Edimilson Fernandes blüht in Brest auf
«Der schönste Sieg meiner Karriere»

Nach zwei Spieltagen gehört Stade Brest mit dem Punktemaximum zur Spitzengruppe der Königsklasse. Beim Champions-League-Neuling blüht auch Edimilson Fernandes wieder auf. Was wohl Murat Yakin darüber denkt?
Publiziert: 02.10.2024 um 22:15 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2024 um 22:27 Uhr
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Mit dem Champions-League-Ball am Fuss: Edimilson Fernandes (r.) steht plötzlich wieder im Rampenlicht. Hier beim 4:0 auwärts in Salzburg.
Foto: Getty Images
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Tim GuilleminRedaktor Sport

Gut 500 bretonische Fans machen in Salzburg die Nacht von Dienstag auf Mittwoch zum Tag. Die Anhänger des Champions-League-Debütanten werden in der Mozartstadt Zeugen eines historischen Siegs, gewinnt doch Brest bei seiner Europacup-Premiere auf fremdem Terrain gleich mit 4:0. Nach zwei Spielen hat das letztjährige Überraschungsteam der Ligue 1 damit in der Königsklasse bereits sechs Punkte auf dem Konto – und damit gleich viele wie in der Liga.

Der Klub aus der westlichsten Stadt Frankreichs sorgt bei seiner europäischen Premiere für Furore. 1991 ging der Klub Konkurs, wagte dann unter dem neuen Namen Stade Brest 29 einen Neustart, dümpelte lange in den unteren Ligen herum, schaffte 2004 mit einem gewissen Franck Ribéry im Kader die Rückkehr in die Ligue 2, erreichte später in der Ligue 1 aber nie einen einstelligen Tabellenplatz. Bis zur Ankunft von Trainer Eric Roy 2023, der Brest letzte Saison sensationell auf Rang 3 führte. Einer der Gründe des sportlichen Aufschwungs ist Denis Le Saint, der seit 2016 Präsident ist und einen klaren finanziellen Plan verfolgt.

Nun erhält das Märchen eine europäische Fortsetzung. Und mittendrin ist Edimilson Fernandes (28). Der 30-fache Nati-Spieler steht sowohl beim 2:1 gegen Sturm Graz – die Heimspiele muss Brest in Guingamp austragen – als auch in Salzburg in der Startaufstellung. «Für mich ist der heutige Abend der schönste Sieg meiner Karriere», sagt Fernandes, der 2016 mit Sion Cupsieger wurde.

Ende August wechselte Fernandes kurz vor Schluss des Transferfensters von Mainz in die Bretagne – und der Wechsel zahlte sich für den Walliser voll aus. Nachdem er in Mainz keine grosse Rolle mehr gespielt hat, ist er in Brest nach wenigen Wochen bereits ein unverzichtbarer Bestandteil der Mannschaft von Eric Roy. Und in Brest spielt Fernandes endlich wieder im defensiven Mittelfeld, seiner Lieblingsposition. «Der Trainer vertraut mir auf dieser Position, ich fühle mich dort superwohl», so Fernandes.

Nati? «Ja, dann wäre ich enttäuscht»

Dank seiner starken Leistungen ist Fernandes auch wieder ein Thema für die Nati. «Ich habe zwar die Vorladung erhalten, aber noch keine Bestätigung. Warten wir das Aufgebot vom Donnerstag ab, dann werden wir sehen», so der Walliser. Sein letztes Länderspiel bestritt er im letzten November beim 1:1 im ungarischen Felcsut gegen Israel (1:1). Die EM verpasste er. «Ich hatte ein Aufgebot auch nicht verdient, da ich in den Monaten vor dem Turnier nicht viel gespielt habe.»

Jetzt sei er aber auf dem richtigen Weg. «Ich habe schon lange nicht mehr so viele Spiele hintereinander absolviert, fühle mich von Spiel zu Spiel besser», so Fernandes. Wäre er enttäuscht, wenn er nicht im Kader für die Spiele in Serbien und gegen Dänemark stehen würde? «Ehrlich gesagt, ja, ich wäre enttäuscht.» Aufgrund seines erfolgreichen Starts in Brest hätte Edimilson Fernandes eine Nomination jedenfalls verdient.

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Stade Brestois 29
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Inter Mailand
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Borussia Dortmund
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