BVB-Zerfall in Madrid, Kobel angefressen, Coach Sahin in der Kritik
«Das fühlt sich erstmal kacke an»

Dortmund gibt eine 2:0-Führung in Madrid aus der Hand und verliert gegen Real am Ende deutlich. Nati-Goalie Kobel ist bedient – und die deutschen Medien schiessen sich auf den BVB-Trainer ein.
Publiziert: 23.10.2024 um 09:24 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2024 um 19:39 Uhr
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Kobel ist nach fünf Gegentoren in einer Halbzeit in Madrid bedient.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Dortmund verliert nach 2:0-Führung gegen Real Madrid
  • Trainer Nuri Sahin für taktische Wechsel kritisiert
  • Nati-Goalie Kobel ist nach fünf Gegentoren bedient
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Carlo SteinerRedaktor Sport

Es ist eine zweite Halbzeit zum Vergessen für jeden Dortmund-Fan: Der BVB bekommt im Bernabeu innert 45 Minuten die Hütte voll. Und das, nachdem die Schwarz-Gelben vor dem Seitenwechsel sensationell mit 2:0 vorne gelegen hatten.

Mit einem Doppelschlag gleichen die Königlichen das Spiel nach einer Stunde zunächst aus, ehe sie sich in den letzten zehn Minuten regelrecht in einen Rausch spielen. 

«Ist natürlich bitter, vor allem wenn du vor der Pause so ein gutes Spiel gemacht hast. Wir kriegen die Gegentore zu einfach», sagt Nati-Goalie Gregor Kobel zu Sport1 sichtlich angefressen. «Das fühlt sich erstmal kacke an.»

Defensive BVB-Wechsel

Den Schweizer Schlussmann trifft bei der Pleite keine Schuld. Bei den deutschen Medien ist ein anderer Sündenbock schnell gefunden: BVB-Coach Nuri Sahin (36). «Sahin-Entscheidung geht voll nach hinten los», titelt beispielsweise die «Bild» am Morgen nach der Klatsche. Eurosport spricht davon, dass sich der Trainer «vercoacht» habe. 

Im Zentrum der Kritik: Die Auswechslung des zweiten Torschützen Jamie Gittens (20) für Waldemar Anton (28) und die damit verbundene Umstellung von Vierer- auf Fünferkette. Im 4-3-3 hatte der BVB den Gegner in den ersten 55 Minuten mehrheitlich im Griff. Mit dem eigentlich defensiven Wechsel kamen dann aber die Probleme in der Hintermannschaft. 

«Mit dem Wechsel gibt er Madrid ein Zeichen»

«Ich verstehe, was er wollte, aber es hat nicht geklappt. Der Schlüssel gegen einen grossen Gegner, wenn du mit 2:0 führst, ist nicht, dass du dich mit Mann und Maus hinten reinstellst», hält Weltmeister Christoph Kramer als Experte bei Amazon Prime fest. Ähnlich sieht es auch sein Kollege Mario Basler bei Sport1. «Das war zu früh», kommentiert der ehemalige Bayern-Star die taktische Umstellung. Die Dortmunder hätten zu diesem Zeitpunkt alles unter Kontrolle gehabt. «Mit dem Wechsel gibt er Madrid ein Zeichen. Da hat sich Sahin verrechnet», fügt Basler hinzu. 

«Wenn du verlierst, ist die Umstellung nicht richtig, das kannst du immer sagen», so Coach Sahin gegenüber Amazon Prime. Für ihn lag die Ursache aber vielmehr bei der Qualität von Madrid über die Flügel, seine Mannschaft sei zu oft in Eins-gegen-eins Duelle gegen Rodrygo (23) und Vinicius (24) gekommen. Darauf habe man mit der Fünferkette regieren wollen, erklärte Sahin auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und hält fest: «So, wie wir das spielen, ist das kein defensives Konzept.» 

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