«Desaster» und «Dummköpfe»
Juve kassiert Prügel nach Königsklassen-Debakel

Fassungslosigkeit im italienischen Blätterwald! Das Champions-League-Aus von Juventus Turin gegen Villarreal löst heftige Reaktionen aus.
Publiziert: 17.03.2022 um 09:13 Uhr
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Juventus Turin wird in Italien zerrissen. Das Aus in der Champions League wirft hohe Wellen.
Foto: Getty Images

Wer sich am Donnerstagmorgen die Zeitungen in Italien zu Gemüte führt, dem springen Schlagzeilen wie diese entgegen: «Juve, was für ein Dummkopf!» So kommentiert die «Gazzetta dello Sport» die Geschehnisse vom Mittwochabend.

Nach einem 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel in Villarreal hält Juventus Turin eigentlich alle Trümpfe in den eigenen Händen. Mit den Fans im Rücken soll der Vorstoss in den Viertelfinal gelingen – so der Plan. Dummerweise weichen die Spanier vom Drehbuch ab.

«Desaster für Allegri»

In der Schlussphase schiesst Villarreal den italienischen Rekordmeister, der gut in die Partie gestartet ist, ins Elend. Am Ende steht eine bittere 0:3-Pleite zu Buche. Die Bianconeri verlassen die Königsklassen-Bühne durch den Hinterausgang – begleitet von vereinzelten Pfiffen.

«Desaster für Allegri. (...) Das 0:3 sieht für Juventus wie eine Kernschmelze aus, die nach 45 Minuten auf hervorragendem Niveau im Finale zusammenbricht und den zynischen Spaniern drei Tore beschert», schreibt die «Corriere dello Sport».

Setzt Juve seinen Siegeszug in der Meisterschaft fort?

Zum dritten Mal in Serie scheitert die alte Dame im Achtelfinal der Champions League. Daran kann auch Winter-Neuzugang Dusan Vlahovic nichts ändern. «Der Fluch geht weiter: Immer zu Hause und immer gegen einen Gegner, der als unterklassig gilt», so «Tuttosport». Im letzten Jahr musste sich das Team von Nati-Spieler Denis Zakaria (25), der an einer Oberschenkelverletzung laboriert, dem FC Porto geschlagen geben. Davor war Lyon eine Nummer zu gross.

«Juventus löst sich in der letzten Viertelstunde auf. Eine Demütigung, die der Form nach, aber nicht der Sache nach übertrieben ist: Vom Adelsquartier des alten Juve ist man noch sehr weit entfernt», urteilt die «Corriere della Sera». Mit dem Ausscheiden der alten Damen hat sich auch die letzte italienische Mannschaft aus der Königsklasse abgemeldet.

Die Schlagzeilen dürften sich jedoch schlagartig ändern, sollte Juve in der Meisterschaft seinen Siegeszug fortführen. Dank drei Siegen in Serie liegt die Mannschaft von Massimiliano Allegri (54) neun Spieltage vor Schluss noch sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter AC Milan zurück. Sollte das Titel-Comeback gelingen, dürfte der italienische Blätterwald ähnlich laut rascheln wie dies am Donnerstagmorgen der Fall war. (nab)

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