Real-Star wird in Spanien zerrissen
«Mbappé wird niemals Cristiano Ronaldo sein»

In die grossen Fussstapfen von Cristiano Ronaldo hätte Kylian Mbappé nach seinem Wechsel nach Madrid treten sollen. Doch bisher enttäuscht der Franzose – was spanische Journalisten so richtig auf die Palme bringt.
Publiziert: 18.04.2025 um 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2025 um 11:11 Uhr
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Bei Real Madrid kriselts derzeit.
Foto: AFP
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Bei Real Madrid kriselts derzeit.
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Nicolas HorniSportredaktor

Es ist eine heftige Ohrfeige, die sich Real Madrid am Mittwochabend gegen Arsenal einfängt. Nach der deutlichen Hinspiel-Niederlage (0:3) setzt es im Rückspiel auch daheim noch eine Pleite ab – nach erschreckend schwachem Auftritt der Madrilenen. Allen voran Super-Stürmer Kylian Mbappé (26) bleibt im Bernabeu praktisch unsichtbar – und gerät nun ordentlich in die Kritik.

«Wir dachten, Mbappé würde kommen, um zu bestätigen, was er in Paris bereits war. Es ist nicht so, dass er sich nicht bemüht, aber ich sehe ihn einfach nicht als entscheidenden Spieler», kritisiert der spanische Journalist Tomás Roncero beim spanischen Radiosender Cadena SER. «Man sieht, dass er nervös ist. Die Leute wollten in Mbappé einen neuen Cristiano sehen, aber er ist Lichtjahre davon entfernt. Cristiano ist einzigartig. Wer dachte, Mbappé sei der neue Cristiano, sollte das vergessen.»

Auch sein Radio-Kollege Julio Pulido schlägt in die gleiche Kerbe: «Wenn du bei Madrid unterschreibst und theoretisch der beste Fussballer der Welt bist, schaut das Publikum an Tagen wie diesen auf dich. Und es will, dass du deinen Teil dazu beiträgst, das Spiel zu drehen. Wenn es sieht, dass du nicht mitgeholfen hast, das zu erreichen, pfeifen sie dich aus.» Und weiter: «Mbappé wird niemals Cristiano Ronaldo sein. Er hat nicht die Führungsqualitäten und den Charakter von Cristiano und wird sie auch nie haben.»

Durststrecke wie in seiner ersten PSG-Saison

Klar ist: Kylian Mbappé hinkt den Erwartungen bisher deutlich hinterher. Zwar hat der Franzose derzeit nur ein Tor weniger erzielt als Cristiano Ronaldo in seiner Debüt-Saison in Madrid – aber schon 14 Spiele mehr absolviert. In die grossen Fussstapfen scheint Mbappé bisher noch nicht treten zu können – im Gegenteil. So war sein Herbst mit mittelmässigen Auftritten, Unstimmigkeiten mit Frankreich-Coach Deschamps und Vergewaltigungsvorwürfen bereits dürftig.

Auch in der Rückrunde läufts, trotz tollem Dreierpack gegen Manchester City, nicht wie gewünscht. Denn Mbappé durchlebt derzeit eine kuriose Durststrecke. In den vergangenen fünf Pflichtspielen gelangen ihm weder ein Tor noch ein Assists. Das passierte ihm zuletzt im Frühling 2018, als er seine erste Saison im PSG-Dress absolvierte. Am kommenden Wochenende darf Mbappé seiner Durstrecke aber noch kein Ende setzen. Nach seinem Brutalo-Rot am letzten Wochenende fehlt der 26-Jährige gesperrt.

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