Schiri pfeift höchst umstrittenen Penalty in der Nachspielzeit
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Lugano im Pech:Schiri pfeift höchst umstrittenen Penalty in der Nachspielzeit

Kommentar zum Aus der Tessiner
Lugano hat nicht nur ein Problem

Lugano scheitert in Europa an Celje. Das Ausscheiden gegen den slowenischen Underdog zeigt gravierende Mängel auf und neben dem Platz. Trainer Croci-Torti steht vor grossen Herausforderungen, meint Blick-Fussball Reporter Carlo Emanuele Frezza.
Publiziert: 10:48 Uhr
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Aktualisiert: 11:13 Uhr
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Nach dem Cup-Aus ist für Lugano jetzt auch das Abenteuer Europa zu Ende.
Foto: keystone-sda.ch
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Das wars also für Lugano mit der Reise durch Europa. Ja, das Aus gegen Celje war dramatisch. Und ja, das Aus hat auch mit einem fragwürdigen Schiri-Entscheid zu tun.

Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, gegen wen Lugano ausgeschieden ist. Celje ist der Tabellenfünfte Sloweniens. Eine Liga, die in der Uefa-Fünfjahreswertung auf Platz 27 liegt – trotz unseres Tiefs immer noch zehn Plätze hinter uns. Das ist unter dem Strich ein Totalversagen.

Auch drittes Saisonziel in Gefahr

Es versteht sich von allein, dass Lugano gegen einen solchen Gegner hätte bestehen müssen. Denn individuell sind die Bianconeri deutlich besser bestückt. Nur: Sie stehen sich gerade selber im Weg. Auf und neben dem Platz. Sinnbildlich dafür war die jüngste Freistellung von Sportchef Carlos Da Silva sowie die definitive Installierung von Sebastian Pelzer. Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, man war Leader, hat diese Entscheidung Unruhe ins Team gebracht. 

Gehen wir aber zurück auf das Grün, wo die wahren Probleme bei Lugano sind. Neben der Offensive (Koutsias hat sein Talent angedeutet) kristallisiert sich gerade ein zweites Problem hervor. Die Verteidigung. Lugano kassiert viel zu einfache Tore. Elf in den letzten fünf Spielen. Das ist zu viel. Die Szene, die zum Penalty in der Nachspielzeit führt, ist eklatant. Die Luganesi hatten vier Chancen, die Szene zu klären, ehe es zur Szene kam, in der der Schiri und VAR schliesslich den fragwürdigen Penalty verhängten. Trainer Mattia Croci-Torti muss über die Bücher. Und zwar schleunigst. Ansonsten droht nicht nur das letzte Saisonziel, Meistertitel, in weite Ferne zu rücken, sondern findet man sich plötzlich im Strichkampf um die Top 6 wieder.

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