCB stellt einmal mehr die einzige Mannschaft, die das Schweizer Kreuz auch noch im Frühling im Europacup hisst. Oder ums mit Taulant Xhaka zu sagen: «Die anderen Super-League-Klubs sollen uns einfach dankbar sein, weil wir die Punkte für das Uefa-Ranking holen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Chelsea FC | 6 | 21 | 18 | |
2 | Vitoria Guimaraes | 6 | 7 | 14 | |
3 | AC Florenz | 6 | 11 | 13 | |
4 | SK Rapid Wien | 6 | 6 | 13 | |
5 | Djurgardens IF | 6 | 4 | 13 | |
6 | FC Lugano | 6 | 4 | 13 | |
7 | Legia Warschau | 6 | 8 | 12 | |
8 | Cercle Brügge | 6 | 7 | 11 | |
9 | Jagiellonia Bialystok | 6 | 5 | 11 | |
10 | Shamrock Rovers | 6 | 3 | 11 | |
11 | Apoel Nicosia | 6 | 3 | 11 | |
12 | Pafos FC | 6 | 4 | 10 | |
13 | Panathinaikos Athen | 6 | 3 | 10 | |
14 | NK Olimpija Ljubljana | 6 | 1 | 10 | |
15 | Real Betis Balompie | 6 | 1 | 10 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 6 | 0 | 10 | |
17 | KAA Gent | 6 | 0 | 9 | |
18 | FC Kopenhagen | 6 | -1 | 8 | |
19 | Vikingur Reykjavik | 6 | -1 | 8 | |
20 | FK Borac Banja Luka | 6 | -3 | 8 | |
21 | NK Celje | 6 | 0 | 7 | |
22 | AC Omonia Nicosia | 6 | 0 | 7 | |
23 | Molde FK | 6 | -1 | 7 | |
24 | FK Tsc Backa Topola | 6 | -3 | 7 | |
25 | Heart of Midlothian FC | 6 | -3 | 7 | |
26 | Istanbul Basaksehir FK | 6 | -3 | 6 | |
27 | FK Jungbunzlau | 6 | -3 | 6 | |
28 | FC Astana | 6 | -4 | 5 | |
29 | FC St. Gallen | 6 | -8 | 5 | |
30 | HJK Helsinki | 6 | -6 | 4 | |
31 | FC Noah | 6 | -10 | 4 | |
32 | The New Saints FC | 6 | -5 | 3 | |
33 | Dinamo Minsk | 6 | -9 | 3 | |
34 | Larne FC | 6 | -9 | 3 | |
35 | LASK Linz | 6 | -10 | 3 | |
36 | Petrocub Hincesti | 6 | -9 | 2 |