«Alex Frei würde nun zu Aarau passen»
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Als Nachfolger von Smiljanic:«Alex Frei würde nun zu Aarau passen»

«Habe keine Energie mehr»
FCA-Präsident Bonorand tritt nach Fan-Eklat ab

Ab Sommer wird beim FC Aarau ein neuer Präsident antreten. Philipp Bonorand hat die Ankündigung im Blick wahrgemacht und wird nicht mehr zur Wahl antreten.
Publiziert: 14.03.2023 um 20:35 Uhr
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Aktualisiert: 14.03.2023 um 21:35 Uhr
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Philipp Bonorand wird sich im Juni nicht zur Wiederwahl als Aarau-Präsident stellen.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Sebastian WendelReporter Fussball

Nach den Fan-Krawallen vom Wochenende in Aarau äusserte Klubpräsident Philipp Bonorand gegenüber Blick, dass er sich sehr wohl Rücktrittsgedanken mache. Drei Tage später macht er Nägel mit Köpfen: Der 42-Jährige Unternehmer teilt am Dienstagabend mit, dass er im Juni nicht zur Wiederwahl antreten werde.

Bonorand, der 2020 das Amt von Alfred Schmid übernommen hat und schon von 2000 bis 2008 Teil der Geschäftsleitung war, wollte eigentlich mit dem FCA ins neue Stadion einziehen, das Ende dieses Jahrzehnts fertiggestellt werden soll.

Sein Umdenken begründet er gegenüber Blick wie folgt: «Ich habe keine Energie mehr. Schon länger habe ich mit dem Gedanken gespielt, mich nur noch für eine Amtsperiode, also bis 2025, zur Wahl zu stellen. Die Vorfälle vom Wochenende haben nun dazu geführt, früher die Reissleine zu ziehen und per Ende Saison das Amt zur Verfügung zu stellen.»

Nicht nur wegen Verhalten der Fans

In den vergangenen Tagen habe ihm sein Körper Signale geliefert, die Notbremse zu ziehen. «Ich möchte festhalten, dass das Verhalten der Fans, so sehr ich dieses verurteile, nicht der alleinige Grund für den Rücktritt ist.» Vielmehr hätten die negativen Reaktionen auf sein Handeln in den brenzligen Situationen nach der 2:3-Heimniederlage gegen Stade Lausanne-Ouchy das Fass zum Überlaufen gebracht.

Als eine Horde Chaoten am Samstagabend die Katakomben stürmen wollte und die Herausgabe der Spielertrikots forderte, schloss Bonorand mit dem Fan-Anführer einen Deal, der die Situation letztlich beruhigte: Der Capo durfte im Namen der Fankurve in der Kabine zur Mannschaft sprechen, dafür zogen die Fans danach aus dem Stadion-Innenraum ab. Er habe, so Bonorand, danach neben positiven Reaktionen auch negative, darunter beleidigende Nachrichten erhalten, in denen ihm vorgeworfen wurde, überhaupt mit den Fans zu verhandeln – und nicht einfach die Polizei zu rufen. «Dabei ging es in diesem Moment darum, die Situation nicht vollends eskalieren zu lassen», so Bonorand.

Als ehemaliges Mitglied der Fankurve ist der FC Aarau für Bonorand mehr als nur ein Job. Weshalb ihm die latente Unzufriedenheit im Klubumfeld vielleicht näher gehe als einem anderen. «Es sind Dinge passiert, die nicht zu meinen Werten und Vorstellungen passen, den Klub zu führen.»

Dass der Rücktritt von Bonorand einen Dominoeffekt, sprich die Rücktritte weiterer FCA-Führungskräfte, zur Folge hat, ist nicht auszuschliessen. Bekannt ist, dass Sportchef Sandro Burki trotz Kritik an seiner Person das bedingungslose Vertrauen von Bonorand geniesst – ob die FCA-Spielerlegende (2006 bis 2017, seither Sportchef) dieses auch vom Nachfolger oder der Nachfolgerin Bonorands erhält?

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