Das erste Spiel des Jahres
Dem FC Basel droht ein Millionenloch

Der FC Basel steht im Rückspiel gegen Bröndby unter riesigem Druck: Ein Out in der Conference-League-Quali hätte den Verlust von mindestens sechs Millionen Franken zur Folge, die der finanziell angeschlagene Klub fest eingeplant hat.
Publiziert: 11.08.2022 um 00:56 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2022 um 14:27 Uhr
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FCB-Klubboss David Degen ist vor dem Bröndby-Rückspiel angespannt. Es geht um sechs Millionen, die Rot-Blau im Budget fest eingeplant hat.
Foto: STEFAN BOHRER
Sebastian Wendel

Das 0:1 im Hinspiel hat die eh schon angespannte Lage akzentuiert: Beim FCB ist man im Vorfeld bemüht, der Relevanz des Rückspiels gegen Bröndby Kopenhagen so wenig Raum wie möglich zu geben. Fragen an die Klubleitung, welche Konsequenzen ein Ausscheiden in der Conference-League-Quali hätte, werden nicht beantwortet. Und an der Pressekonferenz wird darum gebeten, Trainer Alex Frei nicht zur finanziellen Bedeutung der Partie zu befragen.

Doch wegdiskutieren kann man die Tragweite nicht: Finanzen, Spieler-Marktwerte, Stimmung – Rot-Blau absolviert gegen Bröndby ein erstes Spiel des Jahres!

Finanzen

Sechs Millionen haben oder nicht haben: Was dem Kassier von Manchester City maximal ein müdes Lächeln entlockt, treibt den Verantwortlichen des FC Basel den Schweiss auf die Stirn. Die sechs Millionen (Quali- und Antrittsprämien sowie Anteil aus Koeffizienten-Pool), die bei einem Einzug in die Conference-League-Gruppenphase im Minimum in die FCB-Kasse fliessen würden, sind im Budget für das Geschäftsjahr 2022 fest eingeplant.

FCB lockt Fans mit Ticketrabatt

Vor dem Heimspiel in der 2. Qualirunde gegen Crusaders aus Belfast monierten Kritiker, die (normalen) Ticketpreise für die Partie gegen die nordirischen No-Names seien zu hoch. Ins Stadion kamen dann auch nur 6058 Fans – Europa-Minusrekord für den St. Jakob-Park.

Die Reaktion des FCB auf die magere Kulisse folgte auf dem Fuss: Die Besucher vom Crusaders-Spiel erhalten ein Gratis-Ticket für das Rückspiel gegen Bröndby Kopenhagen. Und um gegen die Dänen so viele Zuschauer wie möglich ins Stadion zu locken, hat der FCB die Ticketpreise Anfang Woche um bis die Hälfte gesenkt. Wer zu diesem Zeitpunkt bereits ein Ticket zum regulären Preis ergattert hat, wird in einem allfälligen Playoff-Heimspiel oder – bei einem Out – in anderer Form entschädigt.

Der Preisnachlass wirkt: Gut 15'000 Tickets wurden fürs Bröndby-Spiel bis Mittwoch verkauft. «Eine gute Zahl», so Mediensprecher Simon Walter, der damit rechnet, dass am Matchtag selber nochmals viele Tickets verkauft werden.

Gut möglich also, dass die 20'000er-Marke geknackt wird. Alex Frei jedenfalls hofft darauf. «Je lauter es im Stadion ist, umso einfacher wirds für meine Spieler», so der FCB-Trainer, der als Aktiver selber einige magische Nächte im Joggeli erlebte. «Die Unterstützung der Zuschauer kann unglaublich viel geben, wird die Spieler beflügeln.» Auf die Frage, ob Lärm gerade junge Spieler, von denen der FCB viele hat, nicht auch hemmen könne, sagt Frei: «Wenn dem so wäre, könnte ich das nicht verstehen. Es gibt doch nichts Schöneres, als vor vielen Zuschauern zu spielen.» (wen)

Vor dem Heimspiel in der 2. Qualirunde gegen Crusaders aus Belfast monierten Kritiker, die (normalen) Ticketpreise für die Partie gegen die nordirischen No-Names seien zu hoch. Ins Stadion kamen dann auch nur 6058 Fans – Europa-Minusrekord für den St. Jakob-Park.

Die Reaktion des FCB auf die magere Kulisse folgte auf dem Fuss: Die Besucher vom Crusaders-Spiel erhalten ein Gratis-Ticket für das Rückspiel gegen Bröndby Kopenhagen. Und um gegen die Dänen so viele Zuschauer wie möglich ins Stadion zu locken, hat der FCB die Ticketpreise Anfang Woche um bis die Hälfte gesenkt. Wer zu diesem Zeitpunkt bereits ein Ticket zum regulären Preis ergattert hat, wird in einem allfälligen Playoff-Heimspiel oder – bei einem Out – in anderer Form entschädigt.

Der Preisnachlass wirkt: Gut 15'000 Tickets wurden fürs Bröndby-Spiel bis Mittwoch verkauft. «Eine gute Zahl», so Mediensprecher Simon Walter, der damit rechnet, dass am Matchtag selber nochmals viele Tickets verkauft werden.

Gut möglich also, dass die 20'000er-Marke geknackt wird. Alex Frei jedenfalls hofft darauf. «Je lauter es im Stadion ist, umso einfacher wirds für meine Spieler», so der FCB-Trainer, der als Aktiver selber einige magische Nächte im Joggeli erlebte. «Die Unterstützung der Zuschauer kann unglaublich viel geben, wird die Spieler beflügeln.» Auf die Frage, ob Lärm gerade junge Spieler, von denen der FCB viele hat, nicht auch hemmen könne, sagt Frei: «Wenn dem so wäre, könnte ich das nicht verstehen. Es gibt doch nichts Schöneres, als vor vielen Zuschauern zu spielen.» (wen)

Zur Erinnerung: Als Finanzchef Mirko Brudermann im April die Zahlen für 2021 präsentierte, wurde klar, dass die einst von Ex-Präsident Bernhard Heusler hinterlassenen 77 Millionen Eigenkapital aufgebraucht sind. «Wir haben keinen Spielraum mehr», stellte Brudermann klar. Heisst: Der FC Basel darf ab sofort keine Verluste mehr machen – ansonsten sind Sanierungsmassnahmen zur Schuldentilgung fällig.

Fliegt der FCB gegen die Dänen raus, öffnet sich im Joggeli ein Millionenloch, das dann auf andere Weise gestopft werden müsste. Kein Wunder, liegt Klubboss und Mitbesitzer David Degen das Bröndby-Spiel «auf dem Magen», wie Trainer Alex Frei verriet.

Spieler-Marktwerte

Neben den Uefa-Prämien sind Spielerverkäufe die wichtigste Einnahmequelle im FCB-Geschäftsmodell. Doch nur auf der Europacup-Bühne erreichen die Marktwerte der Profis lukrative Sphären. Ein Verpassen der Gruppenphase würde wohl auch bedeuten, dass Rot-Blau, um das Ausbleiben der Prämien zu korrigieren, einige seiner besten Pferde im Stall noch in diesem Sommer veräussern müsste. Und das zu einem tieferen Preis, als das mit der Gruppenphase-Quali möglich wäre.

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Stimmung

Trotz vielversprechender Leistung wartet der FCB seit vier Spielen auf einen Sieg. «Wir brauchen eine Initialzündung», sagt Trainer Alex Frei. Das Weiterkommen gegen Bröndby wäre eine solche. Frei ist sicher, dass es in diesem Fall zum Ketchup-Effekt kommen wird: «Wenn wir das Glück endlich auf unserer Seite haben, wird es einen Moment lang bei uns bleiben. Wir wollen gegen Bröndby wiederum attraktiv spielen und das Publikum hinter uns bringen.»

Doch Frei weiss auch: Irgendwann müssen auch Erfolge her – gute Leistungen hin oder her. Ein Out gegen Bröndby würde nicht nur im Klub, sondern auch im Umfeld zum ersten Stimmungskiller in der noch jungen Saison.

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Legia Warschau
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Jagiellonia Bialystok
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SK Rapid Wien
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Vitoria Guimaraes
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1. FC Heidenheim 1846
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Shamrock Rovers
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AC Florenz
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Pafos FC
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NK Olimpija Ljubljana
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FC Lugano
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Heart of Midlothian FC
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KAA Gent
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Vikingur Reykjavik
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Cercle Brügge
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Djurgardens IF
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Apoel Nicosia
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Real Betis Balompie
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FK Borac Banja Luka
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NK Celje
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AC Omonia Nicosia
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Molde FK
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FK Tsc Backa Topola
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The New Saints FC
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FC Astana
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HJK Helsinki
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FC St. Gallen
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FC Noah
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FC Kopenhagen
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LASK Linz
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Panathinaikos Athen
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Istanbul Basaksehir FK
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FK Jungbunzlau
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Dinamo Minsk
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Larne FC
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