Sechs Teams sind im Rennen
Aufstiegskampf in der Challenge League spitzt sich zu

Der Kampf um den Aufstieg in der Challenge spitzt sich zu. Fünf Runden vor Schluss können sich noch sechs Teams Hoffnungen auf die zwei direkten Aufstiegsplätze sowie den Einzug in die Barrage machen. Blick macht den Aufstiegs-Check.
Publiziert: 04.05.2023 um 00:47 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2023 um 08:20 Uhr
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Mit 19 Toren ist Brighton Labeau von Lausanne der beste Torschütze der Challenge League.
Foto: freshfocus

Lausanne

Ausgangslage: Viel weniger souverän als vor der Saison angenommen – dennoch ist der Liga-Krösus auf Kurs zum Pflichtaufstieg. Vor allem, weil das Team mit der höchsten Qualität in der Liga nach der schwachen Vorrunde im neuen Jahr eine erfolgreiche Aufholjagd startete. Trainer Ludovic Magnin winkt drei Jahre nach seiner Entlassung beim FCZ die Rückkehr in die Super League.

Der Trumpf: Stürmer Brighton Labeau (27) ist mit seinen bisher 19 Saisontoren die Lausanner Lebensversicherung. Der Franzose hat diese Saison wiederholt Spiele im Alleingang entschieden.

Restprogramm: Yverdon (a), Xamax (h), Thun (a), Wil (h), Aarau (a).

Blick-Prognose: Aufsteiger (Rang 1).

Yverdon

Ausgangslage: Der Leader trifft noch auf alle fünf Aufstiegskonkurrenten! Doch die Waadtländer sind mental stabil und physisch robust. 20 seiner 56 Punkte holte Yverdon in den bisherigen Partien gegen das Verfolger-Quintett. Delikater ist die Situation neben dem Platz. Yverdon steht vor dem Verkauf an italienische Investoren, deshalb wurden trotz bevorstehendem Aufstieg noch keine Gespräche über Vertragsverlängerungen geführt.

Der Trumpf: Ein kühler Kopf und Marco Schällibaum (61) ist nur scheinbar ein Widerspruch. Der routinierte Trainerfuchs hat vor einem Jahr in Bellinzona vorgemacht, wie man trotz hektischem Umfeld aufsteigt.

Restprogramm: Lausanne (h), Thun (h), Stade-Lausanne-Ouchy (a), Aarau (h), Wil (a).

Blick-Prognose: Aufsteiger (Rang 2).

Aarau

Ausgangslage: Spieleraufstand, Trainerwechsel, Fanausschreitungen, Präsi-Rücktritt und Mittelmass in der Tabelle: In den ersten drei Saisonvierteln produzierte der FC Aarau reihenweise Negativschlagzeilen. Umso erstaunlicher ist die Auferstehung mit vier Siegen aus den letzten vier Spielen. Gibts auch im Heimspiel am Freitag gegen Wil einen Dreier, ist der FCA wieder ein heisser Aufstiegskandidat. So wie man sich das im Brügglifeld zu Beginn der Saison vorgestellt hat.

Trumpf: Nirgends, nicht mal in Aarau selber, hätte man noch vor kurzem auf die Rückkehr ins Aufstiegsrennen gewettet. Die Mannschaft von Trainer Boris Smiljanic kann befreit aufspielen, der Druck ist bei den anderen Klubs.

Restprogramm: Wil (h), Vaduz (a), Schaffhausen (h), Yverdon (a), Lausanne (h).

Blick-Prognose: Barrage (Rang 3).

Thun

Ausgangslage: Nach einer Serie von neun Partien ohne Niederlage harzt es seit der Pleite gegen Aarau. Fünf Runden vor Schluss fehlen fünf beziehungsweise sechs Punkte auf einen Barrage- beziehungsweise Aufstiegsplatz.

Trumpf: Für die Thuner ist der Aufstieg kein Muss. Das hat Trainer Mauro Lustrinelli zu Blick jüngst gesagt. «Unser Ziel ist es, innert drei bis vier Jahren in die Super League zurückzukehren. Wenns aber jetzt schon passiert, umso schöner.» Das «Dürfen» und nicht «Müssen» könnte den Berner Oberländern entscheidend in die Karte spielen.

Restprogramm: Vaduz (h), Yverdon (a), Lausanne (h), Bellinzona (a), Schaffhausen (h).

Blick-Prognose: Rang 4.

Wil

Ausgangslage: «Alles kann, nichts muss», heisst das Motto auf dem Bergholz. Der FC Wil verfügt über ein 3-Millionen-Mini-Budget und ist individuell schwächer besetzt als die übrigen Aufstiegsaspiranten. Zudem hat man in der Winterpause mit Goalie Marvin Keller (20) einen der wichtigsten Spieler an YB verloren.

Trumpf: Coach Brunello Iacopetta (38). 1,71 Punkte holte der langjährige Nachwuchstrainer des FC St. Gallen in dieser Saison pro Spiel. Eine starke Bilanz angesichts der begrenzten Mittel.

Restprogramm: Aarau (a), Bellinzona (a), Vaduz (h), Lausanne (a), Yverdon (h).

Blick-Prognose: Rang 5.

Stade-Lausanne-Ouchy

Ausgangslage: Die erste Saisonhälfte hat Stade-Lausanne-Ouchy sensationell auf dem zweiten Platz abgeschlossen. Aber der Höhenflug ist von einer schrecklichen, schwarzen Serie überschattet worden. Gleich drei tragische Todesfälle im Klub und im Umfeld galt es zu verkraften. Seither hat die Mannschaft von Anthony Braizat nur noch 13 Punkte geholt. In der Tabelle ist sie auf Platz 6 abgerutscht.

Trumpf: Stade-Lausanne-Ouchy hat wohl das leichteste Restprogramm. Zudem dürfte der Sieg in letzter Sekunde vom letzten Wochenende im Direktduell mit Wil – mit endlosen Schiedsrichterdiskussionen – den Waadtländern gehörig Mumm geben.

Restprogramm: Xamax (H), Schaffhausen (A), Yverdon (H), Vaduz (A), Bellinzona (H).

Blick-Prognose: Rang 6.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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