So bescheiden antwortet Lewis auf das Guardiola-Kompliment
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«Bester junger Spieler...»:So bescheiden antwortet Lewis auf das Guardiola-Kompliment

Rico Lewis ist Citys neuer Superteenager
«Das sind ja ganz normale Menschen»

«The next big thing», pflegen die Engländer zu sagen. Im Fall von City-Supertalent Rico Lewis stimmt das wohl. Vor allem, wenn Pep Guardiola sagt, er sei einer der Besten, den er je trainiert habe.
Publiziert: 07.11.2023 um 14:54 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2023 um 14:55 Uhr
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Dem Journalisten zum Frass vorgeworfen: Rico Lewis souverän am Montag vor den Journalisten.
Foto: AFP
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Alain KunzReporter Fussball

Ritterschlag mit süssen 18 Jahren? Ja! Manchester-City-Coach Pep Guardiola (52) sagte über Rico Lewis nach dem 3:1-Sieg in der Champions League gegen RB Leipzig, Rico sei mit Abstand einer der Besten, die er je trainiert habe. In diesem Spiel wurde Lewis zum jüngsten City-Spieler, dem in der Königsklasse ein Assist gelang. Ein erstes Tor hatte er bereits letzte Saison gegen Sevilla geschossen. Guardiola lobte vor allem Lewis' Vielseitigkeit, sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld eingesetzt werden zu können.

Abgeklärt und sympathisch

Am Montag nun wirft Guardiola ausgerechnet den Teenager seiner Milliardentruppe den gierigen englischen (und ein paar wenigen Schweizer) Journalisten zum Frass vor. Doch der Spanier, und mit ihm die gesamte riesige Medienabteilung im Rücken, weiss genau, was er tut. Das wird einem schon nach ein paar wenigen Sätzen klar. Unglaublich, wie abgeklärt der Junge ist. Und dennoch nicht nichtssagend, wie so viele in dieser Branche. Und auch noch sympathisch.

«Am Anfang war es schwierig»

So sagt er zum Beispiel zu seinem Debüt bei City: «Am Anfang war es schwierig.» Da werde man «starstruck». Ein englisches Wort für «überwältigt», das ausdrückt, dass man von den Stars und ihrer Welt fasziniert sei. «Plötzlich stehst du den Menschen gegenüber, die du gerade noch am TV angehimmelt hast. Aber die haben mich so gut empfangen, dass es erstaunlich leicht war. Du sprichst mit denen und merkst: Das sind ja ganz normale Menschen.»

Nun zählt Lewis selber nach seinen 23 Spielen in der ersten Mannschaft von City letzte Saison mit dem historischen Triple (fast) zu dieser Kategorie. «Ich werde nun erkannt, wenn ich in den Supermarkt gehe», stellt er erstaunt fest. Und wenn er zu Hause ankommt, sieht er zuerst all die Medaillen, die er gewonnen hat. «Sie hängen in der Garderobe. Ich habe noch keinen geeigneten Platz dafür gefunden.»

Lewis will an die EM

Einen Platz finden möchte er hingegen im Kader von England-Coach Gareth Southgate für die Euro 2024. «Das ist natürlich ein Traum, logisch. Jeder Spieler will an solch einem Turnier sein Land vertreten. Aber es wird kommen, wie es kommt.» Und doch ist der Junge schon proaktiv geworden. Er spricht mit Phil Foden, Jack Grealish, Kyle Walker und John Stones viel darüber, was es bedeutet, mit den «Three Lions» unterwegs zu sein. «Ich sauge jede Information auf, die ich erhalte. Das gibt mir eine Idee, was gemacht werden muss, um dorthin zu gelangen.»

Zum Beispiel auch in jedem Training Vollgas geben und sich weiterentwickeln. «Ich bin um die besten Spieler der Welt und den besten Trainer der Welt herum. Da ist es kaum möglich, sich nicht zu verbessern. Ich habe so viel gelernt! Zum Beispiel sich voll zu fokussieren, denn man lernt schnell, dass schon der kleinste Fehler bestraft wird. Anders als bei den Junioren.»

Mann des Spiels – und selbstkritisch

Hilfreich ist auch, wenn man Mann des Spiels in einem Champions-League-Match ist wie Lewis in Bern beim 3:1 gegen YB. Er freut sich sichtlich über die Trophäe, doch schon im zweiten Satz sagt er: «Beim Gegentor hätte ich es besser machen können. Das hat mich enttäuscht. Aber Fehler gehören zum Spiel und da heisst es, darüber hinwegkommen und weitermachen. Das ist mir gelungen. Über alles gesehen bin ich glücklich.»

Und Pep ist es mit ihm.

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