«Jeder einzelne Fan wird hier mithelfen»
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YB-Wagner vor Villarreal-Spiel:«Jeder einzelne Fan wird hier mithelfen»

Ein Sieg gegen Villarreal und der Traum vom Achtelfinal lebt
Diese Jahrzehnt-Chance muss YB packen!

Mit einem Sieg gegen Villarreal hält YB die Spanier auf Distanz und rückt mindestens auf Platz zwei vor. Um diese Jahrzehnt-Chance zu packen, stachelt Trainer David Wagner gar die Fans an.
Publiziert: 20.10.2021 um 13:43 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2021 um 20:38 Uhr
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Der YB-Jubel: Angeführt von Goalie Von Ballmoos, feiern die Berner Helden das 2:1 gegen ManUtd.
Foto: TOTO MARTI
Alain Kunz

Die Ausgangslage vor dem dritten Gruppenspiel von YB in der Champions League ist brisant. Vor allem für den stolzen Europa-League-Sieger Villarreal. Das Gelbe U-Boot, so der Kosename der Spieler aus der mit 50'000 Einwohnern kleinsten Champions-League-Stadt 2021, steht mit dem Rücken zur Wand. Nach der Last-minute-Niederlage gegen Manchester United durch ein Tor von Cristiano Ronaldo bleibt Villarreal auf einem Punkt sitzen. Eine Niederlage in Bern wäre der erste Schritt zum vorzeitigen Aus. YB hätte fünf Zähler Vorsprung. Ein solides Polster für die drei letzten Spiele.

FCB als Vorreiter

Diese Ausgangslage ist ungemein reizvoll. Doch einzig der FC Basel hat Gruppenphasen in der Königsklasse überstanden, seit es diese Form gibt, also seit fast dreissig Jahren: 2002, als die Bebbi in die damalige zweite Gruppenphase vorstiessen, sowie 2011, 2014 und 2017, als man die Achtelfinals erreichte. Ein Weiterkommen ist für eine Schweizer Mannschaft also durchaus ein Jahrzehnt-Ereignis.

YB-Coach David Wagner, der am Dienstag seinen 50. Geburtstag feierte, antwortet augenzwinkernd auf die Frage, wie er das sehe, dass YB bei einem Sieg fünf Punkte Vorsprung auf die Spanier habe: «Genau so …» Sagts – und lacht. Und weiter: «Durch unseren Sieg gegen Manchester sei die Ausgangslage für die drei sehr grossen Mannschaften in dieser Gruppe komplizierter geworden, zitiere ich einen Journalisten aus Bergamo.»

Der Zwerg stört

Anders ausgedrückt: Mit dem Mitmachen des Zwergs aus Bern im Konzert der Achtelfinal-Aspiranten hat niemand gerechnet. Der Zwerg stört. Wagner weiter: «Für uns ist die Situation einfach nur spannender geworden. Aber wir wollen nicht jetzt über Punktabstände sprechen. Sondern die einfachen Sachen auf Topniveau machen. Wie übrigens auch unsere Fans. Da lade ich jeden ein, an sein Top-Limit zu gehen, um die Jungs dahin zu pushen, Meter zu machen, die sie eigentlich nicht mehr machen könnten. Wie es gegen Manchester United funktioniert hat.»

Und da ist auch noch der Kunstrasen, der rituelle YB-Vorteil, auf den Wagner von Spaniern natürlich auch angesprochen wird. Er hat eine überraschende Antwort bereit: «Das Spiel ist natürlich anders, in kleinen Elementen. Villarreal hat aber technisch derart gut beschlagene Spieler, dass der Kunstrasen ihnen in die Karten spielen könnte.»

YB soll das Spiel machen

Linksverteidiger Ulisses Garcia sieht ohnehin die Fans als den wichtigeren Faktor, der für YB spricht. Und jetzt kommt ein Villarreal in einer Mini-Krise nach Bern. In der Champions League durch die Niederlage auf der Insel in Rücklage geraten. Und in der Meisterschaft nach der ersten La-Liga-Niederlage, und das zu Hause gegen die graue Maus Osasuna, auf Platz zwölf abgerutscht. Weit hinter den eigenen Ansprüchen, da man sich unter den Top vier sieht. «Wer das Spiel gegen Osasuna gesehen hat wie ich, hat gesehen, dass Villarreal 75 Prozent Ballbesitz hatte und das Spiel hätte gewinnen können, ja müssen. Wie auch die vielen Spiele, die unentschieden ausgingen.»

Dennoch: Wagner will den YB-Heimprinzipien treu bleiben. Seine Spieler sollen offensiv ausgerichtet sein und versuchen, das Spiel zu machen. «Auch wenn wir es nicht über Ballbesitz gewinnen werden.»

Das Selbstverständnis ist da bei YB. Und die Chance einfach zu verführend, den Europa-League-Champion auf Distanz zu halten, anstatt dass man sie sich entgehen lassen sollte. Also, Gelb-Schwarz: Versenkt das Gelbe U-Boot!

Wankdorf voll, Skandalnudel nicht in Bern
  • Der Schiri ist ein alter YB-Bekannter: Der Russe Sergej Karasew (42) leitete bereits das Playoff-Rückspiel gegen Ferencvaros und zeigte sich von der überhitzten Atmosphäre in der Groupama Arena unbeeindruckt. Er schickte den Ungarn Laïdouni beim Stand von 2:2 mit zweimal Gelb innert sechs Minuten vom Platz. Danach gewann YB gar noch.
  • Das Wankdorf-Stadion ist praktisch ausverkauft. Gestern war bloss noch eine einstellige Anzahl Tickets verfügbar. Also: 31'210 Fans! Das wird wieder Gänsehaut pur! Zumal Villarreal keine Tickets für den Gästesektor in Anspruch genommen hat.
  • YB-Trainer David Wagner auf die obligate Frage nach noch offenen Aufstellungsfragen: «Ich bin so weit durch. Wenn alle am Mittwoch gesund aufwachen, gibts relativ wenige Fragezeichen. Oder keine …»
  • Eine der grössten Skandalnudeln des europäischen Fussballs ist seit Anfang Oktober bei Villarreal unter Vertrag, als man den zu diesem Zeitpunkt mit 20 Millionen Euro am teuersten eingeschätzten Arbeitslosen ablösefrei verpflichtete: Serge Aurier (28), Captain der ivorischen Nati, ex-PSG und Ex-Tottenham. PSG-Trainer Laurent Blanc bezeichnete Aurier als «Schwuchtel» und Angel di Maria als «Clown». Zudem wurde er wegen des Verdachts auf häusliche Gewalt verhaftet und wegen einer Tätlichkeit gegen einen Polizisten zu Haft verurteilt. Einzig: Aurier ist für die Champions League nicht gemeldet …
Der gnadenlose Russe Karasew zeigt Ferencvaros-Akteur Laïdouni ohne mit der Wimper zu zucken Rot!
Claudio de Capitani/freshfocus
  • Der Schiri ist ein alter YB-Bekannter: Der Russe Sergej Karasew (42) leitete bereits das Playoff-Rückspiel gegen Ferencvaros und zeigte sich von der überhitzten Atmosphäre in der Groupama Arena unbeeindruckt. Er schickte den Ungarn Laïdouni beim Stand von 2:2 mit zweimal Gelb innert sechs Minuten vom Platz. Danach gewann YB gar noch.
  • Das Wankdorf-Stadion ist praktisch ausverkauft. Gestern war bloss noch eine einstellige Anzahl Tickets verfügbar. Also: 31'210 Fans! Das wird wieder Gänsehaut pur! Zumal Villarreal keine Tickets für den Gästesektor in Anspruch genommen hat.
  • YB-Trainer David Wagner auf die obligate Frage nach noch offenen Aufstellungsfragen: «Ich bin so weit durch. Wenn alle am Mittwoch gesund aufwachen, gibts relativ wenige Fragezeichen. Oder keine …»
  • Eine der grössten Skandalnudeln des europäischen Fussballs ist seit Anfang Oktober bei Villarreal unter Vertrag, als man den zu diesem Zeitpunkt mit 20 Millionen Euro am teuersten eingeschätzten Arbeitslosen ablösefrei verpflichtete: Serge Aurier (28), Captain der ivorischen Nati, ex-PSG und Ex-Tottenham. PSG-Trainer Laurent Blanc bezeichnete Aurier als «Schwuchtel» und Angel di Maria als «Clown». Zudem wurde er wegen des Verdachts auf häusliche Gewalt verhaftet und wegen einer Tätlichkeit gegen einen Polizisten zu Haft verurteilt. Einzig: Aurier ist für die Champions League nicht gemeldet …
«Müssen die einfachen Dinge gut machen»
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YB-Wagner vor Villarreal:«Müssen die einfachen Dinge gut machen»
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Stade Brestois 29
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Inter Mailand
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FC Barcelona
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Borussia Dortmund
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Aston Villa
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Atalanta BC
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Manchester City
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OSC Lille
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