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City traumhaft, BVB hadert
Der Champions-League-Abend im RoundUp

Lange hat Manchester City gegen den BVB kaum Chancen. Dann kommt Erling Haaland. Und besiegt seinen Ex-Klub mit einem sagenhaften Tor.
Publiziert: 14.09.2022 um 20:49 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2022 um 09:10 Uhr
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Der Anfang des BVB-Übels ereignet sich in der 80. Minute, als Goalie Alexander Meyer patzt. Wenig später (Bild) macht Haaland gegen ebendiesen das 2:1.
Foto: Getty Images

Manchester City – Borussia Dortmund 2:1

Es gibt Stürmer, die hätten sich bei dieser Aktion beide Beine und wohl auch gleich noch den Rücken gebrochen. Und dann gibts Erling Haaland (22), diese norwegische Urgewalt, diesen Bewegungskünstler, der den Ball selbst aus den unmöglichsten Situationen noch irgendwie versenkt.

Gegen seinen Ex-Klub aus Dortmund trifft der Stürmer mit einem spektakulären Kung-Fu-Kick, ein Tor wie ein Gemälde. Auch weil Aussenverteidiger Cancelo seinen Teamkollegen mit einer wunderbaren Aussenristflanke bedient. Zuvor war Haaland praktisch unsichtbar geblieben und von seinen ehemaligen Kollegen abgemeldet worden.

Allgemein erspielt sich die hochgelobte Offensive von Star-Coach Pep Guardiola kaum Chancen, nur weil Alexander Meyer, der den verletzten Gregor Kobel im BVB-Tor ersetzt, nach einem Schuss von John Stones patzt, kommt City überhaupt noch mal ins Spiel zurück.

Bis zur 80. Minute spricht viel für einen BVB-Sieg, Nati-Verteidiger Akanji hatte Bellingham beim Tor entwischen lassen.

Am Ende spielts keine Rolle. Wegen Haalands spektakulärem Kung-Fu-Kick.

Der Schweizer: Manuel Akanji startet nach dem 4:0-Sieg gegen Sevilla zum zweiten Mal in Folge von Beginn an. Beim Gegentreffer sieht er nicht allzugut aus.
Die Tore: 56. Bellingham 0:1. 80. Stones 1:1. 84. Haaland 2:1.

Chelsea – Red Bull Salzburg 1:1

Noah Okafor avanciert zum Champions-League-Knipser! Der Schweizer trifft nach dem Wunder-Treffer gegen Milan auch gegen den nächsten Hochkaräter. Die Österreicher schalten nach einem Ballverlust der «Blues» schnell um: Adamu behält die Übersicht und sieht die Lücke, dort schaltet Okafor schneller als Azpilicueta und erzielt den Ausgleich. Zweites Tor im zweiten Spiel in der Königsklasse für den Nati-Spieler!

Zuvor bringt Sterling die Gastgeber in Führung, dabei stellt der Engländer einen Rekord auf: Er ist der erste Spieler, der für drei verschiedene englische Klubs (Manchester City, Liverpool, Chelsea) in der Champions League trifft. Das Remis ist für Chelsea der erste Punkt in der Königsklasse und ebenfalls der erste Punkt unter dem neuen Coach Graham Potter (47).

Die Schweizer: Noah Okafor sichert Salzburg mit seinem zweiten Treffer das zweite Remis in der Champions League. Philipp Köhn hütet bei den Österreichern über 90 Minuten das Tor, ist beim Gegentreffer durch Sterling chancenlos, in der Schlussphase pariert er gegen Ziyech grandios mit dem Fuss. Zakaria kommt bei Chelsea nicht zum Einsatz.
Die Tore: 48. Sterling 1:0, 75. Okafor 1:1.

Real Madrid – RB Leipzig 2:0

Lange warten die Fans im Bernabeu auf Tore. In der Schlussphase entscheiden zwei Einzelleistungen die Partie. Zuerst verschafft sich Valverde mit einer Finte Platz und zirkelt den Ball ins Tor. Anschliessend trifft Asensio ebenfalls perfekt und tütet den Sieg ein. Es ist ein historischer Dreier, nicht für Valverde oder Asensio, sondern für Real-Coach Ancelotti. Der legendäre Trainer feiert seinen 100. Champions-League-Sieg. Nur Sir Alex Ferguson hat vor ihm diese Marke knacken können.

Zuvor beissen sich die Königlichen ohne den verletzten Star Benzema an Leipzig die Zähne aus. Wobei die Deutschen durch Nkunku zweimal in Führung gehen könnten – oder sogar müssten. Am Schluss entscheidet Real die Partie für sich und holt den zweiten Sieg im zweiten Spiel in dieser Champions-League-Saison.

Die Tore: 80. Valverde 1:0, 90.+1 Asensio 2:0.

Juventus Turin – SL Benfica 1:2

Es harzt bei Juventus, dem Ex-Klub von Nati-Spieler Denis Zakaria (jetzt Chelsea). Zum Champions-League-Start gabs ein 1:2 gegen PSG, am vergangenen Wochenende in der Meisterschaft ein 2:2 gegen Salernitana, welches hohe Wellen schlug. Und nun eine 1:2-Heimpleite gegen Benfica! Nach der Führung lassen die Turiner Federn – Youngster Fabio Miretti (19), der auf der gleichen Position wie Denis Zakaria spielt und diesen so quasi beerbt, leistet sich ein dämliches Foul vor der Pause im Strafraum. Damit bringt er die Portugiesen zurück ins Spiel. Die Gunst der Stunde nutzen die Gäste – und stellen das Spiel auf den Kopf.

Die Tore: 4. Milik 1:0. 43. Mario (Penalty) 1:1. 55. Neres 1:2.

Maccabi Haifa – Paris Saint-Germain 1:3

Messi wendet nicht nur die Ultra-Blamage ab, er sorgt mit seinem Tor auch für zwei Rekorde: Der Argentinier ist der erste Spieler, der in 18 aufeinanderfolgenden Spielzeiten in der Champions League trifft. Und: Dank seinem Treffer haben die Franzosen in ihren letzten 40 Gruppenspielen immer mindestens ein Tor erzielen können. Das schaffte vor dem Star-Ensemble aus Paris nur Henkelpott-Rekordhalter Real Madrid. Nebst dem Treffer darf sich Messi auch noch für seine Zucker-Vorlage vor dem Siegtreffer durch Mbappé (69.) herzen lassen.

Die Tore: 24. Chery 1:0. 37. Messi 1:1. 69. Mbappé 1:2. 88. Neymar 1:3.

AC Milan – Dinamo Zagreb 3:1

Neun lange Jahre mussten die Fans der «Rossoneri» auf einen Heimsieg in der Königsklasse warten. Am 18. September 2013 ging man das letzte Mal bei einem Champions-League-Heimspiel als Sieger vom Platz – damals bezwang man Celtic Glasgow mit 2:0.

Die Mailänder kontrollieren das Spiel, haben zu Beginn jedoch grosse Mühe im Abschluss, erst mit dem Penalty-Treffer von Giroud erwacht die Offensive bei den Gastgebern. Der Doppelschlag vor und kurz nach der Pause ist gleichzeitig die Vorentscheidung. Dinamo Zagreb kann zwar nochmals reagieren, verpasst aber die zweite grosse Sensation nach dem Startsieg gegen Chelsea (1:0).

Der Schweizer: Josip Drmic wird bei Zagreb in der 78. Minute beim Stand von 1:3 eingewechselt und kann die Niederlage nicht mehr abwenden.
Die Tore: 45. Giroud (Pen.) 1:0, 47. Saelemaekers 2:0, 56. Orsic 2:1, 77. Pobega 3:1

Schachtar Donezk – Celtic Glasgow 1:1

Er wollte im vergangenen Mai unbedingt zu Bayern Leverkusen und Gerardo Seoane – und er hätte der Werkself (schlechtester Saisonstart der Geschichte) wohl auch sehr gut weiterhelfen können. Letztlich waren die geforderten 20 Millionen Euro von Schachtar für Mykhaylo Mudryk (21) zu viel für die Deutschen.

Nachdem der Youngster in der ersten Partie gegen Leipzig zwei Assists und ein Tor beigesteuert hat, ist er gegen die Schotten erneut der Beste seines Teams. Mudryk kurbelt an, wirbelt in der Offensive – und er macht den Ausgleich. Wenig später verpasst er die Führung um Zentimeter. Zum Sieg reichts dennoch nicht.

Trotzdem: Seoane und Co. dürften sich vor ihren Bildschirmen ob der starken Leistung Mudryks grün und blau ärgern ...

Der Schweizer: Torhüter Benjamin Siegrist sitzt bei Celtic 90 Minuten auf der Bank.

Die Tore: 10. Bondarenko (Eigentor) 0:1, 29. Mudryk 1:1.

Glasgow Rangers – Napoli 0:3

Verrückte Szene in Glasgow! Rangers-Verteidiger Sands bringt Simeone im Strafraum zu Fall. Ein harter Entscheid, noch härter weil der Amerikaner mit Gelb-Rot runter muss. Dann wird es sehr kurios. Zielinskis Elfer wird von Schlussmann McGregor pariert, im Nachschuss trifft Politano. Grosser Jubel bei den Süditalienern. Der VAR meldet sich jedoch. McGregor hat sich zu früh von der Linie bewegt, trotz dem Treffer für Napoli wird der Elfmeter wiederholt. Wieder ist es Zielinski, der sich den Ball zurechtlegt, der Pole schiesst erneut in die gleiche Ecke und McGregor hält erneut, dieses Mal gibt es keinen Nachschuss! Extase im Ibrox. Der Schotte bewahrt sein Team mit seinem Vergehen vor dem Gegentreffer.

Dann klappts trotzdem noch bei den Italienern. Nur acht Minuten später zeigt der Schiedsrichter erneut auf den Punkt. Dieses Mal ist es Politano, der sich den Ball zurechtlegt. McGregor ist beim dritten Mal chancenlos, Politano trifft und beim zweiten Versuch zählt der Treffer. In der Schlussphase bestraft Napoli die müden Schotten und erzielen noch zwei Tore.

Die Tore: 68. Politano 0:1, 85. Raspadori 0:2, 90.+1 Ndombélé 0:3.

FC Kopenhagen – Sevilla 0:0

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