Hilferuf von CEO Berisha
Der FC Schaffhausen liegt auf dem Sterbebett

Jimmy Berisha, seit Dezember 2023 als CEO im Amt, hat bislang erfolglos versucht, den FC Schaffhausen, das Namensrecht für die Arena und das Stadion selbst zu verkaufen. «Wir überleben nur, wenn man uns ernst nimmt», sagt er.
Publiziert: 22.11.2024 um 18:49 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2024 um 19:24 Uhr
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CEO Jimmy Berisha kämpft um das Überleben des FC Schaffhausen.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Auf einen Blick

  • Der FC Schaffhausen kämpft mit finanziellen Problemen
  • Das topmoderne Stadion reisst ein dickes Loch ins Portemonnaie
  • CEO Jimmy Berisha bezieht Stellung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Zweitletzter ist Schaffhausen momentan in der Challenge League. Aber das Sportliche ist beim FCS längst in den Hintergrund gerückt. Der Klub hat mit massiven finanziellen Problemen zu kämpfen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

«Wir sind auf Hilfe angewiesen», sagt Jimmy Berisha gegenüber «Radio Munot». «Wir überleben nur, wenn man uns ernst nimmt.» Berisha ist seit knapp einem Jahr offiziell als CEO bei den Gelb-Schwarzen im Amt. Er hat von Alleinbesitzer Roland Klein den Auftrag erhalten, den Verein, das Namensrecht für die Arena und das Stadion selbst zu verkaufen.

FCS Arena reisst dickes Loch ins Portemonnaie

Die am 25. Februar 2017 eröffnete FCS Arena (8'200 Sitzplätze) reisst dem Klub ein dickes Loch ins Portemonnaie. Berisha erklärt: «Die Altlasten machen uns wortwörtlich kaputt.» Und er sagt auch: «Wenn wir diese Stadionkosten nicht hätten, dann hätten wir kein Problem.» Der FCS liegt auf dem Sterbebett. Ist sogar ein mögliches Lichterlöschen denkbar, wird der 42-Jährige gefragt. Berisha: «Ganz genau in diese Richtung könnte es gehen.»

Mitte September musste der CEO gegenüber Blick bestätigen, dass der Scheich-Deal geplatzt ist. Auch aus den Anfragen aus den USA, England oder Spanien entstand nichts Konkretes. Immerhin greift mittlerweile Leonid Nowoselski, ein russischer Geschäftsmann, der seit 15 Jahren im Tessin lebt, dem FCS unter die Arme. Aber nur im Juniorenbereich. Ende September wurde auch noch der interne Zoff in der Nachwuchsabteilung publik, welcher in der Entlassung von FCS-Legende Mischa Mustafoski gipfelte.

Roland Kleins Kritik

Ganz klar: Schaffhausen hat in den letzten Monaten kein gutes Bild abgegeben. «Es sind einige unglückliche Entscheidungen getroffen worden», zitierten die «Schaffhauser Nachrichten» zuletzt Roland Klein. «Zu meiner Amtszeit lief die Juniorenabteilung unter Mischa Mustafoski reibungslos und selbsttragend, was keine Selbstverständlichkeit ist.»

«Das kam sehr überraschend für uns und löste grosses Unverständnis aus, aber jeder darf seine Meinung kundtun», reagiert Berisha nun im Radio-Interview auf die Klein-Kritik. «Solche Aktionen machen uns das Leben zusätzlich schwer.»

Im Sommer 2023 war es Klein, der einen kurzfristigen Sponsorendeal einfädelte. Durch diesen konnte der FCS am Leben gehalten werden. Sonst wäre vor eineinhalb Jahren schon Schluss gewesen. Allerdings: Der Sponsor Berformance entpuppte sich als grosses Ärgernis. Aus dem operativen Tagesgeschäft hat sich Klein seit über einem Jahr zurückgezogen.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
15
15
31
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
15
6
27
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
15
-4
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
15
-7
17
8
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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