Darum gehts
- Arsenal strebt ersten Champions-League-Titel an, PSG steht im Weg
- Merino als unerwarteter Torjäger im Sturmzentrum für Arsenal
- 770 Tore von Top-Stürmern wie Henry, Wright und Bergkamp für Arsenal
Es sind viele Erfolge, die der FC Arsenal in seiner 139-jährigen Vereinsgeschichte bereits feiern konnte. 13 Mal gewannen die Gunners die englische Meisterschaft, 14 Mal den FA Cup und einmal die Europa League. Doch ein Titel fehlt Arsenal noch: die Champions League. Nur einmal standen sie im Final. In dieser Saison soll 19 Jahre nach der 1:2-Niederlage gegen Barcelona der zweite Finaleinzug her. Nach überzeugenden Siegen gegen PSV Eindhoven und Real Madrid steht diesem Erfolg nur noch Paris Saint-Germain, das seinerseits nach dem ersten Titel in der Königsklasse greift, im Weg.
Legendäre Nullerjahre
Dass die Gunners gegen PSG den erst dritten Champions-League-Halbfinal ihrer Klubgeschichte spielen, ist mit Blick auf die vergangenen Mannschaften durchaus erstaunlich. Vor allem in den Nullerjahren war das Team mit Stars gespickt. 2004 spielte dieses die erste und bislang einzige ungeschlagene Saison in der Premier-League-Geschichte. Doch unbesiegbar waren die «Invincibles» eben nur in der Liga.
Daran konnten auch diverse Star-Stürmer nichts ändern. Denn vor allem im Angriff war Arsenal in den letzten 30 Jahren sehr gut besetzt. 770 Tore schossen Thierry Henry, Ian Wright, Dennis Bergkamp, Robin van Persie und Olivier Giroud für Arsenal – doch für mehr als nationalen Erfolg reichte es nie.
Merino als neuer Torjäger
Nach Jahren der Torjäger und Weltklasse-Neuner dürfen sich die Gunners nun zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder realistische Chancen auf den Henkelpott ausrechnen. Und das – wie es die Ironie des Schicksals will – ganz ohne Stürmer. Während mit Gabriel Jesus (28) zu Beginn der Saison zumindest noch ein gelernter Neuner fit war, spielte bereits da häufig Kai Havertz (25) im Sturmzentrum. Seit Jesus' Kreuzbandverletzung im Januar und Havertz' Kniesehnenverletzung im Februar fallen allerdings diese Optionen weg.
Stattdessen agieren die Gunners in der heimischen Liga häufig mit Flügelspieler Leandro Trossard (30) als vorderster Angreifer. In der Champions League war in den letzten Partien wiederum Mikel Merino (28) im Sturmzentrum zu finden – und das, obwohl der gelernte Mittelfeldspieler dort zuvor noch nie in seiner Karriere agiert hatte.
Dass dieses taktische Experiment allerdings gut funktioniert, zeigen nicht nur die Resultate. Auch Merinos Statistiken als Stürmer lassen sich durchaus sehen. Sechs Tore und drei Vorlagen in 10 Spielen stehen für den Spanier auf dieser Position zu Buche.
Stürmer bleibt auf Arsenals Wunschzettel
Trotz des Erfolgs, den Arsenal in dieser Konstellation hat: Das grösste Transferziel für den Sommer bleibt ein gelernter Mittelstürmer. Immer wieder werden Namen wie Hugo Ekitiké (22), Victor Osimhen (26) oder Benjamin Sesko (21) gehandelt. Ausserdem hält sich das Gerücht einer Verpflichtung von Sporting-Torjäger Viktor Gyökeres (26) hartnäckig.