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«Unterirdisch!»
Bayern-Bosse haben den Schuldigen für das Ausscheiden gefunden

Drei Tore benötigt – ein Tor geschossen. Dennoch ist der Schuldige an Bayerns Champions-League-Out gegen Manchester City aus Münchner Sicht schnell gefunden: der Schiedsrichter.
Publiziert: 20.04.2023 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 20.04.2023 um 11:59 Uhr
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Bayern-Trainer Thomas Tuchel gibt dem Schiri nach dem Spiel die schlechteste Note.
Foto: keystone-sda.ch

Er wurde geholt, um den Bayern das Triple zu sichern. Jetzt steht er bestenfalls noch mit dem ohnehin erwarteten Meistertitel da. Thomas Tuchel (49) beziehungsweise die überraschende Trennung von Ex-Trainer Julian Nagelsmann (35) ist in diesen Wochen Sinnbild der momentanen Krise bei den sonst so erfolgsverwöhnten Münchnern.

Das Wundercomeback gegen Manchester City bleibt aus. Mit einem Gesamtskore von 1:4 verabschiedet man sich in München sang- und klanglos im Viertelfinal von der Königsklasse. Obwohl man im Rückspiel mindestens drei Tore hätte schiessen müssen, ist der Schuldige aus Bayern-Sicht schnell gefunden: Schiedsrichter Clément Turpin.

Tuchel, Salihamidzic und Müller klagen

Die «Note 6» (schlechteste Note in Deutschland) kriegt der französische Unparteiische von Tuchel im Interview mit DAZN. «Zwei konnten das Niveau nicht halten, das waren der Platz und der Schiedsrichter. Das geht nicht. Von der ersten Minute, von der ersten Entscheidung an.» Der 49-jährige Trainer liess seinen Frust am Schiri bereits während des Spiels raus – worauf er mit Gelb-Rot auf die Tribüne verbannt wird. «Wir kommen hier mit einem 0:3 her und brauchen diese kleinen Entscheidungen auf unserer Seite, dann summiert es sich einfach», so Tuchel weiter.

Dabei liefert der Deutsche auch gleich Beispiele. So seien die jeweiligen Handspenalty auf beiden Seiten umstritten. Oder aber das Nichtgeben einer allfälligen Roten Karte gegen den eingewechselten Laporte nach dessen Foul an Coman.

«Schwache Entscheidungsfindung»

Derselben Meinung ist auch Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46). «Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht – trotz des Schiedsrichters. Der war unterirdisch heute.» Und auch bei Thomas Müller (33), der sich laut eigener Aussage «eigentlich selten» über den Schiedsrichter äussere, sorgt die gebrauchte Leistung für Unmut. «Wir hatten ein bisschen Schwierigkeiten mit dem zwölften und 13. Mann. Sowohl der Platz als auch der Schiedsrichter waren nicht unbedingt in den kleinen Entscheidungen auf unserer Seite. Gerade der Herr Schiedsrichter.» Es sei auffällig gewesen, «welch schwache Entscheidungsfindung er da hatte».

Schiri hin oder her: Die Bayern haben in der Champions League ausgeträumt. Kaum auszumalen, was in München abgeht, sollte man jetzt auch noch den Meistertitel verspielen. Dort liegt man bei sechs verbleibenden Runden zwei Punkte vor Rivale Dortmund. Spannung programmiert. (mou)

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