«Dieser Sieg – auf dem Kunstrasen – ist überragend»
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Siegtorschütze adelt YB:«Dieser Sieg – auf dem Kunstrasen – ist überragend»

Wickys Systemwechsel als Ursprung des 1:3?
YB verleugnet gegen Leipzig die eigene DNA

Zwei Schlagworte bemühte YB-Coach Raphael Wicky vor dem Leipzig-Spiel immer wieder. Es brauche Mut. Und man dürfe die eigene DNA nicht verleugnen. Dann tut er mit seiner Aufstellung genau Letzteres …
Publiziert: 20.09.2023 um 12:38 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2023 um 14:51 Uhr
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Trainer Raphael Wicky hat sich mit seiner Aufstellung verzockt und wirkt während des Spiels ein wenig ratlos.
Foto: TOTO MARTI
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Alain KunzReporter Fussball

Noch gegen Maccabi Haifa war es keine Frage, wer spielt. Auswärts und im Wankdorf. Und auch nicht, welche Taktik gewählt wird. Zweimal dieselbe Elf. Zweimal 4-Raute-2. YB kriegt kein Tor und qualifiziert sich souverän für die Gruppenphase.

Dann wartet RB Leipzig. Gegenwärtig die möglicherweise beste Bundesliga-Mannschaft. Wicky ist ein Kind der Bundesliga, 218 Spiele für Werder Bremen und den HSV. Allerdings in einer Zeit, in welcher RB noch nicht existierte. Aber der Respekt vor dem Gegner, der nun 12 seiner 13 letzten Pflichtspiele gewonnen hat, scheint riesig. Derart, dass Wicky alles über den Haufen wirft. Das zumindest ist mutig. Er lässt zum allerersten Mal in seinem 58. Spiel für YB mit einer Dreierabwehr spielen. Und er nimmt drei Spieler gegenüber den Playoffs aus der Startelf. Okay, Fabian Rieder konnte er nicht mehr einsetzen.

Blue-Sport-Experte Marco Streller vor dem Spiel dazu: «Raphael Wicky hat in der Champions League immer eine sehr gute Taktik gewählt.» Denn der Oberwalliser legte mit dem FC Basel 2017 die beste Schweizer Königsklassen-Saison der Geschichte hin. Was Streller, den damaligen FCB-Sportchef, nicht daran hinderte, Wicky bald darauf rauszuschmeissen.

Erste Heimniederlage seit über einem Jahr

Das Resultat des Wicky-Pokers? Eine Anfangsphase, wie es sie in der Geschichte der Champions League noch nie gegeben hat. Ein totales Desaster mit vier RB-Abschlüssen in den ersten drei Minuten, mit dem 0:1 als negativem Höhepunkt. Schreck lass nach!

Immerhin. YB beisst sich ins Spiel, ist aber unter dem Strich dann doch zu leichtgewichtig, um Leipzig ernsthaft Paroli bieten zu können, und kassiert die erste Heimniederlage seit über einem Jahr, seit dem 0:1 gegen Anderlecht im August 2022. 7 zu 21 Abschlüsse. 3 zu 8 aufs Tor. 3 zu 7 Corners. Zahlen lügen nicht immer.

Kastriot Imeri völlig frustriert

Und am Ende stellt sich eben doch die Frage: Warum alles auf den Kopf stellen? Denn was bleibt, ist Frust über einen Abend, an welchem man den Eindruck nie ganz loswurde, dass RB nicht unverwundbar schien. Und auch Frust über die Wechsel. Kastriot Imeri, sonst der Mann fürs Kreative, bleibt 90 Minuten auf der Bank und schmeisst sein Einlaufleibchen nach dem letzten Wechsel (es kommt Nsame in der 85. Minute) völlig frustriert auf die Bank.

Wicky sagt, er habe sich nach dem Xamax-Spiel für diese Variante entschieden. «Ich habe das mit dem Staff und dem Team besprochen. Die Mannschaft nehme ich oft ins Boot bei solchen Sachen, weil die Spieler am Ende auf dem Platz stehen.» Imeri dürfte da mit Gewissheit nicht jener Spieler gewesen sein, der applaudiert hat.

«Nicht wegen des Systems ...» sagen alle

Und? Wars zufriedenstellend? Wicky sagt das, was Trainer immer sagen, wenn ein System nicht hinhaut. Nämlich, dass man nicht wegen des Systems verloren habe. Und das ist im Grundsatz nie falsch. «Wir haben das analysiert und gesagt, diese Formation könne interessant sein, um das Spiel von Leipzig ein bisschen zu stoppen. Um die Deutschen hoch anzulaufen. Dass wir versuchen dichtzumachen gegen ihr sehr gutes und oft zentrales Spiel. Das war Teil unseres Plans und das haben wir über weite Strecken gut versucht, umzusetzen, und gut gemacht. Es waren nicht alle Automatismen perfekt. Aber das hat nichts mit dem System zu tun.»

Wenn YB schon zu Hause gegen RB derart Respekt hat, dass alles über Bord geworfen wird, muss man davon ausgehen, dass dies auswärts gegen den Dosenklub und gegen City zweimal auch passieren wird. Es wäre falsch. Denn die YB-DNA beinhaltet: Wir spielen nach vorne. Noah Persson und Kastriot Imeri zum Beispiel hätten da gutgetan.

Nun in die Hölle Marakana

Nun geht es nach Belgrad, wo YB nicht verlieren darf, will es im Rennen um das deklarierte Ziel, Platz drei, nicht schon nach dem zweiten Spiel ins Hintertreffen geraten. In der Hölle des Marakana wird Mut gefragt sein. Ähnlich wie in Haifa. Und dort gabs keinen Systemwechsel.

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Stade Brestois 29
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Inter Mailand
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FC Barcelona
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Borussia Dortmund
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Aston Villa
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Atalanta BC
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Manchester City
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Juventus Turin
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Arsenal FC
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Bayer Leverkusen
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OSC Lille
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Celtic Glasgow
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Bayern München
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Real Madrid
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AC Mailand
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Feyenoord Rotterdam
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FC Brügge
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Atlético Madrid
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PSV Eindhoven
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Sparta Prag
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VfB Stuttgart
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