Liverpool-Legende Hamann sieht Klopp angezählt
Wird Klopp das verflixte siebte Jahr wieder zum Verhängnis?

Dem FC Liverpool läufts überhaupt nicht. Brauchts gar einen neuen Trainer? Die Liverpool-Legende Dietmar Hamann sieht seinen Landsmann Jürgen Klopp zumindest angezählt.
Publiziert: 11.10.2022 um 09:59 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2022 um 10:05 Uhr
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Endet Jürgen Klopps Ära beim Liverpool schon bald?
Foto: keystone-sda.ch

Das verflixte siebte Jahr. Nicht nur manchen Ehepaaren macht es zu schaffen, auch Jürgen Klopp (55) kann ein Lied davon singen.

Beim BVB war nach sieben Jahren Schluss, davor bei Mainz ebenso – und jetzt auch bei Liverpool? In der Liga liegt man nur auf dem 10. Platz, zwei Siege aus acht Partien stehen bei den Reds zu Buche. Es ist der schlechteste Saisonstart seit zehn Jahren. Vom Titel spricht an der Anfield Road aktuell niemand, schon gar nicht Klopp selbst. Ist es das Ende seiner Ära?

Dietmar «Didi» Hamann (49) zweifelt jedenfalls daran, dass sein Landsmann noch der Richtige ist, um die Trendwende zu schaffen: «An einem gewissen Punkt muss man über den Trainer diskutieren und ich weiss nicht, wie weit wir davon entfernt sind.»

«Müde, langweilig und platt»

Klopps Erfolg an der Anfield Road bleibt unbestritten. Allein in den letzten vier Jahren gab es sechs Titel für die Reds. «In den letzten drei oder vier Jahren waren sie auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit», sagt der Ex-Liverpool-Kicker gegenüber «talkSPORT». Doch er glaube nicht, «dass das erneut erreicht werden kann».

Vor allem nicht mit dieser Mannschaft. «Dieses Liverpool-Team sieht müde, langweilig und platt aus. Ich bin mir nicht sicher, von wo der Funke überspringen soll.» Bei der 2:3-Niederlage gegen Arsenal, haben die Gunners so gespielt, wie Liverpool vor vier, fünf Jahren agiert haben: «Ihr Spiel nach vorne war atemberaubend. Jedes Mal, wenn sie nach vorne gingen, hatte man das Gefühl, dass etwas passieren könnte.»

Hamann, der 283 Spiele für Liverpool absolvierte, will seinen Ex-Klub im Titelrennen zwar nicht abschreiben, «aber meine Vorstellungskraft lässt mich nicht erkennen, von wo der Funke in den nächsten Wochen überspringen soll.»

Mammutprogramm steht bevor

Und das kommende Programm für den 19-fachen englischen Meister ist happig. Sieben Partien sind in den nächsten 21 Tagen zu absolvieren, darunter das Hammerduell am kommenden Sonntag gegen Manchester City. «Ist das der perfekte Gegner, um sein Selbstvertrauen wiederzuerlangen? Wahrscheinlich nicht», sagte Klopp nach der Arsenal-Niederlage.

Die nächste Aufgabe heisst zunächst aber Glasgow Rangers in der Champions League. Am Mittwochabend reisen die Reds nach Schottland, das Hinspiel vor einer Woche gewann Liverpool mit 2:0. (che)

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