Rassismus-Vorfall überschattet Espen-Niederlage
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Affenrufe gegen Zigi:Rassismus-Vorfall überschattet Espen-Niederlage

Kommentar zum Rassismus-Skandal in Polen
Nehmt Breslau den Final weg!

Mit Idioten zu diskutieren, bringt meistens nichts. Gleichwohl muss ihr Verhalten Konsequenzen haben. Unabhängig von Land und Stadion. Ein Kommentar von Reporter Stefan Kreis.
Publiziert: 16.08.2024 um 11:48 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2024 um 15:42 Uhr
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In St. Gallen ist Zigi der Publikumsliebling.
Foto: keystone-sda.ch
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Stefan KreisReporter Fussball

Mit Idioten zu streiten, ist wie mit einer Taube «Mensch ärgere dich nicht» zu spielen. Egal, wie viele Figuren man im Ziel hat, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumlaufen, als hätte sie gewonnen. 

Nach dem Spiel zwischen dem FCSG und Wroclaw zählt ein Idiot auf Twitter alle dunkelhäutigen Spieler der St. Galler auf. Und erklärt Breslau aus diesem Grund zum Sieger. Es ist nur einer von unzähligen rassistischen Kommentaren. Während des Spiels wird FCSG-Goalie Ati Zigi mit Affenlauten eingedeckt. Zwar wird einer der Übeltäter umgehend aus dem Block entfernt, trotzdem muss die Uefa nun Konsequenzen ziehen. 

Die hat Breslau den Conference-League-Final am 28. Mai zugeschanzt. Verdient hat Wroclaw dieses Endspiel nach dem unsäglichen Verhalten einiger Fans nicht.

Genauso wenig, wie der FC St. Gallen einen Final verdient gehabt hätte, als FCZ-Spieler Tosin und Sion-Goalie Fayulu im Kybunpark rassistisch beleidigt wurden. Unabhängig vom Land und vom Stadion gilt: Idioten müssen für ihr Verhalten mit Konsequenzen rechnen. 

So wie Tauben, die «Mensch ärgere dich nicht» spielen wollen. Die werden für gewöhnlich vom Tisch gejagt. 

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