Ärger bei Borussia Dortmund! Das Team von Nati-Goalie Gregor Kobel (27) lässt sich gegen Lille nach einer engagierten ersten Halbzeit noch die Butter vom Brot nehmen und verschenkt damit auch eine bestmögliche Ausgangslage fürs Rückspiel. Statt mit einem Sieg müssen sich die Westfalen gegen die Franzosen mit einem 1:1-Unentschieden zufriedengeben.
Sorgen gibts nach dem Achtelfinal-Hinspiel nun nicht nur über ein mögliches Weiterkommen in der Königsklasse, sondern auch um den BVB-Winterneuzugang Daniel Svensson (23).
Gegen Ende der Partie wird der Schwede mit offener Sohle in die Hacken getreten, Svensson knickt um und muss verletzt raus. Für den Übeltäter André Gomes (31) gibts trotz VAR-Check nicht einmal Gelb – was wiederum BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (45) auf die Palme bringt. «So wie die Aktion war, hätte er sie auf jeden Fall überprüfen sollen. Das hat er am Ende nicht getan», gibt ein sichtlich genervter Kehl zu Protokoll. Ob Svensson im Rückspiel wieder mittun kann, ist vorderhand noch unklar.
«Das müssen und können wir viel besser»
Gross ist der Ärger nach dem Spiel auch bei Trainer Niko Kovac (53). Nicht wirklich über den Schiedsrichter, sondern vielmehr über den Auftritt seiner Mannschaft im zweiten Durchgang. «In der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht. Die zweite Halbzeit war genau das Gegenteil», meint Kovac. «Da haben wir keinen Zugriff mehr gehabt und letzten Endes aus einer Chance von Lille den Gegentreffer kassiert, der sehr ärgerlich war.»
Auch der Traumtorschütze zum 1:0, Karim Adeyemi, ist nach dem Remis bedient. «Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt. Vielleicht hatten wir von St. Pauli noch etwas schwere Beine. Wir waren heute generell etwas unsauber, deshalb war es schwierig, Torchancen zu kreieren», meint der 23-Jährige.
Ähnlich tönt es auch bei BVB-Captain Emre Can (31). «Das war überhaupt kein gutes Spiel», gibt Can, der auf der ungewohnten Innenverteidiger-Position eine durchaus solide Partie ablieferte, ehrlich zu. «Wir sind nicht dahingegangen, wo es wehtut. Und das muss man gegen sie. Gegen den Ball müssen wir uns besser bewegen und mutiger sein. Das müssen und können wir viel besser.»
Die Chance, es besser zu machen, bietet sich dem BVB am nächsten Mittwoch im Rückspiel in Lille.