Fontana-Witwe attackiert Klub-Boss Klein
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Neuer Zoff bei FC Schaffhausen:Fontana-Witwe attackiert Klub-Boss Klein

Schaffhausen-Zoff immer irrer
Jetzt droht der FCS mit Wegzug ins alte Stadion

Der Streit um Challenge-League-Klub Schaffhausen wird immer verrückter. Nun denkt der FCS sogar an die Rückkehr ins Stadion Breite – das einst der Grund für den Bau des neuen Lipo-Park war.
Publiziert: 06.05.2020 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2021 um 15:59 Uhr
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Das letzte Profispiel im Stadion Breite im Dezember 2016: Jetzt träumt der FCS von einer Rückkehr.
Foto: Claudia Minder/freshfocus
Matthias Dubach

Der Fussball ruht seit Wochen. Aber rund um den FC Schaffhausen wird ein heftiger Zweikampf in bester Fussballer-Manier geführt. Im Duell: Die frühere Besitzerfamilie Fontana und der neue FCS-Boss Roland Klein.

Der jüngste Streitpunkt ist das Stadion. Weil Agnes Fontana (72) zwar nicht mehr den Klub besitzt, aber nach wie vor den Lipo-Park, stellt die Witwe des verstorbenen Patrons Aniello Fontana (†71) wegen unbezahlten Rechnungen und abgemahnten Unterhaltsmängeln bei BLICK in den Raum, dem FCS zu kündigen. Vielleicht sogar fristlos.

Ohne Trainings- und Spielstätte wäre der Challenge-League-Klub in der Existenz bedroht. Doch jetzt reagiert der FCS. Der Klub droht mit dem Wegzug ins alte, bis Ende 2016 genutzte Stadion Breite!

Rückkehr wohl eine Utopie

In den «Schaffhauser Nachrichten» sagt Klub-Boss Klein: «Wir prüfen, ob wir wieder auf der Breite spielen und trainieren können. Vielleicht ist es die beste Lösung. In heutigen Stadien lässt sich mit den hohen Mieten nicht wirtschaftlich arbeiten. Wegen der hohen Kosten für das Stadion würde uns Fontana mit einer Kündigung sogar einen Gefallen tun.» Der FCS bezahlt nach einer Reduktion um die Hälfte noch 200´000 Franken pro Jahr für die Stadionnutzung.

Eine Machbarkeitsstudie für den Wegzug sei jetzt in Abklärung. Allerdings: Die Rückkehr in die frühere FCS-Heimat ist wohl eine Utopie. Das 1950 erbaute Breite-Stadion gehört der Stadt Schaffhausen, ist ein Flickwerk sondergleichen und liesse sich nur mit viel baulichem Aufwand für Profifussball tauglich machen. Genau das versuchte Klub-Patron Aniello Fontana während Jahren. Er scheiterte am politischen Widerstand und baute stattdessen im Stadtteil Herblingen den privaten Lipo-Park.

So bedroht ist die Lizenz wirklich

Die 8000-Plätze-Arena also, die jetzt auch bei der Lizenzierung für die neue Saison zum Thema wird. Eigentümerin Agnes Fontana verweigerte ihre Unterschriften im Lizenzgesuch – FCS-Boss Klein ist wegen des weiterlaufenden Mietvertrags aber zuversichtlich, dass die Lizenz für 2020/21 nicht in Gefahr gerät.

Wer ist hier am längeren Hebel? Solange der Mietvertrag des Stadions nicht wie von Fontana angedroht gekündigt wird, ist Schaffhausens Lizenz – sofern das Finanzielle stimmt – nach BLICK-Informationen nicht in Gefahr. Selbst bei einer Stadion-Kündigung könnte diese angefochten werden und mit einer Erstreckung sogar womöglich noch eine ganze Saison im Lipo-Park weitergespielt werden.

Trotz der Drohungen von beiden Seiten: Es läuft alles darauf hinaus, dass der FCS auch in Zukunft im neuen Stadion spielen wird.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
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PT
1
FC Thun
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14
14
28
2
FC Etoile Carouge
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14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
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22
4
FC Aarau
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14
5
21
5
FC Vaduz
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14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
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14
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