SLO-Sportchef tobt nach Spielabsage
«Schaffhausen hat alles getan, um nicht zu spielen!»

Nach der Spielabsage zwischen Schaffhausen und Stade Lausanne-Ouchy tobt SLO-Sportchef Yagan Hiraç. Er kritisiert eine «absurde Entscheidung», die seiner Meinung nach nicht nur des Schneefalls wegen getroffen wurde.
Publiziert: 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 11:15 Uhr
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Yagan Hiraç ist mit den Ereignissen vom Freitag überhaupt nicht zufrieden.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
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Tim Guillemin

Zu sagen, dass SLO-Sportchef Yagan Hiraç (35) wütend ist, wäre untertrieben. Am Freitagabend um 19.30 Uhr hätte sein Team zum Challenge-League-Spiel in Schaffhausen antreten sollen. Die Partie wurde knapp eineinhalb Stunden vor Anpfiff verschoben – wegen eines angeblich unbespielbaren Platzes.

«Das ist doch Unsinn, das ist absurd! Wir wollten spielen, wir sind angereist, und es ist nicht unser Problem, dass Schaffhausen den Platz nicht oder nicht ausreichend geräumt hat», tobte Hiraç nach der Spielabsage.

«Dieses Argument ist nicht stichhaltig»

«Um 14 Uhr fand eine offizielle Inspektion statt, mit dem Ergebnis, dass der Platz bespielbar wäre, wenn der Schnee geräumt würde, und dem Hinweis, dass bis zum Anpfiff alles Notwendige getan werde, bevor der Schiedsrichter entscheidet, ob gespielt werde oder nicht.»

Um 18 Uhr entschied die Waadtländer Schiedsrichterin Déborah Anex letztlich, dass das Spiel abgesagt wird. «Sie berief sich auf die Verletzungsgefahr, da es noch Schnee hatte. Aber bei jedem Spiel gibt es ein Verletzungsrisiko, das ist Fussball. Meine Spieler haben das Spielfeld gesehen, sie wollten spielen. Dieses Argument ist nicht stichhaltig.»

Ärgerliche Fahrt unter der Woche

«Noch einmal: Warum können wir nicht spielen? Weil Schaffhausen nicht alles getan hat, was nötig ist. In Neuenburg hat es auch geschneit, und sie haben alles Nötige getan, damit der Anpfiff erfolgen konnte», schimpft der 35-Jährige weiter.

Der FC Schaffhausen versichert seinerseits, dass «viele Leute» gekommen seien, um zu helfen. Man habe die SFL jedoch bereits am Freitagmorgen um 8 Uhr gebeten, die Partie zu verschieben.

Für SLO gings deshalb im Bus wieder auf die lange Heimreise, ohne das Spiel absolviert zu haben. Die knapp fünfstündige Fahrt dürften sie nun nochmals unter der Woche auf sich nehmen.

Welche Rolle spielen die Geldprobleme?

Für den SLO-Sportchef stellt sich auch die Frage, wieso Schaffhausen «alles getan hat, um nicht zu spielen», wie er es formulierte.

«Das ist ihr Problem. Haben sie finanzielle Probleme, wie ihr Präsident erzählte, und können niemanden bezahlen, der das Spielfeld räumt? Haben sie zu wenig Personal? Das habe ich gehört, aber es ist nicht mein Problem. Ich weiss nur, dass wir hätten spielen können, aber nicht gespielt haben.»

Für die Reisekosten sollten die Lausanner von der SFL entschädigt werden. Aber es gehe nicht ums Geld: «Schaffhausen wollte das Spiel heute nicht spielen, das ist alles.»

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
15
15
31
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
15
6
27
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
15
-4
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
15
-7
17
8
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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