Der FC Bayern hat seinen beschwerlichen Umweg zum «Titel dahoam» mit ganz viel Mühe und dank eines Lucky Punchs durch Alphonso Davies genommen. Davor mussten die Münchner gegen äusserst aufmüpfige Schotten aber leiden.
Ausgerechnet der Ex-Münchner Nicolas Kühn brachte Celtic vor 75'000 Zuschauern nach haarsträubenden Fehlern der Bayern-Defensive in Führung. Davies mit seinem Treffer in der vierten Minute der Nachspielzeit bewahrte die wenig überzeugenden Gastgeber erst in der Nachspielzeit vor einer Verlängerung.
Das Hinspiel im «Paradise» in Glasgow hatte das Team von Vincent Kompany 2:1 gewonnen.
Celtic startet fulminant, aber ineffizient
Gegen Celtic konnte Kompany Harry Kane wenigstens für eine Halbzeit einsetzen. Der 31-Jahre alte Torjäger hatte im Abschlusstraining gefehlt, Kompany hatte den Einsatz seines Topangreifers, der beim Bundesliga-Gipfeltreffen in Leverkusen (0:0) einen Schlag abbekam, offengelassen.
Im Spiel brauchten die Münchner dann Glück, dass Celtic einige grosse Schnitzer in der Defensive nicht ausnutzen konnte. Callum McGregor, Kühn und Daizen Maeda vergaben zwischen der 7. und 18. Minute einige Hochkaräter.
Erst danach schärften die Bayern dann wieder die Sinne, kontrollierten weitgehend die Partie, ohne dabei zu glänzen. Die beste Möglichkeit hatte kurz vor der Pause Kane, der nur die Latte traf – ansonsten fehlte die Entschlossenheit.
Kane in der Pause raus
Der angeschlagene Stürmer blieb dann in der Kabine, für ihn kam Kingsley Coman – und der leitete gleich einmal eine Grosschance von Goretzka ein. Kasper Schmeichel parierte jedoch glänzend. Ansonsten blieb es eine zähe Angelegenheit. Dies sollte sich rächen, als Kühn die Einladungen der Bayern-Abwehr dankend annahm.
Die Bayern drängten dann zwar auf den Ausgleich, hatten aber Glück, dass Maeda (70.) nicht zum 2:0 traf. Leroy Sané und Goretzka verfehlten das Ziel nur knapp, alles sah nach Verlängerung aus – und dann kam Retter Davies.