Viertelfinal-Kracher
Warum Schärer trotz mehrfacher Kritik die CL-Ehre erhält

Beim Spiel zwischen dem FC Bayern München und Inter Mailand leitet Sandro Schärer zum ersten Mal einen CL-Viertelfinal – und das trotz mehrfacher Kritik in der laufenden Saison.
Publiziert: 07.04.2025 um 21:19 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2025 um 21:36 Uhr
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Beim Spiel zwischen dem FC Bayern München und Inter Mailand leitet Sandro Schärer zum ersten Mal einen CL-Viertelfinal.
Foto: Icon Sport via Getty Images
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Julian SigristRedaktor Sport

Mit nur 32 Jahren ist Sandro Schärer im Oktober 2020 der erste Schweizer seit Massimo Busacca (56) 2011, der in der Champions League als Schiedsrichter auf dem Platz steht. Rund viereinhalb Jahre später folgt für den Schwyzer der nächste grosse Schritt. Zum ersten Mal darf er einen Viertelfinal in der Königsklasse leiten. Am Dienstag steht er bei der Partie zwischen dem FC Bayern München und Inter Mailand als Unparteiischer auf dem Rasen.

Schärer mehrfach in der Kritik

Für Schärer ist es bereits das vierte Mal in dieser Saison, dass er eine Partie mit deutscher Beteiligung leitet. Nach zwei seiner bisherigen Partien stand er in der Kritik. Nach dem Achtelfinal-Rückspiel zwischen Lille und Dortmund (1:2) liess Lille-Präsident Olivier Létang (52) seinem Unmut freien Lauf: «Als ich davon erfuhr, dass ein Deutschschweizer dieses Spiel pfeift, fand ich das ziemlich speziell. In der Pause sprach er mit den Dortmund-Spielern ausschliesslich Deutsch.»

Und auch nach dem Spiel zwischen Bayer Leverkusen und AC Milan (1:0) sorgte Schärers Leistung für Diskussionen, zumindest bei den Italienern. Der damalige Milan-Trainer Paulo Fonseca (52) kritisierte: «Während des Spiels hatte der Schiedsrichter keine Zweifel daran, Entscheidungen gegen uns zu treffen. Ich spreche nicht gerne über Schiedsrichter, aber auf dem Platz spüren wir, wenn das der Fall ist.»

Auf den Spuren von Urs Meier und Co.

Bei der Uefa hingegen geniesst der Schwyzer einen guten Ruf. An der vergangenen Europameisterschaft stand er bei zwei Spielen als Unparteiischer auf dem Platz. Im August wurde er mit der Leitung des Finals des Uefa Super Cups beauftragt.

Nun stärkt die Uefa dem 36-Jährigen also erneut den Rücken. Trotz mehrfacher Kritik kommt er zu seinem dritten K.o.-Spiel in der Königsklasse. Überhaupt ist Schärer nach Busacca, Urs Meier (66) und Kurt Röthlisberger (74) erst der vierte Schweizer, der ein Solches pfeifen darf. Alle seine drei Vorgänger leiteten im weiteren Verlauf ihrer Karriere einen Champions-League-Final.

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